Ronny Ackermann

Ronny Ackermann
Ronny Ackermann beim Seefeld-Triple 2018

Ronny Ackermann beim Seefeld-Triple 2018

NationDeutschland Deutschland
Geburtstag16. Mai 1977
GeburtsortBad SalzungenDDR
Größe184 cm
Gewichtca. 69 kg
BerufHauptfeldwebel bei der Bundeswehr
Karriere
VereinRhöner WSV Dermbach
Statuszurückgetreten
Karriereende16. März 2011
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen0 × Goldmedaille3 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen4 × Goldmedaille5 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
SilberSalt Lake City 2002Sprint
SilberSalt Lake City 2002Team
SilberTurin 2006Team
 Nordische Skiweltmeisterschaften
BronzeLahti 2001Einzel
GoldVal di Fiemme 2003Einzel
SilberVal di Fiemme 2003Sprint
SilberVal di Fiemme 2003Team
GoldOberstdorf 2005Einzel
GoldOberstdorf 2005Sprint
SilberOberstdorf 2005Team
GoldSapporo 2007Einzel
SilberSapporo 2007Team
SilberLiberec 2009Team
Platzierungen im Weltcup
 Debüt im Weltcup28. November 1997
in Rovaniemi
 Weltcupsiege (Einzel)28  (Details)
 Gesamtweltcup1. (2001/02, 2002/03,
     2007/08)
 Sprintweltcup1. (2001/02, 2002/03,
     2007/08)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzel15613
 Sprint121510
 Massenstart141
 

Ronny Ackermann (* 16. Mai 1977 in Bad Salzungen) ist ein ehemaliger deutscher Nordischer Kombinierer. Von Ende 2011 bis zum Frühjahr 2020 war er auch deren Bundestrainer.

Karriere

Mit fünf Jahren lernte Ronny Ackermann das Skilaufen in seinem Heimatort Unteralba, mit sieben kam das Skispringen hinzu. Im Alter von zwölf Jahren wechselte er an das Oberhofer Sportgymnasium. Nach seinem Abitur trat Ackermann in die Sportfördergruppe der Bundeswehr in Oberhof ein und startete für den WSV Oberhof 05. Seit Juli 2004 startete er für den Rhöner WSV Dermbach. Seine konstanten Spitzenleistungen im Skispringen und im Skilanglauf machten ihn zum vielleicht besten deutschen Kombinierer und zu einem der erfolgreichsten Nordischen Kombinierer weltweit. Bis November 2008 erreichte er 28 Weltcupsiege. Sein Markenzeichen waren die früher meist rot gefärbten Haare.

Ackermann gewann in der Saison 2001/2002 den Gesamtweltcup (Rang 3 in Oslo am 16. März bedeutete den ersten Gesamt-Weltcupsieg eines Deutschen seit 16 Jahren, als Hermann Weinbuch siegreich gewesen war; am Ende hatte der Oberhofer 2.110 Punkte und damit 124 Zähler Vorsprung auf Vorjahressieger Felix Gottwald) und konnte diesen Titel in der Saison 2002/2003 souverän verteidigen. Des Weiteren wurde er 2003 mit der Holmenkollen-Medaille geehrt.

In den beiden folgenden Weltcupwintern 2003/2004 und 2004/2005 musste Ackermann zwar im Gesamtweltcup dem laufstarken Finnen Hannu Manninen den Vortritt lassen, avancierte jedoch zum Star den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2005 in Oberstdorf, als er sowohl im Einzel als auch im Sprint Weltmeister wurde. Am Ende des Jahres 2005 wurde er zudem zu Deutschlands Sportler des Jahres gewählt.

Die beiden nächsten Jahre verliefen für Ackermann eher enttäuschend. Umso überraschender wurde der Deutsche bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2007 in Sapporo wieder Weltmeister im Einzel. Mit drei Titeln in Folge ist Ackermann auf dieser Strecke Rekordtitelträger.

Wegen großer Trainingsrückstände nach einer Virusinfektion und zwei Trainingsstürzen legte Ackermann seit Januar 2010 zunächst eine längere Wettkampfpause ein und verzichtete auch auf die Olympischen Spiele 2010. Im März 2011 gab er schließlich sein endgültiges Karriereende bekannt.

Von Ende 2011 bis Mai 2020 war Ronny Ackermann Bundestrainer im Stab unter dem leitenden Bundestrainer Hermann Weinbuch der Nordischen Kombinierer im Deutschen Skiverband (DSV). Er war dabei für das Skispringen zuständig.[1] Im Mai 2020 wurde er in dieser Funktion vom ehemaligen österreichischen Skisprung-Cheftrainer Heinz Kuttin abgelöst. Ackermann soll fortan anderweitig innerhalb des DSV beschäftigt werden.[2]

