Route der Industriekultur – Unternehmervillen

Unternehmervillen ist der Name der Themenroute 20 der Route der Industriekultur.

Park Schloss Landsberg

Die Villa Hügel ist das bekannteste Beispiel einer prachtvollen und repräsentativen Unternehmervilla im Ruhrgebiet. Es gibt aber eine ganze Reihe weiterer Wohnhäuser von Unternehmern, von vorindustriellen Beispielen wie dem Fachwerkhaus des Reidemeisters bis zu inzwischen in Museen umgewandelten Baudenkmälern wie dem Hohenhof oder ganzen Straßenzügen als Ensembles von Stadtvillen in Witten oder Mülheim (Friedrichstraße als Straße der Millionäre). Viele Villen befinden sich in Privatbesitz und können nicht besichtigt werden, trotzdem geben sie Einblicke in die Geschichte des Ruhrgebiets und das gesellschaftliche Leben ihrer ehemaligen Eigentümer. Bei einigen Gebäuden wechselte das dazugehörende Grundstück inzwischen den Eigentümer, teilweise wird es heute als Park genutzt.

Zu Beginn des Jahres 2011 erweiterte der Regionalverband Ruhr seine Themenroute von 35 auf 51 Standorte.

Stationen der Themenroute
BezeichnungStandortUnternehmen bzw. UnternehmerfamilieBauwerk, Stil, Architektheutige NutzungBild
Villa HügelEssen-BredeneyWohn- und Repräsentationshaus der Industriellenfamilie Krupp, 269 Räume, 8100 m² Wohn- und Nutzfläche, 28 Hektar Park1873 von Alfred Krupp selbst geplantverwaltet von der Kulturstiftung Ruhr, Veranstaltungsort für Ausstellungen oder Konzerte, Besichtigung möglich
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Stammhaus KruppEssenzunächst Aufseherhaus, ab 1824 dann Wohnhaus der Industriellenfamilie Krupp1818/1819 von Friedrich Krupp geplanter, geschieferter Fachwerkbau, nach Kriegszerstörung 1961 anlässlich der 150-Jahr-Feier der Firma Krupp originalgetreu rekonstruiertBaudenkmal im Krupp-Gürtel
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CharlottenhofEssen-KettwigWohnhaus für den Industriellen Friedrich Flick, später Nutzung durch die NS-Volkswohlfahrt und die Organisation Todt, im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstörtin den 1920er Jahren durch den Architekten Paul Schultze-Naumburg errichteter zweigeschossiger Putzbauin der erhaltenen Vorburg (Wirtschaftshof): Jugendbildungsstätte St. Altfrid des Bistums Essens
Villa Julius ScheidtEssen-KettwigWohnhaus für Julius Scheidt und seine Frau Julie geborene Fuhrmann1846–1848 durch den Architekten Rudolf Wiegmann im Renaissancestil als symmetrische Villa über hohen Terrassen errichtetseit 1958 Nutzung als Kindergarten bzw. durch eine Wohngruppe der Katholischen Kirchengemeinde St. Peter
Villa Wilhelm ScheidtEssen-Kettwigerbaut für den Tuchfabrikanten Gottfried Edmund Scheidt, 1885 vom Kettwiger Bürgermeister Karl Göring erworben und 1904 an seine Tochter Elisabeth – verheiratet mit Wilhelm Scheidt – verschenktcirca 1850 errichtetes schlichtes, zweigeschossiges spätklassizistisches Wohnhaus, mehrfach erweitertprivate Nutzung des inzwischen in mehrere Wohnungen aufgeteilten Gebäudes
Schloss LandsbergRatingenWohn- und Arbeitssitz für den Industriellen August Thyssenmittelalterliche Höhenburg, 1903 von Thyssen erworben, bis 1904 durch den Architekten Otto Lüer um- und ausgebaut, Garten und Park von Julius Trip gestaltet, im Zweiten Weltkrieg Sitz des Stabs Roland, danach Nutzung durch Britische Truppen, städtischen und unternehmenseigenen KindergartenEigentum der August-Thyssen-Stiftung Schloß Landsberg, vermietet an ThyssenKrupp, genutzt als Seminar- und Tagungsstätte
Villa VogelsangEssen-Horsterbaut für Friedrich Ludwig Niemann, jedoch benannt nach dem späteren Eigentümer Wilhelm Vogelsang (Unternehmer, Eigentümer einer Karbidfabrik und der Zeche Wohlverwahrt)um 1840 erbaut, Gestaltung verweist auf Schinkelschule, ab 1947 betrieb das Deutsche Rote Kreuz ein Müttergenesungsheim, 1962–1994 als Kloster im Eigentum des Bistums EssenPrivatbesitz, Villa und ehemalige Remise stehen unter Denkmalschutz, heute als Hotel genutzt
Villa DickmannBottropWohnhaus der Unternehmer-Familie Dickmann, Inhaber einer Formsandgrube1901–1903 in Neugotik mit Elementen des Jugendstils für die Unternehmer-Ehefrau Gertrude Dickmann errichtet, auf malerische Vielansichtigkeit angelegt, 1976 von der Stadt Bottrop erworben und als Lehrerseminar bzw. Grünflächenamt genutzt, 2004 an privaten Eigentümer verkauft und restauriertprivate Nutzung des Gebäudes als Architekturbüro und Wohnungen, das Gelände der ehemaligen Sandgrube von Dickmann wurde während des Baues zu einem Park umgestaltet, der ab 1976 öffentlich ist.
