Rudnik Bor 1–4

Rudnik Bor 1–4
SDŽ 801–805
JDŽ 82
ČSD U 48.001
JDŽ 82 007 im Eisenbahnmuseum Požega, Serbien (2016)
JDŽ 82 007 im Eisenbahnmuseum Požega, Serbien (2016)
JDŽ 82 007 im Eisenbahnmuseum Požega, Serbien (2016)
Nummerierung:Rudnik Bor: 1–4
SDŽ: 801–805
JDŽ: 82-001–82-008
ČSD: U 48.001
Anzahl:9
Hersteller:SLM, Winterthur
Baujahr(e):1911, 1914, 1916
Achsformel:D n2t
Spurweite:760 mm (Bosnische Spur)
Länge über Kupplung:8.050 mm
Höhe:3.350 mm
Fester Radstand:2350 mm
Gesamtradstand:3600 mm
Kleinster bef. Halbmesser:50 m
Leermasse:24,3 t
Dienstmasse:31,3 t
Reibungsmasse:31,3 t
Radsatzfahrmasse:7,3 t
Höchstgeschwindigkeit:45 km/h
Treibraddurchmesser:840 mm
Steuerungsart:Heusinger
Zylinderanzahl:2
Zylinderdurchmesser:380 mm
Kolbenhub:420 mm
Kesselüberdruck:13 bar
Rostfläche:1,18 m²
Strahlungsheizfläche:5,20 m²
Rohrheizfläche:75,20 m²
Verdampfungsheizfläche:80,40 m²
Wasservorrat:3,9 m³
Brennstoffvorrat:0,96 t (Kohle)

Die Nummern 1–4 des Kupferbergwerks im serbischen Bor („Rudnik Bor“) waren schmalspurige Tenderlokomotiven. Baugleiche Lokomotiven wurden auch von den Serbischen Staatsbahnen Srpske državne železnice (SDŽ) beschafft. Die Jugoslawischen Staatsbahnen (JDŽ) führten die Lokomotiven als Reihe 82.

Geschichte

Die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik in Winterthur lieferte im Jahr 1911 drei vierfach gekuppelte Industrielokomotiven an das Kupferbergwerk im serbischen Bor, die dort die Nummern 1 bis 3 erhielten.[1] Im Jahr 1914 kam noch eine weitere mit der Betriebsnummer 4 hinzu. Fünf weitere, baugleiche Lokomotiven beschaffte 1916 auch die Serbische Staatsbahn. Sie erhielten dort die Betriebsnummern 801 bis 805.

Die Nummer 3 wurde während des Ersten Weltkriegs durch die k. u k. Heeresbahn beschlagnahmt. Dort erhielt sie die Nummer IVk 4451. Am Kriegsende 1918 befand sie sich im Reparaturwerk Karl Finze im böhmischen Teplitz-Schönau, wo sie von der Tschechoslowakischen Armee übernommen wurde. Die Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) kauften sie 1930 und ordneten sie als U 48.001 in ihren Bestand ein. Sie diente fortan als Reservelokomotive auf den südböhmischen Schmalspurbahnen Jindřichův Hradec–Obrataň und Jindřichův Hradec–Nová Bystřice. Nach der Besetzung des Sudetenlandes durch das Deutsche Reich kam die Lokomotive in den Bestand der Deutschen Reichsbahn. Im Reichsbahnausbesserungswerk Linz grundlegend umgebaut, lief sie dann als 99 1301 auf der Mariazellerbahn. Am 8. März 1943 wurde sie an die Forstverwaltung Lemberg (heute: Lwiw, Ukraine) abgegeben. Ihr weiterer Verbleib ist unbekannt.

Nach dem Ersten Weltkrieg verblieben im nunmehrigen Jugoslawien noch acht Lokomotiven, die später von den JDŽ in die Reihe 82 eingeordnet wurden.[2] Museal erhalten blieb die ehemalige Nr. 2 (JDŽ 82-007) im Eisenbahnmuseum Požega.[3]

Siehe auch

Literatur

  • Jindřich Bek, Zdeněk Bek: Encyklopedie železnice - Parní lokomotivy ČSD [3]. Nakladatelství corona, Praha, 2000 ISBN 80-86116-20-4; 204–205
  • Karel Just: Parní lokomotivy na úzkorozchodných tratích ČSD. Vydavatelství dopravní literatury Ing. Luděk Čada, Litoměřice, 2001 ISBN 80-902706-5-4; 95–97

Einzelnachweise

  1. Übersicht der Lokomotiven des Kupferbergwerkes Bor auf www.pospichal.net
  2. Übersicht der JDŽ 82 auf www.pospichal.net
  3. Präsentation des Eisenbahnmuseums Požega auf www.internationalsteam.co.uk

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Vierkuppler, er wirkt ein bisschen wie eine pr T3 mit einer zusätzlichen Kuppelachse. Auch diese Maschine erhielt einen eigentlich systemfremden Kohlenkastenaufsatz, der die Streckensicht bei Rückwärtsfahrt völlig blockiert.