Route der Industriekultur – Westfälische Bergbauroute

Die Westfälische Bergbauroute ist als 16. Themenroute ein Bestandteil der Route der Industriekultur. Auf ihr werden die für das Ruhrgebiet typischen bergwerklichen Einrichtungen wie Zechen, Bergmannsiedlungen, Betriebsvorrichtungen und Halden aus dem westfälischen Raum präsentiert.
Darstellung
Im Zuge des Niedergangs der Montanindustrie (Zechensterben) und des Strukturwandels im Ruhrgebiet hat sich das Gesicht des Reviers verändert, der Bergbau ist immer weiter nordwärts gewandert, im Nachgang wanderte auch das Aus für die Zechen nach Norden. Das typische Aussehen ging jedoch nicht vollständig verloren, denn viele Industriedenkmäler des Bergbaus sind erhalten geblieben, wurden umfassend restauriert und einer neuen Nutzung wie Museum, Technologiezentrum oder Kultureinrichtungen zugeführt.
Zu den Ankerpunkten der Route zählt das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum und die Zechen Nachtigall und Zollern als Standorte des Westfälischen Industriemuseums sowie der Nordsternpark in Gelsenkirchen. Dies zeigt auch, dass der Begriff „Westfälisch“ recht weit gefasst ist und sich eher auf die Zugehörigkeit der Städte zum Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bezieht als auf den Landesteil Westfalen.
Weitere Punkte sind die aus dem Abraum der Kohleförderung aufgeschütteten, inzwischen landschaftlich und künstlerisch gestalteten Halden, die größtenteils unter Denkmalschutz stehenden Zechenkolonien, welche für die Bergarbeiter in der Nähe zum Arbeitsplatz errichtet worden waren und weitere Einrichtungen des Bergbaus wie Verwaltungen, Schulen und weiterverarbeitende Betriebe.
Die Stationen

Museen
- Deutsches Bergbau-Museum Bochum
- Bergarbeiter-Wohnmuseum
- Vestisches Museum
- Heimatmuseum Unser Fritz
sowie diese Standorte des LWL-Industriemuseums:
- LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten
- Zeche Zollern II/IV in Dortmund
- Zeche Hannover I/II/V in Bochum
Zechen




- Schacht Oberschuir
- Zeche Julius Philipp – mit der Medizinhistorischen Sammlung
- Zeche Brockhauser Tiefbau
- Zeche Friedlicher Nachbar
- Zeche Alte Haase
- Zeche Robert Müser, Schacht Arnold
- Zeche Lothringen
- Zeche Westhausen
- Zeche Minister Stein / Neue Evinger Mitte
- Zeche Gneisenau
- Zeche Monopol, Schacht Grillo
- Zeche Königsborn 3/4
- Zeche Westfalen (neu 2011)
- Zeche Sachsen – Öko-Zentrum NRW
- Zeche Radbod
- Bergwerk Ost, Schächte Heinrich Robert
- Bergwerk Ost, Schacht Lerche
- Bergwerk Monopol, Schacht Grimberg 1/2
- Zeche Haus Aden
- Zeche Minister Achenbach, Schacht 4 – LÜNTEC-Tower
- Zeche Waltrop
- Zeche Adolf von Hansemann
- Hammerkopfturm Zeche Erin 3
- Zeche Erin 7
- Zeche Ewald Fortsetzung (umbenannt 2011)
- Zeche Recklinghausen II
- Zeche Ewald 1/2/7
- Zeche Schlägel & Eisen 3/4/7
- Zeche Schlägel & Eisen 5/6
- Bergwerk Auguste Viktoria 1/2
- Bergwerk Auguste Victoria 3/7
- Zeche Fürst Leopold
- Zeche Arenberg-Fortsetzung
- Zeche Prosper II
- Zeche Hugo
- Zeche Bergmannsglück (neu ab Anfang 2013)
- Bergwerk Westerholt
- Zeche Consolidation 3/4/9
- Zeche Graf Bismarck 1/4
- Zeche Holland 1/2
- Zeche Holland 3/4/6
- Zeche Unser Fritz 1/4
- Zeche Pluto-Wilhelm
- Zeche Vereinigte Carolinenglück 2/3
- Zeche Teutoburgia mit Kunstwald
Halden, Parks und Friedhöfe
- Bergbaugedenkstätten auf dem Ostenfriedhof Dortmund
- Maximilianpark
- Gedenkstätte für das Grubenunglück auf der Zeche Radbod
- Kissinger Höhe
- Halde Großes Holz
- Halde Schwerin
- Landschaftspark Hoheward mit den Halden Hoheward/Hoppenbruch
- Halde Haniel
- Tetraeder auf der Halde Beckstraße
- Mottbruchhalde – „Halde im Wandel“
- Halde Rungenberg
- Nordsternpark
- Halde Rheinelbe
- Tippelsberg (neu 2011)
Zechenkolonien
- Kolonie Landwehr
- Alte Kolonie Eving mit Wohlfahrtsgebäude
- Müsersiedlung der Zeche Gneisenau
- Siedlung Ziethenstraße
- Dreieck-Siedlung Hochlarmark
- Siedlung Fürst Leopold
- Gartenstadt Welheim
- Siedlung Schüngelberg
- Siedlung Flöz Dickebank
- Siedlung Dahlhauser Heide
- Siedlung Teutoburgia

