Roniel Iglesias

Roniel[1] Iglesias Sotolongo (* 14. August 1988 in Pinar del Río) ist ein kubanischer Boxer. Er gilt als einer der besten Boxer der Welt und wurde unter anderem Weltmeister 2009 sowie Olympiasieger 2012 und 2020.

Werdegang

Roniel Iglesias gewann bereits 2005 im Alter von 16 Jahren die Kubanischen Meisterschaften der Erwachsenen im Fliegengewicht. 2008, 2010 und 2011 wurde er Kubanischer Meister im Halbweltergewicht, sowie von 2012 bis 2018 gleich sieben Mal in Folge Kubanischer Meister im Weltergewicht.[2] Sein größter Erfolg im Jugendbereich war der Gewinn der Goldmedaille im Leichtgewicht bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2006 in Agadir.[3]

Bei Panamerikameisterschaften gewann er 2005 eine Bronzemedaille im Fliegengewicht[4], 2008[5], 2009[6] und 2010 jeweils eine Goldmedaille im Halbweltergewicht[7], sowie 2015[8] und 2017[9] jeweils eine Goldmedaille im Weltergewicht.

Darüber hinaus gewann er die Goldmedaille im Halbweltergewicht bei den Panamerikanischen Spielen 2011[10], sowie im Weltergewicht die Silbermedaille bei den Panamerikanischen Spielen 2015[11] und die Goldmedaille bei den Panamerikanischen Spielen 2019.[12]

Zudem gewann er im Weltergewicht jeweils die Zentralamerika- und Karibikspiele 2014[13] und 2018.[14]

Bei seinen ersten Weltmeisterschaften, 2009 in Mailand, gewann er auf Anhieb die Goldmedaille im Halbweltergewicht, nachdem er unter anderem Urantschimegiin Mönch-Erdene und Frankie Gomez besiegt hatte.[15] Nachdem er 2011 in Baku in der zweiten Vorrunde gegen Denys Berintschyk[16] und 2015 in Doha im Viertelfinale gegen Pərviz Bağırov ausgeschieden war[17], gewann er bei der WM 2017 in Hamburg die Silbermedaille im Weltergewicht, nachdem er im Finale gegen Shaxram Gʻiyosov verloren hatte. Im Halbfinale siegte er gegen Abass Baraou.[18] 2019 in Jekaterinburg schied er im Viertelfinale gegen Andrei Samkowoi aus.[19] Bei der WM 2021 in Belgrad verlor er völlig überraschend aufgrund einer Cutverletzung durch Abbruch nach der ersten Runde gegen den Jordanier Zeyad Eashash, welcher zu diesem Zeitpunkt nach Punkten führte.[20]

Nach dem Gewinn der amerikanischen Qualifikation in Port of Spain[21], nahm er an den Olympischen Spielen 2008 in Peking teil, wo er Babou Smaila, Driss Moussaid und Gennadi Kowaljow besiegen konnte, ehe er im Halbfinale mit einer Bronzemedaille im Halbweltergewicht gegen Manus Boonjumnong ausschied.[22]

2012 gewann er erneut die amerikanische Olympiaqualifikation in Rio de Janeiro[23] und startete daraufhin bei den Olympischen Spielen 2012 in London, wo er mit Siegen gegen César Villarraga, Éverton Lopes, Uktamjon Rachmonow, Vincenzo Mangiacapre und diesmal auch gegen Denys Berintschyk, die Goldmedaille im Halbweltergewicht erreichte.[24]

Auch 2016 gewann er die amerikanische Qualifikation in Buenos Aires[25] zur Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro, wo er Vladimir Margaryan besiegen konnte, jedoch im Viertelfinale des Weltergewichts gegen Shaxram Gʻiyosov unterlag.[26]

Aufgrund seiner Ranglistenplatzierung erhielt er von der IOC Task Force einen Startplatz bei den 2021 in Tokio ausgetragenen Olympischen Spielen 2020, wo er sich erneut die Goldmedaille im Weltergewicht sichern konnte. Er besiegte dabei Sewon Okazawa, Delante Johnson, Andrei Samkowoi und Pat McCormack.[27]

World Series of Boxing

Er boxte von 2014 bis 2018 für die kubanische Mannschaft in der World Series of Boxing und gewann 25 seiner 31 Kämpfe. Kuba wurde dabei 2014, 2016 und 2018 Meister, sowie 2015 und 2017 Vizemeister.[28]

