Rotschmied

Rotschmied, Ständebuch 1568
(c) Valerie McGlinchey, CC BY-SA 2.0 uk
Bronzeschale, ca. 1500–1550, wahrscheinlich aus Nürnberg

Rotschmiede gossen und schmiedeten oder trieben Messing. Die Messinggießer stellten vorwiegend Haushaltsgegenstände her, aber auch Glocken und Kanonenrohre.

Zunft der Rotschmiede in Nürnberg

Nur in Nürnberg gab es eine Zunft der Rotschmiede mit einer strengen Zunftordnung, die unter anderem ein Wanderverbot enthielt. Sie durften ihr Handwerk nur mit Genehmigung des Rates außerhalb Nürnbergs ausüben, um so die hervorragende Stellung Nürnbergs bei der Messingproduktion und dessen Verarbeitung zu sichern. Weiter regelt die Zunftordnung auch die Ausbildung mit 4 Lehr- und 6 Gesellenjahren. Für die Meisterprüfung mussten ein durchbrochener Schlüsselring, ein Tischleuchter und ein Meisterstück freier Wahl angefertigt werden.[1] Die Nürnberger Rotschmiede führten Merkzeichen wie die Gold- und Silberschmiede.[2]

Literatur

  • Anna-Elisabeth Theuerkauff-Liederwald: Mittelalterliche Bronze- und Messinggefässe. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaften, Berlin 1988, ISBN 3-87157-099-0.

Einzelnachweise

  1. Zunftordnung der Rotschmiede in Nürnberg (Memento vom 10. Juli 2010 im Internet Archive) auf www.kubiss.de
  2. Hermann Peter Lockner: Die Merkzeichen der Nürnberger Rotschmiede. Deutscher Kunstverlag, München 1981, ISBN 3-422-00703-2 (lockner.de).

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BLW Hand beaten brass bowl.jpg
(c) Valerie McGlinchey, CC BY-SA 2.0 uk
Dish

1500-1550
Repousse and chased brass
With Adam and Eve
Germany possibly Nuremburg

Both the central design and the decoration upon the rim of this dish were made using a series of stamps impressed into the metal. Nuremberg trade regulations stated that all punches and stamps had to be applied by hand. The scene depicts the Fall of Man, when Adam and Eve were tempted by the serpent to pick an apple from the Tree of Knowledge. Scenes like this one were popular on brass dishes of the 16th century as they added a decorative element to objects for household use. This dish was probably used to wash hands, yet contemporary paintings show that dishes were also displayed upon dressers when not in use.