Dahlbusch-DirektorenvillaGelsenkirchen-RotthausenWohnhaus für den Generaldirektor der Bergwerksgesellschaft Dahlbusch1892 erbaut, Gestaltung verbindet klassizistische und barocke Elemente1989 Umbau in elf Sozialwohnungen, dafür ausgezeichnet als Vorbildliches Bauwerk im Lande Nordrhein-Westfalen
Villa BaareBochum-HöntropVilla für Louis Baare, den Generaldirektor des Bochumer Vereins, und seine Familie1888 errichtet, von Baare und seinem Sohn Fritz später erweitertes, schlichtes spätklassizistisches Landhaus, bis 1945 von der Witwe bewohnt, nach deren Tod an den Bochumer Verein zurückgefallen1974 an die Stadt Wattenscheid verkauft, Nutzung durch den Waldorf-Schulverein
Direktorenvilla der Zeche ConcordiaOberhausenWohnhaus für den Direktor der Zeche Concordia, Wilhelm Liebrich1897 im historisierenden Stil entworfenes, zweigeschossiges Gebäude mit auffälliger gelber Fassade, nach Zweiten Weltkrieg Erwerb durch die Stadt, Nutzung als Stadtbücherei bzw. städtisches Film- und BildzentrumSitz der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, Park umgestaltet als öffentliche Anlage „Königshütter Park“
Haus HartenfelsDuisburg-Stadtwaldschlossartiger Landsitz des Stahlindustriellen Peter Klöckner1911–1912 durch Klöckners Schwager Hermann Wolters errichtet, weitere Ausbauten im Stil des Späthistorismus bis 1927, im Zweiten Weltkrieg Wohnheim für Ausgebombte, danach ungenutzt und verfallendseit den 1980er Jahren gesichert und äußerlich wiederhergerichtet, aktuell keine Nutzung
Schloss StyrumMülheim-Styrumab 1930 Wohnsitz von Franz Lenze (1878–1937), Generaldirektor der Thyssen’schen Gas- und Wasserwerke, Leiter der nach 1926 in Familienbesitz verbliebenen Thyssen-Unternehmensteileehemaliger Herrensitz an der Ruhr, 1890 von August Thyssen zunächst für seine Wasserwerksgesellschaft erworben, 1930 renoviert und als Wohnsitz ausgebaut1959 als Stiftung an die Stadt Mülheim gegangen, Deutschlands erste Altentagesstätte, Schloss und Park 1992 anlässlich der Landesgartenschau MüGa gründlich renoviert, heute zusätzliche Nutzung durch Gastronomie und Aquariumsverein
Villa Eugen CoupienneMülheim an der RuhrWohnhaus des Lederfabrikanten Kommerzienrat Eugen Coupienne1872–1875 errichtetes großbürgerliches Wohnhaus
Villa HanauMülheim an der RuhrWohnhaus des Kaufmanns Heinrich Hanau, Neffe des Mülheimer Bankiers Gustav Hanau1902 durch den Architekten Franz Hagen im Stil des späten Historismus errichteter, zweigeschossiger Bau
Villa Schmitz-SchollMülheim an der RuhrWohnhaus und Stammhaus der Tengelmann-Gründerfamilie Luise und Wilhelm Schmitz-Scholl Wilhelm Schmitz (Kaufmann)um 1840 errichtet, später genutzt durch den Glasfabrikanten Carl Nedelmann Carl NedelmannHeute Kulturort mit Sitz des Mülheimer „Kunstverein und Kunstförderverein Rhein-Ruhr – KKRR“ und Ruhrkunsthalle Galerie an der Ruhr
Villa Josef ThyssenMülheim an der Ruhrrepräsentatives Wohnhaus für Josef Thyssen, den jüngeren Bruder von August Thyssen und in dessen Unternehmen tätig, und seine Frau Klara geb. Bagel1898–1900 nach Entwurf der Berliner Architekten Heinrich Kayser und Karl von Großheim im neobarocken Stil des Historismus im Louisenthal auf dem Grundstück der insolventen Textilfabrik J. Caspar Troost errichtetPark der Villa ist seit der Landesgartenschau MüGa 1992 öffentlich zugänglich als „Thyssen-Park“
