Ross Lonsberry

Kanada  Ross Lonsberry

Geburtsdatum7. Februar 1947
GeburtsortHumboldt, Saskatchewan, Kanada
Todesdatum4. Mai 2014
SterbeortSanta Clarita, Kalifornien, USA
Größe180 cm
Gewicht88 kg

PositionLinker Flügel
Nummer#18
SchusshandLinks

Karrierestationen

1963–1966Estevan Bruins
1966–1969Boston Bruins
Oklahoma City Blazers
1969–1972Los Angeles Kings
1972–1978Philadelphia Flyers
1978–1981Pittsburgh Penguins

David Ross Lonsberry (* 7. Februar 1947 in Humboldt, Saskatchewan; † 4. Mai 2014 in Santa Clarita, Kalifornien) war ein kanadischer Eishockeyspieler. Der linke Flügelstürmer absolvierte insgesamt über 1000 Spiele für die Boston Bruins, Los Angeles Kings, Philadelphia Flyers und Pittsburgh Penguins in der National Hockey League. Dabei gewann er mit den Flyers 1974 und 1975 den Stanley Cup und war zudem beim NHL All-Star Game 1972 vertreten.

Karriere

Anfänge

Ross Lonsberry spielte in seiner Jugend für die Estevan Bruins in der Saskatchewan Junior Hockey League (SJHL), einem Vorläufer der gleichnamigen heutigen Liga. In Estevan steigerte der linke Flügelstürmer seine Leistung von Jahr zu Jahr, bis er in der Saison 1965/66 auf 67 Tore und 77 Vorlagen in nur 59 Spielen kam. Infolgedessen wurde er ins SJHL First All-Star Team gewählt, nachdem er im Jahr zuvor bereits Teil des Second All-Star Teams war. Ferner nahm er mit den Bruins dreimal am Memorial Cup teil, erreichte dabei allerdings kein Endspiel. Stattdessen wechselte er 1966 kurzfristig zu den Edmonton Oil Kings, um mit ihnen das Finale des Memorial Cups zu bestreiten und dies schließlich gegen die Oshawa Generals zu gewinnen. Nachdem der Kanadier bereits 1965 sein Profidebüt in der Central Professional Hockey League (CPHL) für die Minneapolis Bruins gegeben hatte, lief er mit Beginn der Spielzeit 1966/67 regelmäßig für die Oklahoma City Blazers in der CPHL auf, mit denen er 1967 prompt die Playoffs um den Adams Cup gewann. Beide Mannschaften fungierten als Farmteam der Boston Bruins, bei denen er im gleichen Jahr zu seinen ersten acht Einsätzen in der National Hockey League (NHL) kam; darüber hinaus stand er in sieben Spielen für die Buffalo Bisons in der American Hockey League auf dem Eis.

NHL

Lonsberry verbrachte zwei weitere Jahre in der Organisation der Boston Bruins, ohne sich jedoch auf NHL-Niveau etablieren zu können, sodass er den Großteil der Zeit in Oklahoma City aktiv war. Mit 67 Scorerpunkten in 65 Spielen wurde er dabei in der Saison 1968/69 ins Second All-Star Team der mittlerweile umbenannten Central Hockey League gewählt. In der Folge wurde der Angreifer im Mai 1969 samt Eddie Shack an die Los Angeles Kings abgegeben, die im Gegenzug Ken Turlik sowie zwei Erstrunden-Wahlrechte im NHL Amateur Draft 1971 und 1973 nach Boston transferierten. Bei den Kings, die erst zwei Jahre zuvor gegründet wurden und somit in ihre erst dritte NHL-Saison gingen, erspielte sich Lonsberry auf Anhieb einen Stammplatz und wurde mit 42 Punkten zum Topscorer des Teams. Später vertrat er die Kings beim NHL All-Star Game 1972. Nach zweieinhalb Jahren und zwei sportlich enttäuschenden Saisons ohne Playoff-Teilnahme wurde er allerdings bereits im Januar 1972 samt Bill Flett, Eddie Joyal und Jean Potvin an die Philadelphia Flyers abgegeben. Im Gegenzug erhielt Los Angeles Bill Lesuk, Jim Johnson und Serge Bernier.

