Romenay

Romenay
StaatFrankreich
RegionBourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.)Saône-et-Loire (71)
ArrondissementLouhans
KantonCuiseaux
GemeindeverbandTerres de Bresse
Koordinaten46° 30′ N, 5° 4′ O
Höhe172–214 m
Fläche48,90 km²
BürgermeisterDidier Gerolt
Einwohner1.704 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte35 Einw./km²
Postleitzahl71470
INSEE-Code
WebsiteHomepage von Romenay

Rathaus (Mairie) von Romenay

Romenay ist eine französische Gemeinde im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Louhans und zum Kanton Cuiseaux. Die Gemeinde hat 1.704 Einwohner (Stand: 1. Januar 2019), sie werden Romenayoux genannt[1].

Geografie

Romenay liegt im Nordosten des Arrondissement Mâcon und wirkt zusammen mit Ratenelle wie angehängt. Aus diesem Grund sind diese beiden Gemeinden Mitglieder der Communauté de communes Saône, Seille, Sâne und wurden in den Kanton Cuiseaux integriert.

Die Nordwestgrenze der Gemeinde bildet die Seille[2], sie nimmt im Norden der Gemeinde ausgeprägtes Netz von Biefs auf, die zur Bewirtschaftung einer großen Zahl von Étangs dienen. Östlich dieses Netzes entwässert der Ruisseau des Fatys[3] die Étangs nach Norden. Im östlichen Gemeindeteil durchfließt La Voye[4] die Gemeinde in Süd-Nord-Richtung und noch etwas weiter östlich Le Souchon[5], der auch einen Teil der südöstlichen Gemeindegrenze bildet. Die Gemeinde wird von Norden nach Süden von der Departementsstraße D975[6] durchzogen. Nördlich des Bourg mündet die Departementsstraße D37Departementsstraße D975[7] von Westen her in die D975, im Bourg selber die Departementsstraße D12[8] von Osten. Bei der D12 handelt es sich ursprünglich um die Römerstraße, die Louhans mit Romenay verband. Das Gemeindegebiet ist im Südwesten, dann aber vor allem im Bereich der nördlichen Grenze stark bewaldet. Zur Gemeinde gehören die folgenden Weiler und Fluren: Autremont, Baisse-Léonard, Barres, Beaumartin, Belgique, Benoîts, Besse, Bicheniche, Bois-Benoît, Bois-Bressoux, Bois-de-Jouge, Bois-Devant, Bouchaille, Bouthière, Brosse, Cadolles, Caronnière, Chagne, Chamissiat, Champ-Bressan, Chanées, Charavel, Chaux, Chavances, Clochère, Colombier, Combeau, Corcelles, Cornon, Coupets, Crétin, Croix-Maréchal, Curciat, Curtavoche, Curtil, Curtil-Haut, Daissiat, Dame-Grange, Dompierre, Dourys, Etang-Benoît, Etang-Magnien, Faivées, Feussots, Folie, Follet, Forestille, Fouilloux, Frenozets, Frettières, Garenne, Genêtes, Grand-Biolay, Grange, Grange-Nolly, Guiblanches, Guillemots, Haut-de-la-Guette, Hôtelets, Jassières, Lissiat, Loizette, Longe, Marais, Mathy, Moiziat, Mollard, Montcherin, Montechemard, Montlièvre, Mouches, Moulin-Canard, Moulin-de-Chamissiat, Moulin-de-Grange, Moulin-Latrain, Moulin-Neuf, Naizeaux, Nivres, Nugons, Pain, Penezayat, Pérou, Petit-Biolay, Petites-Courtières, Pian, Pille, Plaine, Planches, Platon, Pointes, Porcher, Poulardières, Prognat, Quessards, Quize, Rippe-des-Monts, Rippe-Noire, Saint-Romain, Salle-de-Daissiat, Serve, Souchon, Teppes, Terres-Morel, Train, Tremolet, Troche, Varennes, Vauvril, Vernes, Villaroux, Voye[9].

Umgeben wird Romenay von den Nachbargemeinden La Genête im Norden und Nordwesten, La Chapelle-Thècle im Norden, Montpont-en-Bresse im Osten und Nordosten, Curciat-Dongalon im Südosten, Vernoux, Saint-Trivier-de-Courtes und Vescours im Süden, Sermoyer im Südwesten sowie Ratenelle im Westen.

Klima

Das Klima in Romenay ist warm und gemäßigt. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge, selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Die effektive Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger ist Cfb. Im Jahresdurchschnitt herrscht einer Temperatur von 11,0 °C. Über ein Jahr verteilt summieren sich die Niederschläge auf 808 mm.

