Rothemann
Rothemann Gemeinde Eichenzell | |
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Koordinaten: | 50° 28′ N, 9° 42′ O |
Höhe: | 292 m ü. NHN |
Fläche: | 7,73 km²[1] |
Einwohner: | 1413 (31. Dez. 2018)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 183 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36124 |
Vorwahl: | 06659 |
Rothemann von oben |
Rothemann ist der zweitgrößte Ortsteil der Großgemeinde Eichenzell im osthessischen Landkreis Fulda.
Geographische Lage
Rothemann liegt in den Westausläufern der Rhön rund 3 km südsüdöstlich des Kernorts von Eichenzell zwischen Welkers im Nordnordosten, Döllbach im Südosten, Hattenhof im Westen und Kerzell im Nordwesten. Es befindet sich zwischen den Bergen und Erhebungen Steinhauk (367 m ü. NN) im Norden, Burghardser Kopf (435,8 m) im Ostsüdosten, Rippberg (484,5 m) im Südsüdwesten und Alter Turm (347,7 m) im Nordwesten. Durchflossen wird es vom Fliede-Zufluss Döllbach. Durch das Dorf verläuft die Bundesstraße 27 und nordöstlich führt die Bundesautobahn 7 vorbei.
Geschichte
Chronik
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Rothemann erfolgte unter dem Namen Rodenmannun (= Niederlassung der rodenden Männer) im Jahr 1012.[1] Das Dorf zählte zu den Besitzungen des Reichsklosters Fulda. Ein Altar wird in 1510 erwähnt. In 1594 und 1812 war es Tochterkirche von Hattenhof.
Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Rothemann im Zuge der Gebietsreform auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Eichenzell eingemeindet.[3] Für Rothemann wurde, wie für die übrigen Ortsteile von Eichenzell, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Rothemann lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]
- vor 1803: Heiliges Römisches Reich, Hochstift Fulda, Centoberamt Fulda
- 1803–1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Johannesberg
- 1806–1810: Rheinbund, Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
- 1810–1813: Rheinbund, Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Johannesberg
- ab 1816: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Amt Neuhof
- ab 1821: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda (1822: Trennung zwischen Justiz, Landgericht Fulda und Verwaltung)
- ab 1848: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
- ab 1851: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Fulda
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- am 31. Dezember 1971 als Ortsteil zu Eichenzell
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen
• 1812: | 42 Feuerstellen, 386 Seelen[1] |
Rothemann: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1812 | 386 | |||
1834 | 527 | |||
1840 | 488 | |||
1846 | 482 | |||
1852 | 476 | |||
1858 | 508 | |||
1864 | 508 | |||
1871 | 484 | |||
1875 | 490 | |||
1885 | 471 | |||
1895 | 424 | |||
1905 | 420 | |||
1910 | 465 | |||
1925 | 481 | |||
1939 | 561 | |||
1946 | 706 | |||
1950 | 730 | |||
1956 | 723 | |||
1961 | 779 | |||
1967 | 893 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
1996 | 1.344 | |||
2000 | 1.439 | |||
2005 | 1.536 | |||
2011 | 1.464 | |||
2016 | 1.400 | |||
2020 | 1.433 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Eichenzell[6]; Zensus 2011[7] |
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Rothemann 1464 Einwohner. Darunter waren 21 (1,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 291 Einwohner unter 18 Jahren, 651 zwischen 18 und 49, 285 zwischen 50 und 64 und 234 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 618 Haushalten. Davon waren 171 Singlehaushalte, 174 Paare ohne Kinder und 228 Paare mit Kindern, sowie 30 Alleinerziehende und 15 Wohngemeinschaften. In 114 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 447 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Religionszugehörigkeit
• 1885: | ein evangelischer (= 0,21 %), 470 katholische (= 99,79 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 43 evangelische (= 5,52 %), 736 katholische (= 94,48 %) Einwohner[1] |
Infrastruktur
Im Ort gibt es unter anderem:
- eine katholische Pfarrkirche St. Barbara aus dem Jahre 1963
- einen Sportplatz, eine Gymnastikhalle und einen Bolzplatz
- mehrere Spielplätze
- einen historischen und einen neuen Dorfbrunnen
- den als Ruine erhaltenen historischen Wartturm „Alter Turm“
- ein Vereinshaus in der ehemaligen Schule
- ein Bürgerhaus
- einen Kindergarten
- ein Backhaus
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Rothemann, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Haushaltsplan 2020, Einwohnerübersicht. In: Webauftritt der Gemeinde Eichenzell. Abgerufen im Januar 2022.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394.
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 151 kB) § 2. In: Webauftritt. Gemeinde Eichenzell, abgerufen im Januar 2022.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Einwohner Rothemann: 2016 (HW), 1996–2020 (HW+NW) Abkürzungen für die Art des Wohnsitzes
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 6 und 62, archiviert vom am 27. Oktober 2020 . Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
- Rothemann, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Rothemann … mein Dorf. Ortsgeschichte, Infos. In: www.rothemann.de. Vereinsgemeinschaft Rothemann e. V.
- Ortsteil Rothemann. In: Webauftritt. Gemeinde Eichenzell
- Literatur über Rothemann nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Ra Boe / Wikipedia, CC BY-SA 3.0 de
Bilder vom Flug Nordholz-Hammelburg 2015: Der Eichenzeller Ortsteil Rothemann; links oben das Industriegebiet Welkers.
Autor/Urheber: Verum, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wartturm "Alter Turm" bei Eichenzell-Rothemann;