Rosa (Thüringen)

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 50° 43′ N, 10° 15′ O

Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis:Schmalkalden-Meiningen
Erfüllende Gemeinde:Breitungen/Werra
Höhe:350 m ü. NHN
Fläche:9,47 km2
Einwohner:665 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte:70 Einwohner je km2
Postleitzahl:98590
Vorwahl:036968
Kfz-Kennzeichen:SM, MGN
Gemeindeschlüssel:16 0 66 059
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Roßdorfer Str. 14
98590 Rosa
Website:www.rosa-georgenzell.de
Bürgermeister:Silvio Hartmann
Lage der Gemeinde Rosa im Landkreis Schmalkalden-Meiningen
BelriethBirxBreitungenBrotterode-TrusetalChristesDillstädtEinhausen (Thüringen)EllingshausenErbenhausenFambachFloh-SeligenthalFrankenheim/RhönFriedelshausenGrabfeldKaltennordheimKaltennordheimKühndorfLeutersdorfMehmelsMeiningenMeiningenNeubrunnOberhofObermaßfeld-GrimmenthalOberweidRhönblickRippershausenRitschenhausenRohrRosaRoßdorf (Thüringen)SchmalkaldenSchwallungenSchwarzaSteinbach-HallenbergSülzfeldUntermaßfeldUtendorfVachdorfWasungenWasungenZella-MehlisThüringenKarte
Über dieses Bild
Evangelische Kirche

Rosa ist eine Gemeinde im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen. Erfüllende Gemeinde für Rosa ist die Gemeinde Breitungen/Werra. Mit im Verbund vertreten sind die Gemeinden Roßdorf und Fambach.

Geografie

Rosa liegt im Rosatal am Fuße der 620 m hohen Stopfelskuppe, einem erloschenen Vulkankegel, und nahe dem Aussichtsberg Pleß.

Geschichte

Die urkundliche Ersterwähnung von Rosa erfolgte 803 bis 817.[2] Sie stand in Zusammenhang mit einer Schenkung an das Kloster Fulda. Der Ort wurde 1317 als Lehen an Bertold von Wildprechtroda ausgegeben. 1350 wurde Rosa an Johann Schenk von Lichtenberg verkauft. Als Pfarrstück ist der Ort im Jahr 1390 an Wetzel von Stein gegangen.[3]

Es wird angenommen, die Kirche zu Rosa ist aus einer befestigten Wehranlage oder aus einem Herrensitz hervorgegangen. 1456 wird eine Kemenate erwähnt, die neben der Kirche gestanden haben soll. Der quadratische Kirchturm weist einen Wehrcharakter nach. Auch die Schießscharten in der Friedhofsmauer lassen darauf schließen.[4]

Rosa war von Hexenverfolgung betroffen: Margaretha, Frau des Hirten Hans von Königshofen, wurde 1597 in einem Hexenprozess hingerichtet.[5]

Der Ort im Amt Sand gehörte seit 1680 zum Herzogtum Sachsen-Meiningen.

Die Gemeinde gehörte von 1992 bis 1996 der Verwaltungsgemeinschaft Vorderrhön an, zu der auch die Gemeinde Roßdorf gehörte. Mit Auflösung dieser wurde Breitungen/Werra die erfüllende Gemeinde für Rosa.

Gemeindegliederung

Im Ergebnis der Gebiets- und Verwaltungsreform von 1994 wurde der Ort Georgenzell eingemeindet.[6]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Rosa setzt sich aus 8 Ratsmitgliedern zusammen. Bei der letzten Kommunalwahl am 26. Mai 2019 gingen alle Sitze an Vertreter der CDU.[7]

Bürgermeister

Bei der Bürgermeisterwahl am 5. Juni 2016 wurde Silvio Hartmann (CDU) zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt. Zuvor war seit 1999 Ulrich Leifer im Amt.[8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Christuskirche (Rosa)

Weblinks

Commons: Rosa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 238.
  3. Rosa im Rhönlexikon (Memento vom 26. Januar 2018 im Internet Archive)
  4. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 213.
  5. Kai Lehmann: Unschuldig. Hexenverfolgung südlich des Thüringer Waldes. Über 500 recherchierte Fälle aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Wehry-Verlag, Untermaßfeld 2012, ISBN 978-3-9813902-8-5, S. 301 f.; Kai Lehmann: Ausstellung „Luther und die Hexen“. Bereich Rosa, Bibliothek Museum Schloss Wilhelmsburg Schmalkalden, 2012; Ronald Füssel: Die Hexenverfolgungen im Thüringer Raum (= Veröffentlichungen des Arbeitskreises für historische Hexen- und Kriminalitätsforschung in Norddeutschland. Bd. 2). DOBU-Verlag, Hamburg 2003, ISBN 3-934632-03-3, S. 236 und 240, (Zugleich: Marburg, Universität, Dissertation, 2000).
  6. Thüringer Verordnung über die Auflösung der Gemeinde Georgenzell und ihre Eingliederung in die Gemeinde Rosa vom 22. Februar 1994 (GVBl S. 246).
  7. Gemeinderatswahl 2019 in Thüringen - endgültiges Ergebnis Rosa In: wahlen.thüringen.de, abgerufen am 4. Oktober 2019
  8. Bürgermeisterwahlen in Thüringen, Gemeinde Rosa. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 3. Oktober 2019.

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Wappen Landkreis Schmalkalden-Meiningen.svg

Wappen Landkreis Schmalkalden-Meiningen (with Saxony at lower right)

„Das Wappen ist geviertet und zeigt in Feld 1 in Gold auf einem grünen Dreiberg eine schwarze Henne mit rotem Kamm und roten Lappen, in Feld 2 in Blau einen siebenmal von Silber über Rot geteilten, golden gekrönten Löwen mit goldener Bewehrung, in Feld 3 in Blau eine schrägrechte goldene Lanze mit einer rot-weiß gevierteten Fahne, deren linker Rand in jedem Feld eine halbkreisförmige Einbuchtung zeigt; Feld 4 ist neunmal von Schwarz über Gold geteilt und mit einem schrägrechten grünen Rautenkranz belegt.“
Rosa in SM.png
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Rosa in Thuringia - District Schmalkalden-Meiningen