Rote Borstenhirse
Rote Borstenhirse | ||||||||||||
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Rote Borstenhirse (Setaria pumila) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Setaria pumila | ||||||||||||
(Poir.) Roem. & Schult. |
Die Rote Borstenhirse (Setaria pumila(Poir.) Schult.; Syn.: Setaria helvola(L.f.) Roem. & Schult., Setaria glauca auct. non(L.) Beauv.), auch Fuchsrote Borstenhirse oder Fuchshirse genannt, ist eine Pflanzenart, die zur Gattung der Borstenhirsen (Setaria) in der Familie der Süßgräser (Poaceae) gehört.
Beschreibung
Die Rote Borstenhirse ist eine einjährige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 130 cm. Ihre aufrechten oder gekniet-aufsteigenden Halme wachsen in Büscheln. Die Blattscheiden sind stark zusammengedrückt und kahl. Das Blatthäutchen (Ligula) ist ein Wimpernkranz aus 0,5 bis 1 mm langen Haaren. Die Laubblätter sind flach, 10 bis 30 cm lang und 4 bis 10 mm breit, auf der Oberseite rau, auf der Unterseite glatt.
Der walzenförmige, aufrechte, dichte rispige Blütenstand ist 2 bis 15 cm lang und (ohne die Borsten gemessen) 6 bis 8 mm breit; sie ist durch die gelben bis fuchsroten Borsten sehr auffällig. Die Seitenäste tragen ein oder zwei Ährchen und dazu vier bis zwölf Borsten, die 3 bis 8 mm lang sind. Die Stachelhaare der Borsten sind nach vorne gerichtet. Das Ährchen ist breit, eiförmig und 2,8 bis 3,1 mm lang. Die untere Hüllspelze ist dreinervig, die obere Hüllspelze ist zugespitzt und fünfnervig; sie ist ½ bis 2/3 so lang wie das Ährchen; die Deckspelze der oberen, zwittrigen Blüte und die Hüllspelze sind stark quer runzelig. Die Staubbeutel sind 1 bis 1,5 mm lang.
Die Blütezeit reicht von Juli bis September.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36 oder 72.
Vorkommen
Das Haupt-Verbreitungsgebiet der Roten Borstenhirse reicht von Süd- und Mitteleuropa bis Nordafrika, Sibirien und Ostasien und umfasst insgesamt die Alte Welt. Sie kommt aber darüber hinaus in vielen Gebieten der Erde als Neophyt vor.[1]
Die Rote Borstenhirse wächst auf mäßig trockenen, nährstoffreichen, milden bis neutralen, meist wenig humosen, lockeren Sand-, Lehm- oder Lössböden in Hackfruchtäckern und Weinbergen.[2] Sie steigt in den Alpen bis höchstens 1400 Meter auf. Sie ist ein Anzeiger für wärmere Klimalagen. Sie wächst in Mitteleuropa in Gesellschaften der Klasse Polygono-Chenopodietea.[2]
Ökologie
Die Rote Borstenhirse wurzelt bis 35 Zentimeter tief.[2]
Taxonomie
Setaria pumila(Poir.) Schult. hat die Synonyme: Setaria helvola(L.f.) Roem. & Schult., Panicum helvolumL.f., Panicum pumilumPoir., Setaria humifusa(Dumort.) Dumort., Panicum holcoidesJ.Jacq., Setaria glauca auct. non(L.) Beauv.[1]
Bilder
Literatur
- Monika Voggesberger: Setaria Beauv. 1812. In: Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi, Arno Wörz (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 7: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklassen Alismatidae, Liliidae Teil 1, Commelinidae Teil 1): Butomaceae bis Poaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1998, ISBN 3-8001-3316-4, S. 221–229.
- Hans Joachim Conert (Hrsg.): Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Begründet von Gustav Hegi. 3., völlig neubearbeitete Auflage. Band I. Teil 3: Spermatophyta: Angiospermae: Monocotyledones 1(2). Poaceae (Echte Gräser oder Süßgräser). Parey Buchverlag, Berlin 1998, ISBN 3-8263-2868-X, Setaria pumila, S. 50–51 (erschienen in Lieferungen 1979–1998 1. Lieferung von 1979).
- William Derek Clayton: Setaria Beauv. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 5: Alismataceae to Orchidaceae (Monocotyledones). Cambridge University Press, Cambridge 1980, ISBN 0-521-20108-X, S. 263–264 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
- ↑ a b Rafaël Govaerts (Hrsg.): Setaria pumila. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 21. November 2016.
- ↑ a b c Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 266.
Weblinks
- Rote Borstenhirse. FloraWeb.de
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.)
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Setaria pumila (Poir.) Roem. & Schult. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Setaria pumila. In: S. Dressler, M. Schmidt, G. Zizka (Hrsg.): African plants – A Photo Guide. Senckenberg, Frankfurt/Main 2014.
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Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Habitus
Taxonym: Setaria pumila ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: bei Wetzleinsdorf, Bezirk Korneuburg, Niederösterreich - ca. 250 m ü. A.
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ährchen
Taxonym: Setaria pumila ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: Drygalskiweg, Wien-Donaustadt - ca. 160 m ü. A.
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Rote Borstenhirse (Setaria pumila) in der "Au" bei Hockenheim
Autor/Urheber: Melissa McMasters from Memphis, TN, United States, Lizenz: CC BY 2.0
Yellow foxtail
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ähre
Taxonym: Setaria pumila ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: nächst Bruderndorf, Bezirk Korneuburg, Niederösterreich - ca. 220 m ü. A.
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ährchen mit Borstenhülle
Taxonym: Setaria pumila ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: nächst Bruderndorf, Bezirk Korneuburg, Niederösterreich - ca. 220 m ü. A.
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Rote Borstenhirse (Setaria pumila) an der A61 in Hockenheim-Talhaus
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ährchen
Taxonym: Setaria pumila ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: nächst Bruderndorf, Bezirk Korneuburg, Niederösterreich - ca. 220 m ü. A.