Die zeitgleich mit den Los Angeles Kings gegründeten Flyers wurden in der Folge als „Broad Street Bullies“ zu einem der aufstrebenden Teams der Liga, so erreichte Lonsberry mit ihnen bereits in seiner ersten kompletten Saison das Playoff-Halbfinale. Im Folgejahr erreichte der Flügelstürmer zum ersten und einzigen Mal in seiner Karriere die Marke von 30 Saisontoren, bevor er mit den Flyers in den Playoffs 1974 den ersten Stanley Cup der Franchise-Geschichte gewann und diesen Erfolg 1975 wiederholte. Anschließend verbrachte er drei weitere Jahre in Philadelphia, wobei er in der Saison 1976/77 mit 23 Toren, 32 Vorlagen und einer Plus/Minus-Wertung von +42 seine beste persönliche NHL-Statistik aufstellte.

Im Juni 1978 transferierten ihn die Flyers mitsamt Tom Bladon und Orest Kindrachuk zu den Pittsburgh Penguins, die im Gegenzug ihr Erstrunden-Wahlrecht im NHL Amateur Draft 1978 nach Philadelphia schickten. In Pittsburgh ließ Lonsberry seine Karriere in den folgenden drei Spielzeiten ohne größere sportliche Erfolge ausklingen, trat dabei aber bis zuletzt als regelmäßiger Scorer in Erscheinung. Nach der Saison 1980/81 beendete er offiziell seine aktive Laufbahn, in der er in der NHL auf insgesamt 1068 Spiele sowie 277 Tore bei 612 Scorerpunkten gekommen war.

Anschließend kehrte Lonsberry in den Großraum Los Angeles zurück und ließ sich dort mit einer Tätigkeit im Versicherungswesen nieder. Er verstarb am 4. Mai 2014 im Alter von 67 Jahren in Santa Clarita an den Folgen eines Krebsleidens.[1]

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlayoffs
SaisonTeamLigaSpTVPkt±SMSpTVPkt±SM
1962/63Estevan BruinsSJHL10110
1963/64Estevan BruinsSJHL611826445511691523
1964Estevan BruinsMemorial Cup51128
1964/65Estevan BruinsSJHL56405696130635818
1965Estevan BruinsMemorial Cup1920103023
1964/65Minneapolis BruinsCPHL2000051014
1965/66Estevan BruinsSJHL596777144109121361926
1966Estevan BruinsMemorial Cup131091917
1966Edmonton Oil KingsMemorial Cup62136
1966/67Oklahoma City BlazersCPHL46121022831132531
1966/67Buffalo BisonsAHL71124
1966/67Boston BruinsNHL80112
1967/68Oklahoma City BlazersCPHL41161834116733622
1967/68Boston BruinsNHL19224+212
1968/69Oklahoma City BlazersCHL6528396716912481221
1968/69Boston BruinsNHL6000±02
1969/70Los Angeles KingsNHL76202242−18118
1970/71Los Angeles KingsNHL76252853−3580
1971/72Los Angeles KingsNHL5091423−1839
1971/72Philadelphia FlyersNHL327714−922
1972/73Philadelphia FlyersNHL77212950+65911437−19
1973/74Philadelphia FlyersNHL75321951+1648174913±018
1974/75Philadelphia FlyersNHL80242549+289917437+210
1975/76Philadelphia FlyersNHL80192847+298716437−32
1976/77Philadelphia FlyersNHL75233255+424310123−229
1977/78Philadelphia FlyersNHL78183048+414512224−36
1978/79Pittsburgh PenguinsNHL80242246+7387022−39
1979/80Pittsburgh PenguinsNHL76151833−4365213−12
1980/81Pittsburgh PenguinsNHL80173350−3765000−22
SJHL gesamt1771251602852942922204267
Memorial Cup gesamt4333215454
C(P)HL gesamt15456671233683511132478
NHL gesamt968256310566806100212546−1387

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

  1. Helene Elliott: Ross Lonsberry dies at 67; former hockey player for Kings, Flyers. latimes.com, 5. Mai 2014, abgerufen am 26. November 2017 (englisch).

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