Bellevesvre
Klimadiagramm
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Temperatur in °CNiederschlag in mm
Quelle: climate-data.org
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Bellevesvre
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Max. Temperatur (°C)4,96,812,415,919,923,525,625,121,715,69,65,3Ø15,6
Min. Temperatur (°C)−1,0−0,42,65,59,112,514,413,911,36,93,20,1Ø6,5
Temperatur (°C)1,83,27,510,714,518,020,019,516,511,26,42,7Ø11
Niederschlag (mm)605757587878597878677563Σ808
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Toponymie

Romenay wird um 950 erstmals in den Büchern von Cluny erwähnt als In pago Lucdunensi, in agro Romanaco, also im Gau von Louhans, in der Gegend von Romanacus soll sich eben eine Kirche zu Ehren des Heiligen Benedikt befunden haben. Denkbar, dass die Gegend einst einem Romanus gehörte, was sich zu gallorömisch Romanacum veränderte, als Bezeichnung für das dem Romanus Gehörende. Seit 1504 ist die heutige Ortsbezeichnung Romenay verbürgt.

Geschichte

Der Merowingerkönig Guntram I. schenkte seine Ländereien bei Romenay dem Bischof von Mâcon. Damit war das Schicksal der Stadt besiegelt, es gehörte bis zur Revolution zur bischöflichen Herrschaft. Seiner Lage wegen war es allerdings häufig den Eroberungsgelüsten der Grafen von Savoyen ausgesetzt. Teile der ehemaligen Stadtmauer sind heute noch sichtbar, zwei Stadttore und ein rechteckiger Turm aus dem 14. Jahrhundert sind noch in ausgezeichnetem Zustand.

Die Kirche wurde während der Glaubenskriege immer wieder geplündert und beschädigt. Sie wurde deshalb ebenso oft wieder instand gestellt und verändert. Erhalten blieb ein schönes romanisches Portal aus rosa Stein von Préty. Chor und Chorkapellen stammen aus dem 13., die übrigen Kapellen aus dem 14. und 15. Jahrhundert, das Kirchenschiff wurde im 17. Jahrhundert umgebaut. Der Glockenturm wurde während der Revolution zerstört und 1866 wieder aufgebaut, er trägt die Inschrift: Renversé par quelques uns en 1793 - Relevé par tous en 1866 (1793 durch einige zerstört, 1866 von allen wiedererbaut)[10].

Heraldik

Die Gemeinde braucht das Wappen, das auf die Bischöfe von Mâcon zurückgeht, die gleichzeitig Barone von Romenay waren. Blasonierung: In Blau ein goldener Schrägbalken. Der Schrägbalken wird nach anderen Quellen auch in Silber blasoniert, diskutiert wird auch das Oberwappen.[11]

Bevölkerung

Anzahl Einwohner
(Quelle: [12])
Jahr17931800182118311841185118611872188118861891190119111921193119461962197519821990199920062012
Einwohner2.8773.1803.1013.0853.2673.5163.4933.2453.4863.6123.5023.5583.2622.8852.7552.4071.8841.6851.6411.5661.5801.5761.653
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Wirtschaft und Infrastruktur

Zahl und Art von Betrieben und Ladengeschäften

In der Gemeinde befinden sich nebst Mairie und Kirche 27 Landwirtschafts- und eine große Zahl übriger Betriebe.

Landwirtschaftsbetriebe[13]
BetriebsbereichAnzahldavondavon
Landwirtschaft27
Ackerbau und Forstwirtschaft16
Getreide Hülsen- und Ölfrüchte2
Stein- und Kernfrüchte3
Gemüsebau2
Waldbewirtschaftung2
Futterpflanzen7
Zucht- und Fischereibetriebe7
Imkerei3
Pelztierzucht3
Haus- und Zootierzucht3
Fischzucht1
Rinderzucht9
Pferde Maultiere Esel2
Schafe Ziegen Schweine3
Aufzucht8
Geflügel1
Veterinärwesen1
Übrige Betriebe[14]
BrancheAnzahl
Bergbau Energie Wasser Abfall6
Herstellung Nahrungsmittel Getr*änke Tabakwaren3
Herstellung von Transportmaterial1
Herstellung and. Industrieprodukte7
Bauhandwerk23
Handel + Reparatur von Motorfahrzeugen23
Transport und Logistik7
Hotellerie und Gastronomie7
Finanzwesen + Versicherungen3
Immobilienwirtschaft5
Wissenschaft Verwaltung Beratung9
Öffentliche Verwaltung, Bildung, Gesundheit12
sonstige Dienstleistungen7
Ladengeschäfte[15]
Art des LadensAnzahl
Hyper-/Supermarché1
Bäckerei1
Buchhandlung Papeterie Zeitungen2
Blumenladen1
Tankstelle1

Geschützte Produkte in der Gemeinde

Als AOC-Produkte sind in Romenay Crème et beurre de Bresse[16][17] zugelassen, ferner Volaille de Bresse[18] und Dinde de Bresse[19]

Bildungseinrichtungen

In der Gemeinde besteht eine École primaire (École maternelle und École élémentaire), die der Académie de Dijon[20] untersteht und von 120 Kindern besucht wird. Für die Schule gilt der Ferienplan der Zone A[21].