Haus UrgeMülheim an der Ruhrerbaut als Wohnhaus der Familie des Lederfabrikanten Jean Baptiste Coupienne junior, nach 1924 Wohnsitz von Gustav Stinnes, danach von Hugo Stinnes junior, zwischenzeitlich 1945–1958 britisches Militärkasino1913 im neobarocken Stil erbautes repräsentatives Wohnhaus, Martha Coupienne als Bauherrin maßgeblich an der Planung beteiligtab 1973 im Besitz des nahe gelegenen Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung, zunächst als Gästehaus genutzt, seit 2004 vermietet an das Zentrum für Innovation und Technik
Haus KüchenMülheim an der Ruhrgroßes Landhaus (Nutzfläche von 3800 m²) für Kommerzienrat Gerhard Küchen, einen Enkel von Mathias Stinnes und Leiter des Familienunternehmens1913 durch den Mannheimer Architekten Rudolf Tillessen errichtet, nach dem Zweiten Weltkrieg Sitz des Britischen Hohen Kommissars im Rheinland, ab 1952 Nutzung durch die Evangelische Kirche (Umbau zur Akademie Haus der Begegnung)ab 2003 Leerstand, 2006 Erwerb durch Teutonia Grundbesitz AG, Umbau zum Hotel und Restaurant, heute genannt „Residenz Uhlenhorst“
StreithofMülheim an der RuhrAlterssitz für Emil Kirdorf, den Generaldirektor der Gelsenkirchener Bergwerks-AG (GBAG) und Mitbegründer des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats1905–1907 durch den Architekten Wilhelm Zaiser errichteter Landsitz als Hofanlage im Broich-Speldorfer Wald, Bau gilt als Vorreiter des HeimatstilsLeerstand nach Kirdorfs Tod 1938, Plünderung nach Kriegsende, danach Offiziersunterkunft, ab 1951 Altenheim und 1973 bis 1999 Fachklinik für Suchtkranke des Deutschen Roten Kreuzes
Villa Fritz ThyssenMülheim an der RuhrEnglischer Herrensitz für Fritz Thyssen, ältestes Kind von August Thyssen und nach dessen Tod Leiter des Konzerns, und seine Familie1910–1912 durch die Krefelder Architekten Wilhelm Girmes und Heinrich Oedinger errichteter Backsteinbau im Stil des englischen Barockszeitweise als Kindergärtnerinnenschule und englisches Internat genutzt, Hauptbau 1993 durch Brand zerstört, 2003 Wiederaufbau als Villenpark Uhlenhorst mit mehreren Wohneinheiten
Haus RottMülheim an der Ruhrgeplant als Wohnsitz von Hugo Stinnes und dessen Frau CläreGelände 1903 erworben, Pförtnerhäuser, Wohn- und Palmenhaus vor dem Ersten Weltkrieg fertiggestellt, Haupthaus nicht ausgeführt, das in den 1920er Jahren geplante Mausoleum für Hugo Stinnes in den 1950er Jahren errichtetim Besitz der Familie Grillo
Haus GoldschmiedingCastrop-RauxelSommersitz der Familie des im Ruhrgebiet tätigen irischen Unternehmers William Thomas Mulvany, Gründung der Bergwerksgesellschaften Erin und Hibernia in diesen Räumenehemaliger Adelssitz, 1838 durch Friedrich Klönne erworben, 1872 an Mulvany verkauft, der Landschaftspark und Pferderennbahn anlegte, sein Sohn baute 1895 nochmals um, 1905 Verkauf an die Gelsenkirchener Bergwerks-AG, ab 1950 Gästehaus der Gesellschaft für moralische Aufrüstung1968 Übergang an die Stadt Castrop-Rauxel, Haupthaus wird als Restaurant genutzt, Neubau anstelle der Vorburg als Hotel, Park ist öffentlich
