Rothenhof (Neuhof an der Zenn)
Rothenhof Markt Neuhof an der Zenn Koordinaten: 49° 25′ 47″ N, 10° 36′ 19″ O | |
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Höhe: | 429 m ü. NHN |
Einwohner: | 15 (2020)[1] |
Postleitzahl: | 90616 |
Vorwahl: | 09828 |
Rothenhof (früher auch Wintersbach genannt[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Neuhof an der Zenn im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Südlich der Einöde entspringt der Fällbrunnenbach, ein rechter Zufluss des Krebsgrabenbachs, der wiederum ein linker Zufluss der Bibert ist. Im Süden beim Schellenberg befindet sich die Deponie der Gemeinde Neuhof. 0,5 km nordwestlich liegt die Winterleiten. Die Staatsstraße 2245 führt an Neudorf vorbei nach Seubersdorf (9,5 km östlich) bzw. nach Oberdachstetten (13 km westlich).[3]
Geschichte
Der Ort wurde 1260 als „Winrichsbach“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Kloster Heilsbronn erhielt als Entschädigung vom Burggrafen Konrad I. u. a. das damals verödete Winrichsbach. Zwischenzeitlich musste das Kloster dieses Gut verkauft haben. 1440 erfolgte der Rückkauf von dem Nürnberger Bürger Sebald Scheuer. In diesem Kaufbrief wurde das Gut „Wintersbach“ bzw. zur „Rothen Herberg“ genannt. Während des Dreißigjährigen Krieges blieb der Hof verschont.[4] Rothenhof lag an der Handelsstraße zwischen Nürnberg und Rothenburg ob der Tauber genau in der Mitte und spielte als Absteige eine wichtige Rolle. Das heutige Hauptgebäude wurde 1719 errichtet.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Rothenhof aus einem Hof mit Wirtshaus und Brauhaus. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Markt Erlbach aus. Das Anwesen hatte das Kastenamt Neuhof als Grundherrn.[2]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Markt Erlbach und Kammeramt Neuhof. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Rothenhof dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Neuhof an der Zenn und der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Oberfeldbrecht zugeordnet. Am 4. Januar 1821 wurde der Ort der Ruralgemeinde Unternbibert zugewiesen, was aber nach einem Einspruch der Bewohner bereits am 15. April 1822 rückgängig gemacht werden musste.[6] Am 1. Januar 1972 wurde Rothenhof im Zuge der Gebietsreform nach Neuhof an der Zenn eingemeindet.
Baudenkmal
- Gutshof
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2017 |
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Einwohner | 11 | 16 | 16 | 17 | 11 | 12 | 18 | 26 | 25 | 16 | 6 | 16 |
Häuser[7] | 2 | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 3 | 1 | ||||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Laurentius gepfarrt,[2] seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist die Pfarrei St. Bartholomäus zuständig.[10] Die Katholiken sind nach St. Michael gepfarrt.[16]
Literatur
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, S. 160.
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216 (Digitalisat).
- Josef Kollar (Hrsg.): Markt Dietenhofen. 1985, S. 167.
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 374–375 (Digitalisat – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
Weblinks
- Ortsportrait > Rothenhof auf der Website neuhof-zenn.de
- Rothenhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
- Rothenhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. September 2019.
- Rothenhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
Fußnoten
- ↑ a b www.neuhof-zenn.de
- ↑ a b c Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 126 f. (Digitalisat).
- ↑ Rothenhof im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Bd. 2, S. 374 f.
- ↑ R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch. S. 160.
- ↑ Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 205 (Digitalisat).
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 78 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 98 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1061, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1228, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1162 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1235 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1273 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1100 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 807 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 176 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 341 (Digitalisat).