Weitere Erfolge

  • Juni 2018: 1. Platz Chemiepokal in Deutschland[29]
  • Oktober 2014: 1. Platz Mohamed VI Trophy in Marokko[30]
  • Februar 2013: 1. Platz Independence Cup in der Dominikanischen Republik[31]
  • Juni 2012: 1. Platz Giraldo Cordova Cardin Tournament in Kuba[32]
  • März 2012: 1. Platz Grand Prix Usti in Tschechien[33]
  • Juli 2011: 1. Platz Bolivarian Alternative Games in Venezuela[34]
  • Juni 2011: 1. Platz Giraldo Cordova Cardin Tournament in Kuba[35]
  • Juni 2011: 1. Platz Batalla de Carabobo in Venezuela[36]
  • Februar 2010: 1. Platz Strandja Tournament in Bulgarien[37]
  • Dezember 2008: 1. Platz Weltcup in Moskau[38]
  • Mai 2008: 1. Platz Klichko Brothers Tournament in der Ukraine[39]
  • Februar 2008: 2. Platz Strandja Tournament in Bulgarien[40]
  • Februar 2008: 1. Platz Independence Cup in der Dominikanischen Republik[41]
  • März 2006: 2. Platz Independence Cup in der Dominikanischen Republik[42]
  • April 2005: 1. Platz Giraldo Cordova Cardin Tournament in Kuba[43]

Einzelnachweise

  1. Gelegentlich wird für seinen Vornamen die Schreibweise Rosniel verwendet.
  2. Kubanische Meisterschaften im Boxen
  3. World Junior Championships 2006
  4. Panamerican Championships 2005
  5. Panamerican Championships 2008
  6. Panamerican Championships 2009
  7. Panamerican Championships 2010
  8. Panamerican Championships 2015
  9. Panamerican Championships 2017
  10. Panamerican Games 2011
  11. Panamerican Games 2015
  12. Panamerican Games 2019
  13. Central American and Caribbean Games 2014
  14. Central American and Caribbean Games 2018
  15. World Championships 2009
  16. World Championships 2011
  17. World Championships 2015
  18. World Championships 2017
  19. World Championships 2019
  20. Double Olympic champion Iglesias suffers shock exit at AIBA Men's World Boxing Championships
  21. American Olympic Qualifications 2008
  22. Olympic Games 2008
  23. American Olympic Qualifier 2012
  24. Olympic Games 2012
  25. American Olympic Qualifier 2016
  26. Olympic Games 2016
  27. Olympic Profil 2020 (Memento desOriginals vom 9. August 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/olympics.com
  28. WSB-Rekord
  29. Chemistry Cup 2018
  30. Mohamed VI Trophy 2014
  31. Independence Cup 2013
  32. Giraldo Cordova Cardin Tournament 2012
  33. Grand Prix Usti 2012
  34. ALBA Games 2011
  35. Giraldo Cordova Cardin Tournament 2011
  36. Batalla de Carabobo 2011
  37. Strandja Tournament 2010
  38. World Cup 2008
  39. Klichko Brothers Tournament 2008
  40. Strandja Tournament 2008
  41. Independence Cup 2008
  42. Independence Cup 2006
  43. Giraldo Cordova Cardin Tournament 2005

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Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here pertains to the 2016 Olympics in Rio de Janeiro.
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US Flag with 45 stars. In use 4 July 1896–3 July 1908. Created by jacobolus using Adobe Illustrator, and released into the public domain. This flag was used during the Spanish-American War.
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Flag of Second Polish Republic and later People's Republic of Poland in period from 1928 to 1980. Red shade used here is HTML "vermilion" #E34234. Proportion 5:8.
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Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
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Die Flagge der Dominikanischen Republik hat ein zentriertes weißes Kreuz, das bis zu den Rändern reicht. Dieses Emblem ähnelt dem Flaggendesign und zeigt eine Bibel, ein Kreuz aus Gold und sechs dominikanische Flaggen. Um den Schild herum sind Oliven- und Palmzweige und oben am Band steht das Motto "Dios, Patria, Libertad" ("Gott, Land, Freiheit") und zur liebenswürdigen Freiheit. Das Blau soll für Freiheit stehen, Rot für das Feuer und Blut des Unabhängigkeitskampfes und das weiße Kreuz symbolisierte, dass Gott sein Volk nicht vergessen hat. "Dominikanische Republik". Die dominikanische Flagge wurde von Juan Pablo Duarte, dem Vater der nationalen Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik, entworfen. Die erste dominikanische Flagge wurde von einer jungen Dame namens Concepción Bona genäht, die in der Nacht des 27. Februar 1844 gegenüber der Straße von El Baluarte, dem Denkmal, an dem sich die Patrioten versammelten, um für die Unabhängigkeit zu kämpfen, wohnte. Concepción Bona wurde von ihrer Cousine ersten Grades unterstützt Maria de Jesús Pina.
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Die Olympiaflagge der gesamtdeutschen Mannschaft von 1960 und 1964, sowie beider deutschen Mannschaften 1968.
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US Flag with 45 stars. In use 4 July 1896–3 July 1908. Created by jacobolus using Adobe Illustrator, and released into the public domain. This flag was used during the Spanish-American War.
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Flag of Romania (24 September 1952 - 21 August 1965)

Construction sheet of the Flag of Romania as depicted in Decree nr. 972 from 5 November 1968.

  • l = 2/3 × L
  • C = 1/3 × L
  • S = 2/5 × l
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Flag of Italy from 1946 to 2003, when exact colors were specified.
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The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.