Andere Bergwerkseinrichtungen
- Bergschule Technische Fachhochschule Georg Agricola
- Verwaltungsgebäude der Bundesknappschaft
- Unfallkrankenhaus Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil
- Kokerei Neu-Iserlohn
- Kokerei Hansa Dortmund
- Landesoberbergamt Dortmund
- Verwaltungsgebäude der Zeche Werne
- Maschinenhalle der Zeche Zweckel
- RBH Logistics
- Kokerei Alma
- Kokerei Prosper
- Wissenschaftspark Rheinelbe
- Flottmann-Hallen
Literatur
- Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. Vergangenheit und Zukunft einer Schlüsseltechnologie. Mit einem Katalog der „Lebensgeschichten“ von 477 Zechen (Reihe: Die Blauen Bücher). Verlag Langewiesche Nachfolger, Königstein im Taunus, 6., erweiterte und aktualisierte Aufl. 2008, ISBN 978-3-7845-6994-9.
Weblinks
- Beschreibung dieser Themenroute als Teil der Route der Industriekultur
Auf dieser Seite verwendete Medien
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Schmales Hinweisschild auf den Hauptstrecken der Route der Industriekultur
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Symbol Siedlungen der Route der Industriekultur
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Sonnenuhr Schweriner Halde in Castrop-Rauxel
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Grabmal des Otto Taeglichsbeck auf dem Ostenfriedhof in Dortmund von Clemens Buscher (1855–1916), 1904
Zeche Zollern
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Typisches Haus der Alten Kolonie Eving. Standort: Nollendorfplatz.
Autor/Urheber: Marc Schuelper, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Auf dem Bild ist ein Teil der ehemaligen Zeche Nordstern im Stadtteil Horst zu sehen. Das Gebäude ist heute die Hauptvervaltung der THS und die Sehenswürdigkeit im Nordsternpark. In der Weihnachtszeit ist ein beleuchteter, metallener Weichnachtsbaum auf der Spitze des Turms aufgestellt.
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Bild aus Bochum, selbst aufgenommen, GFDL
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Der Tetraeder ist ein architektonisches Wahrzeichen der nordrhein-westfälischen Stadt Bottrop. Er besteht aus vier ineinander verschachtelten Stahlpyramiden, die auf einer Anhöhe platziert sind und eine Aussicht auf die umliegende Landschaft bieten. Der Tetraeder dient nicht nur als Aussichtsplattform, sondern auch als Symbol für den Strukturwandel der ehemaligen Industrieregion im Ruhrgebiet.
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Symbol Besucherzentrum der Route der Industriekultur
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Hammerkopfturm der Zeche Minister Stein in Dortmund.