Rose & Röhle

Unter dem Namen Rose & Röhle firmierte das gemeinsame Architekturbüro der Dresdner Architekten Max Rose (* 3. Juli 1862 in Dresden; † 18. Juni 1922 in Arnsdorf; vollständiger Name: Friedrich Wilhelm Max Rose[1]) und Oskar Röhle (* 11. Oktober 1870 in Dresden; † bei den Luftangriffen auf Dresden am 13./14. Februar 1945).

Neben Heino Otto, Felix Reinhold Voretzsch, Otto Foerster und den Gebrüdern Fichtner vertraten sie den Jugendstil in Dresden.[2]

Werk

Drei-Villen-Gruppe Comeniusstraße 61–65
(c) Kalispera Dell, CC BY 3.0
Villa Hermann-Vogel-Straße 16

Das vielbeschäftigte Architekturbüro Rose & Röhle errichtete den Anbau des Dresdner Ausstellungspalasts und war auch für Villenbauten bekannt. Das Büro vertrat laut Volker Helas die „moderne Auffassung“ (Reformarchitektur, Jugendstil)[3], aber auch den überkommenen „üblichen Stilpluralismus“ (Historismus, Eklektizismus)[4].

Bauten in Dresden (Auswahl)

  • Thiergartenstrasse 46[5]
  • Drei-Villen-Gruppe Comeniusstraße 61–65 (zerstört)
  • Comeniusstraße 1 (zerstört)
  • Karcherallee 29
  • An der Pikardie 2a (zerstört)
  • rückwärtiger Erweiterungsbau des Städtischen Ausstellungspalasts an der Stübelallee (1902–1903; zerstört)
  • Gaststätte und Saalbau des „Schusterhauses“ in Dresden-Cotta (zerstört)
  • Gasthof „Stadt Amsterdam“ am Laubegaster Ufer
  • Turmvilla (Villa Henkel) in Dresden-Loschwitz, Hermann-Vogel-Straße 16 (1913/14)[6]

Bauten in Radebeul

Weitere Bauten und Entwürfe

  • 1913/1914 und 1920: Kolonie Werminghoff, Werkssiedlung der „Eintracht“ Braunkohlenwerke und Brikettfabriken AG südlich von Hoyerswerda
  • 1921: Entwurf für eine Rentenhaus-Kolonie in der Nähe der Kolonie Werminghoff (nicht ausgeführt)

Literatur

  • Volker Helas, Gudrun Peltz: Jugendstilarchitektur in Dresden. KNOP Verlag für Architektur - Fotografie - Kunst, Dresden 1999, ISBN 3-934363-00-8, S. 31, 40, 42, 43, 96, 97, 165, 209.
  • Rose & Röhle (Hg.): Entworfene und ausgeführte Projekte der Firma "Rose & Röhle" Baumeister & Architekten Dresden. Dresden (um 1910) (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Vornamen und Lebensdaten nach Eintrag zu Max Rose im historischen Architektenregister „archthek“, zuletzt abgerufen am 1. November 2010
  2. Volker Helas, Gudrun Peltz: Jugendstilarchitektur in Dresden. KNOP Verlag für Architektur - Fotografie - Kunst, Dresden 1999, ISBN 3-934363-00-8, S. 165.
  3. Helas, S. 96
  4. Helas, S. 96
  5. Neue Architektur; eine Auswahl der beachtenswertesten Neubauten moderner Richtung, aus Deutschland und Österreich. IV. Serie, Tafeln 3 und 4 (archive.org).
  6. Ortsverein Loschwitz-Wachwitz e. V. (Hrsg.): Loschwitz – Illustrierte Ortsgeschichte: 1315–2015. Elbhang-Kurier-Verlag, 2015, S. 191
  7. Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 187.

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Drei-Villen-Gruppe Comeniusstraße 61, 63 und 65 in Dresden-Striesen; westliche Seitenansicht des Hauses Comeniusstraße 61 an der Einmündung der Henzestraße (im Zweiten Weltkrieg zerstört)
Hermann-Vogel-Straße 16, Dresden (2216).jpg
(c) Kalispera Dell, CC BY 3.0
Hermann-Vogel-Straße 16, Dresden