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Haus Schulte-WittenDortmund-Dorstfeldschlichtes Backsteinhaus der Familie Schulte-Witten, die durch Verkauf von landwirtschaftlichen Flächen an den Bergbau (Zeche Dorstfeld) zu Reichtum gekommen war, errichtet an der Stelle des abgerissenen Gutshofes1888 errichtet, 1913–1915 im Auftrag von Erich Schulte-Witten durch die Architekten Gröpler, Ludwig Feldmann und Walter Müller in Formen des Neobarocks und des Neoklassizismus umfangreich zu einem Herrenhaus erweitert, von der Stadt Dortmund 1950 durch Erbbaurecht übernommen, ab 1958 als Kinderheim genutzt, seit 1960 Park der Öffentlichkeit zugänglich, 1977 Zweigstelle der Volkshochschulein den 1990er Jahren umfangreich saniert und restauriert als Bürgerzentrum wieder eröffnet, Stadtteilbibliothek, Veranstaltungsort für Vereine, Konzerte und Vorträge, Trauzimmer, 2010 im Rahmen der Kulturhauptstadt Kinder- und Jugendliteraturzentrum NRW
Villa FriemannDortmundWohnhaus für den Fabrikanten Hugo Friemann, Leiter der Dortmunder Zweigfabrik des Bergbauzubehör-Unternehmens Friemann & Wolf1900 durch den Dortmunder Architekten Ernst Marx gebaute, repräsentative VillaNutzung als Bürogebäude
Villa Moritz KlönneDortmundWohnhaus für Moritz Klönne, einen der Söhne von August Klönne, nach dem Tod des Vaters Leiter des Stahlbauunternehmens, und seine Frau aus der Darmstädter Möbelfabrikantenfamilie Glückert1922–1923 durch die Dortmunder Architekten Emil Pohle und Adolf Ott errichtetes, reich verziertes Wohnhaus, mit Ornamentfriesen und Reliefs des ebenfalls aus Darmstadt stammenden Bildhauers Ludwig HabichBürogebäude eines Ingenieurbüros für Prüfstatik
Villa Ernst LohmannWitten-HerbedeWohnhaus von Ernst Lohmann und seiner Frau Anna von Born (Tochter des Präsidenten der Dortmunder Handelskammer)1882 in einem Mischstil von Spätklassizismus und Neorenaissance errichtet, lange Jahre von der Familie und dann vom Sohn Waldemar bewohntNutzung des Gebäudes als Verwaltung der Firma Lohmann
Villa Friedrich Lohmann sen.WittenWohnhaus für Carl Lohmann, später Nutzung durch seinen Neffen Friedrich Lohmann senior, danach durch dessen jüngsten Sohn Max1868 von Friedrich Lohmann sen. als klassizistische Villa mit Sandsteinfassade im Park des Hauses Berge zu Witten errichtet, im Zweiten Weltkrieg beschädigt und 1962 verändert wiederhergestelltseit 1996 als Standesamt genutzt, Nutzung auch durch die Volkshochschule Witten
Villa Gustav LohmannWittenWohnhaus für den Fabrik- und Brennereibesitzer Gustav Lohmannum 1865 vom Architekten Wilhelm Bovensiepen entworfener, ab 1873 errichteter, mächtiger Bau im Stil des italienischen Spätklassizismus, um 1900 erworben durch Wilhelm Dittmann (Unternehmer in Firma Dittmann & Neuhaus), im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt
Villa Friedrich Lohmann jun.WittenWohnhaus für den Fabrikbesitzer Friedrich Lohmann junior, Initiator und Förderer des nahegelegenen Märkischen Museumsum 1895 errichtetes Wohnhaus aus rotem Backstein mit hellen Sandsteinkanten und -absetzungen sowie MosaikbändernBürogebäude
Villa Albert LohmannWittenWohnhaus für den Branntweinfabrikanten Albert Lohmann, Zwillingsbruder von Gustav Lohmannum 1865 errichtet, später vom Unternehmer Arthur Imhausen genutzt, 1981 durch die Stadt Witten erworben und an die Universität Witten-Herdecke vermietetseit 1997 wieder privat genutzt (Kanzlei)
Haus BergerWittenklassizistische Villa für Carl Ludwig Berger, zunächst Mitarbeiter bei der Familie Lohmann, ab 1838 eigenes Gussstahlwerk1839 errichteter, schlichter, zweigeschossiger Bruchsteinbau1961 von der Stadt Witten erworben, über viele Jahre als Heimatmuseum der Stadt genutzt, seit 2005 Stadtarchiv
Villa MüllensiefenWittenWohnhaus des Glasfabrikanten und Präsidenten der Handelskammer zu Bochum, Hermann Müllensiefen, und seiner Frau Anna geb. Müser1872 errichtetes spätklassizistisches Haus aus bräunlichem Ruhrsandstein
