Royal Louis (Schiff, 1759)

Royal Louis
(c) Rama, CC BY-SA 3.0 fr
Modell der Royal Louis aus dem 18. Jahrhundert,
im Musée national de la Marine in Paris
Schiffsdaten
FlaggeFrankreich Frankreich
SchiffstypLinienschiff (Dreidecker)
BauwerftArsenal de Brest
KiellegungJuni 1757
StapellaufMai 1759
IndienststellungJuli 1762
AußerdienststellungSeptember 1772
Verbleib1773 abgebrochen
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
Geschützdeck: 61,72 m (Lüa)
Breite16,73 m
Tiefgangmax. 8,34 m
Verdrängung4732 t
 
Besatzung1338 Mann
Takelung und Rigg
TakelungVollschiff
Anzahl Masten3
Bewaffnung

116 Kanonen

  • 32 × 36-Pfünder
  • 34 × 24-Pfünder
  • 34 × 18-Pfünder
  • 16 × 8-Pfünder

Die Royal Louis war ein 116-Kanonen-Linienschiff (Dreidecker) der französischen Marine, das von 1762 bis 1772 in Dienst stand.

Geschichte

Entwicklungsgeschichte

(c) Rama, CC BY-SA 3.0 fr
Modell der Sans-Pareil

Im Rahmen des Projektes Sans-Pareil (franz. Furchtlos) plante die französische Marine den Bau von Dreidecker-Linienschiffen, welche den Entwicklungen im Schiffbau Rechnung tragen sollte. Diese Planungen wurden König Ludwig XV. zweimal vorgelegt. Im Jahr 1751 bevorzugte der König als Schiffsnamen Océan und 1757 die Namen Royal Louis, Médiateur, Majestueux und Indomptable. Auf Grund der hohen Kosten wurde nur eines dieser Schiff bewilligt, die anderen drei durch kleinere Linienschiffe ersetzt.

Bau

Die spätere Royal Louis wurde von dem Marinearchitekten Jacques-Luc Coulomb entworfen und im Juni 1757 unter der Bauaufsicht des Schiffbaumeisters Laurent Coulomb im Marinearsenal von Brest auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte im Mai 1759 und die Indienststellung Juli 1762.[1]

Einsatz

Das Schiff nahm im Laufe seiner Dienstzeit an keinen Kampfhandlungen teil. Im August 1771 wurde es für eine Inspektion eingedockt. Dabei wurde festgestellt, dass es auf Grund gravierender Schäden nicht see- und damit nicht dienstfähig war. Daher wurde das Schiff im September 1772 außer Dienst gestellt und bis 1773 abgebrochen.[1]

Technische Beschreibung

Die Royal Louis war als Batterieschiff mit drei durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge von 61,72 Metern (Geschützdeck) bzw. 55,71 Metern (Kiel), eine Breite von 16,73 Metern und einen Tiefgang von 8,34 Metern bei einer Verdrängung von 3000/4732 Tonnen.[1] Sie war ein Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den Galerien integriert waren, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Die Besatzung hatte eine Stärke von 1338 Mann (18 Offiziere und 1320 Unteroffiziere bzw. Mannschaften). Die Bewaffnung bestand bei Indienststellung aus 116 Kanonen.[1]

Unteres
Batteriedeck
Mittleres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
BackdeckAchterdeckKanonen
(Geschossgewicht)
Design32 × 36-Pfünder34 × 24-Pfünder34 × 18-Pfünder6 × 8-Pfünder10 × 8-Pfünder116 Kanonen
(662,783 kg)

Literatur

  • Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786. Seaforth Publishing, Barnsley 2017, ISBN 978-1-4738-9351-1 (englisch).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786., S. 70.

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It was the Naval Ensign of the Kingdom of France (pure white version) as used before 1789, and between 1814/15 and 1830.