Rosenhof (Schönsee)
Rosenhof Stadt Schönsee Koordinaten: 49° 29′ 31″ N, 12° 30′ 34″ O | ||
---|---|---|
Höhe: | 630 m | |
Einwohner: | 3 (12. Dez. 2012)[1] | |
Postleitzahl: | 92539 | |
Vorwahl: | 09674 | |
Lage von Rosenhof in Bayern | ||
Rosenhof (2017) |
Rosenhof ist ein Ortsteil der Stadt Schönsee im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf in Bayern.
Geographische Lage
Die vier Gebäude des Weilers Rosenhof liegen im engen Tal der Ascha, dem Rosenthal, zwischen Schönsee und Gaisthal.[2]
Geschichte
Das bayerische Urkataster zeigt den Rosenhof in den 1810er Jahren als eine Einöde mit einer Herdstelle, aber vier Wohn- und drei Wirtschaftsgebäuden, was auf einigen Wohlstand schließen lässt. Weiterhin waren ein eigener Brunnen und eine Quelle vorhanden. Das Gehöft lag etwa 250 m nordöstlich des heutigen Gebäudebestandes auf einer Höhe von 670 m ü. NN. Das Matrikel des Bistums Regensburg von 1838 erwähnte für den Hof 12 Seelen.[3] Heute ist er abgegangen und das Gelände dort wieder dicht bewaldet.[4]
Aus der Zeit um 1850 ist überliefert, dass der Oberviechtacher Posthalter Gillitzer bei seinem Waldbesitz am Rosenhof eine Glasschleife errichten wollte.[2] 1897 bestand im Rosenhof eine Holzstoff- und Pappenfabrik mit später 50 Arbeitern, die dem Kommerzienrat Carl Wolf aus Zwickau (Grubenlampenfabrik Friemann & Wolf) gehörte.[5] Um 1930 wurde die Fabrik an einen gewissen Knauß verpachtet, der dort Holzwolle herstellte. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges heiratete die Erbin des Kommerzienrates Wolf, Erika Wolf, den früheren französischen Kriegsgefangenen Roger Bitoun. Dieser übernahm die Geschäftsleitung des Sägewerks. Zwei historische Gebäude sind als Baudenkmale erhalten. siehe auch: Liste der Baudenkmale in Rosenhof
Bauwerke
- Rosenhof 1: Nähe Rosenhof. Ehem. Holzwollefabrik Bitoun, Betriebsgebäude letztes Viertel 19. Jh.[6]
- Büro- und Wohnhaus mit flachem Satteldach[6]
- Stall mit Arbeiterwohnungen im Fachwerk-Obergeschoss, letztes Viertel 19. Jh.[6]
- Rosenhof 3: Besitzervilla der ehem. Holzwollefabrik, bez. 1902, im Heimatstil mit Fachwerk (Balustraden jünger); auf Waldhöhe 300 m vom Werk im Aschatal entfernt[7]
Verkehr
- Eine unbefestigte Gemeindestraße erschließt den Ortsteil von der Staatsstraße St 2159 aus.
- Der ÖPNV bedient Rosental an der Abzweigung von der St 2159 mit einer Bedarfshaltestelle der Buslinie 6273.
Literatur
- Teresa Guggenmoos: Stadt Schönsee. Schönsee 1981.
- Heribert Batzl: Der Landkreis Oberviechtach in Vergangenheit und Gegenwart. München 1970
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnermeldeamt Schönsee.
- ↑ a b Teresa Guggenmoos: Stadt Schönsee. Schönsee 1981, S. 156.
- ↑ Rosental im Matrikel des Bisthums Regensburg 1838
- ↑ Rosenhof auf BayernAtlas Klassik
- ↑ Walter Zeitler: Die Eisenbahn im Landkreis Oberviechtach, in: Heribert Batzl: Der Landkreis Oberviechtach in Vergangenheit und Gegenwart, S. 276.
- ↑ a b c Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Regierungsbezirk Oberpfalz, Schönsee Baudenkmäler, Ortsteil Rosenhof, D-3-76-160-47, Stand: 5. Juli 2012.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Regierungsbezirk Oberpfalz, Schönsee Baudenkmäler, Ortsteil Rosenhof, D-3-76-160-48, Stand: 5. Juli 2012.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: TUBS, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte Bayern, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
Autor/Urheber: Allexkoch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rosenhof. Stall mit Arbeiterwohnungen im Fachwerk-Obergeschoss
Autor/Urheber: Allexkoch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rosenhof, alte Fabrik von Osten (2012)
Autor/Urheber: Purzel05, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Betriebskette Aschatal, welche in der Oberpfalz eine Einmaligkeit darstellt, erstreckt sich westlich von Schönsee auf jenen Flussabschnitt der Ascha, der auf 4,3 km Länge durch ein enges Waldtal ca. 90 m Gefälle hinter sich bringt. Auf dieser Strecke lassen sich noch zehn ehemalige Werksanlagen erkennen, darunter die ehemalige Anlage Rosenhof.