Haus EndeHerdecke-OstendeAlterssitz von Robert Müser, als Sohn und Nachfolger von Friedrich Müser Leiter der Harpener Bergbau AG1913 von den Dortmunder Architekten Karl Pinno und Philipp Bachmann im neobarocken Stil errichtete Villa mit zahlreichen Gästezimmern, während der Ruhrbesetzung von französischen Truppen genutzt, anschließend Erwerb durch Albert Vögler, nach dem Zweiten Weltkrieg unter US-amerikanischer Militärverwaltung, mit Auflagen an die Stadt Herdecke übergebenKinderheim, dann Ausbildungsheim für Krankenschwestern, 1981 durch die Arbeiterwohlfahrt gekauft, an das Bundesamt für den Zivildienst vermietet und als Zivildienstschule genutzt
Niedernhof (Villa Funcke)HerdeckeLandsitz des Eisen- und Stahlunternehmers Bernhard Wilhelm Funcke II.1872 im neugotischen Stil errichteter, dreigeschossiger Bruchsteinbau mit Sandsteinfassade, 1890 an den gleichnamigen Sohn übergeben, 1919 vom Ruhrverband wegen Aufstau des Hengsteysees gekauft
Haus SchedeHerdecke-Voßkuhledurch Heirat (1748) und Kauf (173) in den Besitz der Familie Harkort übergegangene Gutshofanlage1804–1810 Neubau eines Herrenhauses durch Peter Nicolaus Harkort, 1904–1905 Umgestaltung der Innenräume für Elisabet Harkort durch die Architekten Henry van de Velde (zwei Zimmer im Ornamentenstil) und Peter Behrens (Blauer Salon)privat genutzt als Wohnsitz der Familie, jährliche Kunstausstellungen in der Hauptscheune
Villa BönnhoffWetterWohnhaus des Gießereibesitzers Carl Bönnhoff in der Nähe zu seinen Fabrikanlagen1901–1902 durch den Architekten Rudolf Plies in Anlehnung an die deutsche Renaissance errichtet, vollständig mit Sandstein verkleidet, nach dem Zweiten Weltkrieg Quartier der britischen Besatzungsmacht, danach an die Stadt übergeben1976–2007 Jugendzentrum der Stadt Wetter, 2007 aufwendig restauriert, 2009 „Café Bonheur“ eröffnet, Ort für Ausstellungen, Lesungen und Konzerte
Villa VorsteherWetterVilla des Holzhändlers Kommerzienrat Gustav Vorsteher1894–1895 durch den Architekten Gustav Werner im Stil der norddeutschen Renaissance als Landhaus errichtet, abwechselnde Backstein- und SandsteinelementeBürgerhaus der Stadt Wetter, Park ist öffentlich
HarkorthausWetterHaus der Unternehmerfamilie Harkort, zeitweise lebte hier auch Friedrich Harkortum 1700 errichtetes, schlichtes, als Schulhaus genutztes Fachwerkhaus, 1840 vom Geschäftspartner Carl Gravemann, 1845 von den Kindern Harkorts erworben, bis 1922 in Familienbesitz, kleine Gedenkstätte auf dem Grundstück1926 Erwerb durch die Stadt Wetter, zunächst Nutzung als Jugendherberge, inzwischen Stadtarchiv
StiftsamtmannshausGevelsbergAmtsmannhaus zum Damenstift, bewohnt von der Unternehmerfamilie Bertramum 1780 vermutlich von Johann Wilhelm Bertram errichteter Fachwerkbau
Haus HarkortenHagen-WesterbauerStammsitz der Industriellenfamilie Harkort1756–1757 auf Wunsch von Louisa Harkort Errichtung eines neuen Herrenhauses auf dem bisherigen Gutshof, Architektur aus der Schwelmer Meisterschule, zweigeschossiger Fachwerkbau mit komplexem Walmdach2010 Planungen für eine Umnutzung als Gesundheitshaus
