Rott-Tunnel

Rott-Tunnel
Rott-Tunnel
Rott-Tunnel
Westportal, 2021
NutzungFuß- und Radverkehr
Verkehrsverbindungehemals Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd, heute Nordbahntrasse
OrtWuppertal
(Wohnquartier Rott)
Länge351 m
Anzahl der Röhren1
Bau
BauherrRheinische Eisenbahn-Gesellschaft
Betrieb
Freigabe1879
Lage
Rott-Tunnel (Wuppertal)
Rott-Tunnel (Wuppertal)
Koordinaten
Portal 151° 16′ 17,2″ N, 7° 11′ 5,3″ O
Portal 251° 16′ 20,4″ N, 7° 11′ 24,6″ O

Der Rott-Tunnel ist ein 351 m (nach anderen Quellen 364 m) langer, denkmalgeschützter, ehemaliger Eisenbahntunnel in Wuppertal. Er befindet sich auf der 1879 eröffneten und inzwischen stillgelegten Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd (heute Nordbahntrasse) zwischen dem Bahnhof Wuppertal-Loh und dem Haltepunkt Wuppertal-Rott. Der Haltepunkt Rott lag direkt am östlichen Tunnel-Portal. Er ist einer von sieben Tunneln auf dem Streckenabschnitt zwischen Mettmann und dem Bahnhof Gevelsberg West.

Geschichte

Der Tunnel wurde in den Jahren 1877–79 nach Plänen des Baurats Alexander Menne errichtet. Beide Tunnelportale sind seit dem 10. September 1992 als Baudenkmal geschützt.

Outsides-Projekt

Im Jahr 2006 schufen die brasilianischen Streetart-Künstler Os Gêmeos & Nina im Rahmen des Wuppertaler Outsides-Projekts im Tunnel die Armee der verlorenen Seelen. Wandbilder mit dreißig menschengroßen Gestalten zeigten Frauen, Männer und Kinder als traurige Kreaturen, deren Trostlosigkeit und Verlorenheit die düstere Atmosphäre des alten Tunnels eindrucksvoll in Szene setzte.[1] Das Kunstwerk wurde im Jahr 2010 wegen der Umwandlung der 22 Kilometer langen Trasse der stillgelegten Nordbahn zu einem Fuß- und Radweg vernichtet.[2]

Beschreibung

Die Tunnelröhre und Portale sind aus Ziegelstein gemauert. Am Ostportal führt die Rödigerstraße über die Trasse, dort ist eine Kombination aus Brücke und Tunnelportal gebaut worden. Das Portal des Bauwerks wurde wahrscheinlich in der Nachkriegszeit umgestaltet. Das Westportal hat einen Stufengiebel mit einer dachartigen Mauerkrone und einem von Sägezahnfries begleiteten Gesims aus Naturstein. Der Stützbogen springt stufenportalartig mehrmals zurück.

Weblinks

Commons: Rott-Tunnel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Frank Lämmer (Hg.): We come at Night: A Corporate Street Art Attack. Die Gestalten Verlag, Berlin/London 2008. Enthält als DVD-Beilage den Dokumentarfilm They come at night ISBN 978-3-89955-216-4 S. 44 bis 57. (englisch)
  2. Lars Mader: Kunst einfach weggefräst. In: Rheinische Post (RP online), 25. August 2012.

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Wuppertal, NBT, Tunnel Rott, nach O, Bild 2.jpg
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Wuppertal, Nordbahntrasse, Tunnel Rott vom Westportal nach Osten
Wuppertal, NBT, Tunnel Rott, Ostportal, Bild 2.jpg
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Wuppertal, Nordbahntrasse, rechts der Ostgiebel des Hauses Hofstr. 1, geziert von einem Gemälde mit einer anachronistischen Darstellung der Umgebung des Bildträgers, nämlich der Darstellung der Trasse zu Bundesbahn-Zeiten, als sich vor der Traufseite des Hauses (damals mit noch nicht schieferverkleidetem Giebel) der Haltepunkt Rott befand, in den gerade ein mit einer Dampflok.bespannter Personenzug eingefahren ist, dessen hinterer Teil aus Platzmangel im Tunnel Rott verbleiben muss, dessen reales Ostportal der Skater bald durchqueren wird. Man beachte auch das exakte Abbild der über dem Gemälde fünf Stockwerke hoch aufragenden Seitenwand des Wohnhauses Rödigerstr. 50, auf der für WiNü-Farben- und -Lacke geworben wird, wobei leider nicht mehr zu eruieren ist, wofür die Abkürzung steht.
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Wuppertal, NBT, Tunnel Rott, Westportal, Bild 3.jpg
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Wuppertal, Nordbahntrasse, Tunnel Rott, Westportal