Größte Erfolge

  • 28 Weltcupsiege
  • 2000 Deutscher Meister – Sprint
  • 2000 Deutscher Vizemeister – Einzel
  • 2001 Bronzemedaille – Sprint – Weltmeisterschaften – Lahti
  • 2001 2. Platz – Gesamtweltcup
  • 2001 Deutscher Meister – Einzel
  • 2001 Deutscher Meister – Sprint
  • 2002 Silbermedaille – Sprint – Olympische WinterspieleSalt Lake City
  • 2002 Silbermedaille – Staffel – Olympische Winterspiele – Salt Lake City
  • 2002 Deutscher Meister – Einzel
  • 2002 Deutscher Vizemeister – Sprint
  • 2002 Gesamtweltcupsieger
  • 2002 Sprintweltcupsieger
  • 2003 Weltmeister Nordische Kombination – Einzel – Val di Fiemme
  • 2003 Vizeweltmeister – Sprint – Weltmeisterschaften – Val di Fiemme
  • 2003 Vizeweltmeister – Staffel – Weltmeisterschaften – Val di Fiemme
  • 2003 Gesamtweltcupsieger
  • 2003 Sprintweltcupsieger
  • 2003 Deutscher Meister – Einzel
  • 2003 Deutscher Meister – Sprint
  • 2004 2. Platz – Gesamtweltcup
  • 2005 Weltmeister Nordische Kombination – Einzel & Sprint – Oberstdorf
  • 2005 Vizeweltmeister Nordische Kombination – Staffel – Oberstdorf
  • 2006 Silbermedaille – Nordische Kombination – Staffel – Olympische Winterspiele – Turin
  • 2007 Weltmeister Nordische Kombination – Einzel – Sapporo
  • 2007 Vizeweltmeister Nordische Kombination – Staffel – Sapporo
  • 2008 Gesamtweltcupsieger

Weltcupsiege im Einzel

Nr.DatumOrtDisziplin
01.9. Dezember 1999Finnland VuokattiGundersen Normalschanze
02.5. Januar 2001Deutschland Reit im WinklSprint Normalschanze
03.10. Februar 2001Tschechien LiberecGundersen Großschanze
04.23. November 2001Finnland KuopioGundersen Großschanze
05.25. November 2001Finnland KuopioSprint Großschanze
06.18. Dezember 2001Vereinigte Staaten Steamboat SpringsSprint Großschanze
07.3. Januar 2002Deutschland Reit im WinklSprint Normalschanze
08.18. Januar 2002Tschechien LiberecSprint Großschanze
09.15. März 2002Norwegen OsloGundersen Großschanze
10.22. Januar 2003Japan HakubaGundersen Großschanze
11.25. Januar 2003Japan SapporoMassenstart Großschanze
12.9. März 2003Norwegen OsloSprint Großschanze
13.14. März 2003Finnland LahtiGundersen Großschanze
14.29. November 2003Finnland KuusamoGundersen Großschanze
15.30. November 2003Finnland KuusamoSprint Großschanze
16.6. Dezember 2003Norwegen TrondheimSprint Großschanze
17.12. Dezember 2003Italien Val di FiemmeSprint Normalschanze
18.30. Dezember 2003Deutschland OberhofGundersen Großschanze
19.22. Februar 2004Tschechien LiberecGundersen Großschanze
20.29. Februar 2004Norwegen OsloGundersen Großschanze
21.27. November 2004Finnland KuusamoGundersen Großschanze
22.4. Dezember 2004Norwegen TrondheimGundersen Großschanze
23.5. Dezember 2004Norwegen TrondheimSprint Großschanze
24.2. Januar 2005Deutschland RuhpoldingSprint Großschanze
25.30. November 2007Finnland KuusamoGundersen Großschanze
26.12. Januar 2008Italien Val di FiemmeGundersen Großschanze
27.20. Januar 2008Deutschland KlingenthalSprint Großschanze
28.29. November 2008Finnland KuusamoGundersen Großschanze

Grand-Prix-Siege im Einzel

Nr.DatumOrtDisziplin
01.22. August 1999Deutschland WernigerodeEinzel
02.25. August 1999Deutschland Steinbach-HallenbergEinzel
03.28. August 1999Deutschland KlingenthalEinzel
04.26. August 2001Deutschland Steinbach-HallenbergEinzel
05.29. August 2003Deutschland KlingenthalGundersen Normalschanze

B-Weltcup-Siege im Einzel

Nr.DatumOrtDisziplin
01.3. Dezember 1995Osterreich RamsauGundersen Großschanze

Statistik

Platzierungen bei Olympischen Winterspielen

Jahr und OrtWettbewerb
Gundersen NHSprint LHTeam
JapanJapan 1998 Nagano06.
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 2002 Park City04.02.02.
ItalienItalien 2006 Pragelato18.08.02.

Platzierungen bei Weltmeisterschaften

Jahr und OrtWettbewerb
Gundersen NHGundersen LHSprintMassenstartTeam
OsterreichÖsterreich 1999 Ramsau24.09.06.
Finnland 2001 Lahti16.03.04.
ItalienItalien 2003 Pragelato01.02.02.
Deutschland 2005 Oberstdorf01.01.02.
JapanJapan 2007 Sapporo01.08.02.
Tschechien 2009 Liberec13.21.19.02.

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Ronny Ackermann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sebastian Krause: DSV-Coach Ackermann: Der Star ist der Trainer. In: Spiegel Online. 9. März 2012, abgerufen am 23. Januar 2017.
  2. aho/sid: Nordische Kombination: Ackermann geht, Kuttin kommt als Sprungtrainer - kicker. In: kicker.de. 12. Mai 2020, abgerufen am 2. Februar 2024.
  3. 12. Sportbericht der Bundesregierung an den Bundestag - Drucksache VI/2152 - Seite 67, .... die Aushändigung des Silbernen Lorbeerblattes an die Medaillengewinner der Olympischen Spiele und der Paralypics von Turin erfolgte am 26. April 2006 ...

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