Villa PostHagenWohnhaus des Kaufmanns Wilhelm Karl Johann Diederich Post, nahe dem Hammerwerk der Familie1892 im spätklassizistischen Stil errichtete Villa, 1927 Erwerb durch die Stadt Hagen, ab 1932 als Museum (Christian Rohlfs) genutzt, 1941 in Karl-Ernst-Osthaus-Museum umbenanntab 1955 für Bildungseinrichtungen genutzt, ab 1988 durch die Volkshochschule, 1998 umfassend restauriert, heute Sitz und Seminargebäude der Volkshochschule Hagen
Villa SpringmannHagen-WehringhausenWohnhaus für den Unternehmer Rudolf Springmann, Teilhaber der Firma Funcke & Elbers1910–1911 durch Henry van de Velde errichtet, Fassaden in Putz, Werkstein und Schiefer
Haus RuhreckHagen-BoeleWohnhaus für den Waggonfabrikanten Caspar Diedrich Killing, auch „Killingsburg“ genannt1878 im Stil der Tudorgotik errichteter neugotischer BauBüronutzung als Architekturbüro
Villa VorsterHagen-DelsternWohnhaus der Familie Vorster, Inhaber der Papierfabrik Vorsterum 1850 errichteter, kubischer Bau
Villa KerckhoffHagen-EppenhausenVilla des Metallgroßhändlers Gustav Kerckhoff, Juniorchef der Firma Kerkhoff und Mäzen1922 von dem Hagener Architekten Leopold Ludwigs errichteter schlichter, zweigeschossiger Bau mit hohem Walmdach
Villen Am StirnbandHagen-EppenhausenKünstlerkolonie, von Karl Ernst Osthaus geplant, im Zentrum der Gartenstadt Hohenhagenab etwa 1910 durch Mathieu Lauweriks errichtete Reihe von Einzel- und Doppelhäusern, Fassaden in Backstein und Muschelkalkstein, Mansarddächer mit Schiefer gedeckt, zahlreiche Variationen von schmiedeeisernen Geländern und Fenstergittern.im Haus Nr. 48 lebte und arbeitete die Bildhauerin Milly Steger, im Haus Nr. 38 der Künstler Johan Thorn Prikker, letzteres wurde 2007–2008 restauriert
Villa CunoHagen-EppenhausenWohnsitz des Hagener Oberbürgermeisters Willi Cuno1908–1910 durch den Architekten Peter Behrens im Auftrag von Karl Ernst Osthaus errichtete, streng symmetrische Villa, ursprünglich mit zwei spitz zulaufenden Flügeln geplant, von denen nur das zentrale Treppenhaus im quadratischen Baukörper verbliebnach vielfälter Umnutzung und Sanierung in den 1990er Jahren heute als Kindertagesstätte genutzt
Villa Emil HoeschHagen-EppenhausenWohnhaus des Unternehmers Emil Hoeschbereits 1918–1919 war ein kleines Landhaus von Walter Gropius geplant, 1921 ein größeres Wohnhaus von Henry van de Velde entworfen, Bauarbeiten unter dem Architekten Keydel wurden abgebrochen, 1925 nach neuem Entwurf des Kölner Architekten Theodor Merrill ausgeführtSitz des Wirtschaftsverbandes Stahl- und Metallverarbeitung (WSM)
Haus GoedeckeHagen-EppenhausenWohnhaus für C. H. Goedecke1911–1912 nach Plänen von Peter Behrens errichteter, zweigeschossiger schlichter Bau
HohenhofHagen-EppenhausenVilla für Karl Ernst Osthaus und seine Frau Gertrud1906–1908 als Gesamtkunstwerk von Henry van de Velde entworfen und gebaut, Impulsgeber für ein Kunstnetzwerk nach der Folkwang-Idee, bis 1921 Wohnsitz, 1933–1939 Ausbildungsstätte der Nationalsozialisten, bis 1945 Lazarett, bis 1962 Frauenklinik, 1962–1976 Sitz der Pädagogischen Hochschule Hagenab den 1980er Jahren Räume und Einrichtungen im Detail rekonstruiert, seither einer der Standorte des Karl-Ernst-Osthaus-Museums der Stadt Hagen

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Hagen - Hohenhof ex 19 ies.jpg
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Hohenhof, Stirnband 10 in Hagen
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Schmales Hinweisschild auf den Hauptstrecken der Route der Industriekultur
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Villa Josef Thyssen
Dieses Bild zeigt ein Baudenkmal.