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche St. Martin aus dem 12. Jahrhundert
  • Gutshöfe
    • Gutshof Le Champ-Bressan, heute Museum, Monument historique
    • Gutshof Les Chanées, seit 1925 Monument historique
    • Gutshof Saint-Romain, seit 1925 Monument historique
    • Gutshof La Train (auch: Latrain), seit 2014 Monument historique
Gutshof Le Champ-Bressan

Einzelnachweise

  1. Le Langage Populaire de Macon et des Environs. Slatkine, .
  2. La Seille, Länge 100,0 km, Zufluss zur Saône, Quelle bei 46° 45′ 52,2″ N, 5° 41′ 30,8″ O in Ladoye-sur-Seille auf ca. 390 m, Mündung bei 46° 31′ 10,6″ N, 4° 56′ 20,8″ O in La Truchère auf ca. 169 m, La Seille auf sandre.eaufrance.fr
  3. Ruisseau des Fatys, Länge 5,0 km, Zufluss zur Sane-Vive, Quelle bei 46° 31′ 30″ N, 5° 5′ 37,3″ O in Romenay auf ca. 206 m, Mündung bei 46° 33′ 43,2″ N, 5° 6′ 32,4″ O in La Chapelle-Thècle auf ca. 177 m, Ruisseau des Fatys auf sandre.eaufrance.fr
  4. La Voye, Länge 17,5 km, Zufluss zur Sane-Vive, Quelle bei 46° 26′ 58,2″ N, 5° 1′ 36,8″ O in Chavannes-sur-Reyssouze auf ca. 213 m, Mündung bei 46° 33′ 15,5″ N, 5° 6′ 47,9″ O in La Chapelle-Thècle auf ca. 180 m, La Voye auf sandre.eaufrance.fr
  5. Le Souchon, Länge 9,5 km, Zufluss zur Sane-Vive, Quelle bei 46° 28′ 48,4″ N, 5° 6′ 23,8″ O in Vernoux auf ca. 203 m, Mündung bei 46° 32′ 41,3″ N, 5° 8′ 20,8″ O in Montpont-en-Bresse auf ca. 183 m, Le Souchon auf sandre.eaufrance.fr
  6. Departementsstraße D975. auf routes.wikia.com. Abgerufen am 14. Januar 2016 (französisch).
  7. Departementsstraße D37. auf routes.wikia.com. Abgerufen am 14. Januar 2016 (französisch).
  8. Departementsstraße D12. auf routes.wikia.com. Abgerufen am 14. Januar 2016 (französisch).
  9. Dictionnaire Topographique de Saône-et-Loire. (PDF) Comité des Travaux Historiques et Scientifiques, abgerufen am 16. April 2015 (französisch, Suchbegriff: <CTRL>-f Romenay).
  10. Kurzbeschrieb der Kirche. von Romenay. Paroisse Saint Jean-Baptiste en Bresse, abgerufen am 14. Januar 2016 (französisch).
  11. Armorial des communes. Romenay. In: Archives départementales. Le Département Saône-et-Loire, abgerufen am 16. Januar 2016 (französisch, Originalblasonierung: D'azur à la bande d'or).
  12. Romenay. auf cassini.ehess.fr. In: Des villages de Cassini aux communes d’aujourd’hui. École des Hautes Études en Sciences Sociales, abgerufen am 13. Januar 2016 (französisch).
  13. Unternehmen in Romenay. Kompass.fr, abgerufen am 22. Februar 2016 (französisch, Das Total der Untergruppen stimmt nicht immer mit der Zahl in der Obergruppe überein, wegen Teilzeitbetrieben (z. B. Imkerei)).
  14. Unternehmen in Romenay. Nombre d’établissements par secteur d’activité et par taille en 2014 (Téléchargement). INSEE.fr, abgerufen am 22. Februar 2016 (französisch).
  15. Unternehmen in Romenay. Nombre d’équipements et de services dans le domaine du commerce en 2014 (Téléchargement). INSEE.fr, abgerufen am 22. Februar 2016 (französisch).
  16. Crème de Bresse. auf INAO L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 3. Juli 2015 (französisch).
  17. Beurre de Bresse. auf INAO L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 3. Juli 2015 (französisch).
  18. Poulet de Bresse. auf INAO, L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
  19. Dinde de Bresse. auf INAO, L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
  20. Homepage der Académie de Dijon. Abgerufen am 10. Januar 2016 (französisch).
  21. Ferien- und Feiertagsplan der Zone A. Romenay. Abgerufen am 10. Januar 2016 (französisch).

Weblinks

Commons: Romenay – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Romenay. auf INSEE. Institut national de la statistique et des études économiques, abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • Romenay. im Verzeichnis der Gemeinden Frankreichs. Abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • Romenay. in der Base Mérimée. Ministère de la Culture, abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).

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blason de la commune de Romenay : D’azur à la bande d’or.