Rottumeroog

Rottumeroog
v. l. n. r.: Ostspitze von Schiermonnikoog, Simonszand, Rottumerplaat, Rottumeroog mit den Zuiderduintjes und dem Westteil von Borkum
v. l. n. r.: Ostspitze von Schiermonnikoog, Simonszand, Rottumerplaat, Rottumeroog mit den Zuiderduintjes und dem Westteil von Borkum
GewässerNordsee
InselgruppeWestfriesische Inseln
Geographische Lage53° 32′ N, 6° 35′ O
Rottumeroog (Groningen)
Rottumeroog (Groningen)
Länge2 km
Breite1 km
Fläche250 Hektardep1
Einwohnerunbewohnt
Lage innerhalb der Friesischen Inseln
Lage innerhalb der Friesischen Inseln

Die Insel Rottumeroog (kurz auch Rottum, friesisch: Rottumereach) ist die östlichste und kleinste der westfriesischen Inseln. Rottumeroog ist unbewohnt, seit der letzte Strandvogt im Jahr 1965 die Insel verließ. Vom Staat werden nur noch wenige Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Rottum ist als Vogelinsel von hoher Bedeutung für die Bestände zahlreicher Küstenvogelarten.

Rottumeroog ist gegenwärtig noch etwa 250 Hektar groß, wird aber kontinuierlich kleiner und droht zu verschwinden, da am Ostende an der Emsmündung weniger anwächst als am Westende durch die Strömung abgetragen wird. Die nahegelegene Sandbank Rottumerplaat bildet sich dagegen langsam zu einer neuen Insel heraus.

Geschichte

Die Insel Rottumeroog war, wie auch Schiermonnikoog, im Mittelalter Klosterbesitz. Zwei Drittel der Insel gehörten dem namensgebenden Benediktinerkloster zu Rottum im Süden von Usquert und ein Drittel dem Prämonstratenserkloster bei Kloosterburen (De Marne), dem Oldenklooster. Von 1523 bis 1524 wurde die Insel als Versteck vom Piraten Cornelius Vehr genutzt. Durch einen Verrat wurde dessen Aufenthalt auf der Insel bekannt und Soldaten des Grafen Edzards von Ostfriesland setzten ihn und sieben von seiner Besatzung fest, sie wurden in Emden enthauptet. Dieser Besitz ging 1594 auf die Staten van Groningen über, wo die Reformation 14 Jahre später als in der Provinz Friesland den Sieg davontrug. Davor hatte der Groninger Wassergeuse Barthold Entens van Mentheda die Insel in seiner Gewalt gehabt.

1608 gaben die Staten van Groningen die Insel an Johan Sickinghe, der ihnen eine Anleihe gewährt hatte, als Pfand. Nachdem die Anleihe zurückgezahlt worden war, wurde die Insel mehrere Male verpachtet. 1659 verkauften die Staten sie. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts folgte ein Besitzer dem anderen in schneller Abfolge. Der Wert der kleinen Insel, die wiederholt von Sturmfluten heimgesucht wurde, nahm stetig ab.

Der spektakulärste Besitzer von Rottumeroog aus dieser Zeit ist zweifellos Donough MacCarty, Earl of Clancarty (1668–1734). Dieser irische Edelmann war als Anhänger des 1688 vertriebenen englischen Königs Jakob II. in die Verbannung gegangen.

1738 kam Rottumeroog wieder in den Besitz der Staten van Groningen. 60 Jahre später wurde die Insel Eigentum des niederländischen Staates.

Die Insel gehörte zur Gemeinde Warffum, die 1990 nach Eemsmond eingegliedert wurde. Diese wiederum ist seit 2019 Teil der Gemeinde Het Hogeland.

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RottumerplaatRottumeroogZuiderduintjes

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Topografische kaart van Rottummerplaat en Rottumeroog. Resolutie: 400 pixels/km. Samengesteld door Jan-Willem van Aalst op basis van de GML open geodata van de BRT/Top10NL (basisregistratie Topografie, Kadaster), vrijgegeven door Kadaster onder de Creative Commons BY licentie. Additionele gegevens uit BAG uit de Open Street Map en uit de Risicokaart. Zie ook de Legenda.
Rottumeroog Rottumerplaat 6.53663E 53.54001N.jpg
Some West Frisian Islands (Netherlands) and some East Frisian Islands (Germany), from left to right: part of Schiermonnikoog, Simonszand, Rottumerplaat, Rottumeroog (north) with Zuiderduintjes (south) and part of Borkum.