Es ist Teil der Denkmalliste von Mülheim an der Ruhr, Nr. 57.
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Haus Harkorten
Dortmund Villa Moritz Kloenne IMGP3419 wp.jpg
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Villa Moritz Klönne, Dortmund, heute von einer Ingenieursozietät genutzt
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Villa Gustav Lohmann in Witten, Ruhrstraße 78; Wohnhaus im Stil des italienischen Spätklassizismus; erbaut 1873 für Gustav Lohmann (1847-1934), Inhaber der Kornbranntweinbrennerei Lohmann ("Ruhrperlen"); seit 1900 im Besitz von Wilhelm Dittmann, Inhaber des Federnwerks Dittmann & Neuhaus
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Villa Vorsteher in Wetter an der Ruhr
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"Neuer Wohnturm" des Schlosses Landsberg im Ruhrtal in Ratingen
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Parkanlage des Schlosses Landsberg in Ratingen
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Haus Ruhreck, Hagen.
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Villa Hanau FStr54
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Villa Baare in Bochum-Höntrop, Ansicht von Süden
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Villa Josef Thyssen
Villa Schmitz-Scholl Muelheim Ruhrstr.3 Stammhaus der Tengelmann-Gruenderfamilie.jpg
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Villa Schmitz-Scholl, Baudenkmal in der Stadt Mülheim an der Ruhr Historisches Stammhaus der Tengelmann-Gründerfamilie Luise und Wilhelm Schmitz-Scholl in der Ruhrstraße 3
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Witten, Unternehmervillen, klassizistisch, Haus Ruhrstraße 69, Villa Berger, Heimatmuseum, Stadtarchiv Witten, Hauptfassade Westseite
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Villa Friedrich Lohmann senior, Ruhrstraße 91 in Witten
Lage: Park des von der Familie Lohmann als Fabrik und Wohnhaus genutzten Hauses Witten, 1803-1848 Besitz Carl Lohmanns, nach dessen Tod 1810-1893 im Besitz des Neffen Friedrich Lohmann sen. Im 2. Weltkrieg zerstört, 1962 reduziert wieder aufgebaut, heute Standesamt und VHS; im Umfeld Stadtpark mit Erbbegräbnis der Familie Lohmann, Parkseite
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Witten, Ruhrstraße 70, Villa Albert Lohmann
Villa Friedrich Lohmann jun. 75-IMG 4989.jpg
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Witten, Ruhrstraße 75, Villa Friedrich Lohmann jun.
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Haus Goldschmieding in Castrop Rauxel, north-eastern aspect
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ehemalige Villa Bönnhoff in Wetter an der Ruhr, Kaiserstraße 51; erbaut 1901-1902; unter Denkmalschutz
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Villa Cuno, Hagen.
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Blick auf die denkmalgeschützten Wohnhäuser am Stirnband in der Hagener Gartenstadt Hohenhagen. Die Häuserzeile am Stirnband 38–54 entwarf von 1910 bis 1914 der holländische Architekt J.L.M. Lauweriks. Auf dem Foto (von links) Nr. 50, Nr. 48 (Milly Steger-Haus) bis Nr. 38 (hinten rechts, Johan Thorn Prikker-Haus).
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Haus Küchen in Mülheim
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Das Harkorthaus in Wetter (Ruhr), dahinter die Reformierte Kirche
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Denkmalgeschütztes Herrenhaus Schede 1, Teil der Gesamtanlage Gut Schede in Herdecke
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Funckenburg Hengsteysee
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Denkmalgeschützte Villa in Hagen-Eppenhausen (Emst), Lohestraße 3. Ehemalige Villa Kerckhoff des Hagener Unternehmers Gustav Adolf Kerckhoff (1878-1936). Als einziges Gebäude jenseits der Haßleyer Straße Bestandteil der Gartenstadt Hohenhagen. Entworfen 1922 von den Architekten Gebrüder Ludwigs aus Hagen. Die Villa wurde im englischen Landhausstil mit Anklängen an expressionistische Stilelemente erbaut. Der Eingangsbereich mit dem darüberliegenden Balkon ist gestalterischer Mittelpunkt der symmetrisch angeordneten Hauptfassade. Die Villa ist mit speziellen Klinkern vekleidet und die Wirkung des tiefbraun blasig glasierten, bossenartigen, verborgenen und zersprungenen Ziegels ist ungewöhnlich reizvoll. Das große Grundstück (1,5 ha) mit altem Baumbestand liegt im Landschaftsschutzgebiet „LSG-Emst, westlich der A 45“.
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Villa Emil Hoesch, Hagen.
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Meuthen-Villa oder Villa Concordia in Oberhausen (erbaut in 1897) - heute Sitz der Internationalen Kurzfilmtage
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Villa Eugen Coupienne - FStr40
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Denkmalgeschützte Rudolf-Springmann-Villa in Hagen-Wehringhausen, Christian-Rohlfs-Straße 49. Die Villa wurde 1909/11 nach einem Entwurf des Künstlerarchitekten Henry van de Velde in der damals gern angewandten Putz-Werksteinoptik errichtet. Ähnlich wie beim Hohenhof ist auch hier das Obergeschoss verschiefert. Das Haus zeigt heute noch herausragende Details wie beispielsweise das Relief über dem Türsturz der Eingangstür oder das orginal erhaltene Gitter des Treppenaufgangs. Auch verraten Fragmente in der Innenausstattung heute noch die Handschrift des prominenten Jugendstilkünstlers. Bauherr Rudolf Springmann (1854-1934) stammte aus Elberfeld und war Teilhaber des Hagener Unternehmens Funcke & Elbers.
Villa Fritz Thyssen.JPG
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Villa Fritz Thyssen von der Großenbaumer Straße aus gesehen; Villa Fritz Thyssen seen from Großenbaumer Straße
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Ehemalige Fabrikantenvilla Vorster in Hagen, Delsterner Straße 120. Kubischer Bau, um 1850 errichtet, heute Wohnhaus. Die ehemalige Papierfabrik Vorster wurde 1693 gegründet und war die älteste Hagener Papiermühle („Oberste Mühle“). In den 1990er Jahren wurde der Betrieb eingestellt. – 1754: „Der Papier Meister Johannes Vörster zu Delster hat eine schöne Papier Mühle zu Delster, auf der Volme auf vollen Wasser liegen, so auch stark betrieben wird.“ 1788: „Papierfabrique Voerster zu Delstern mit 2 Mühlen, 6 Büdden und 60 Arbeitern, hat eine Konzession auf 6 Lumpensammler im Amt Hörde, fabriziret jährlich 9500 Ries zu 18000 Rtlr.“ (aus: Die Grafschaft Mark von A. Meister, Dortmund 1909).
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Ehem. Unternehmervilla Charlottenhof, heute Jugendbildungsstätte des Bistums Essen
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Villa Hügel, das ehemalige Wohnhaus der Krupp-Familie in Essen
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Denkmalgeschützte Villa in Hagen-Eppenhausen, Amselgasse 1 / Unter Kastanien. Bestandteil der Gartenstadt Hohenhagen. Rechtwinkliger Flügelbau, 1911/12 nach Plänen von Peter Behrens für Regierungsbaumeister C.H. Goedecke errichtet.