Romanus Vogler

Romanus Vogler auch Roman Vogler OSB (* 1636 in Engen; † 17. November 1695 in St. Blasien) war vom 24. Februar 1672 bis 1695 Abt des Benediktionerklosters St. Blasien im Schwarzwald. 1677 flüchtete er nach der Einnahme Freiburgs vorübergehend in die Schweiz in die in seiner Regierungszeit fertiggestellte Propstei Wislikofen.

Er studierte am Germanicum von 1656 bis 1659. In seine Amtszeit fällt der Pfälzische Erbfolgekrieg, dennoch weist seine Bautätigkeit einige Neubauten, etwa die Kirchen in Grießen, Münchingen, Brenden, Brunnadern und Dillendorf aus. Er ließ das Adelheid-Kreuz mit 1300 Edelsteinen neu fassen, darunter 172 Diamanten, 130 Smaragde und weitere solche Steine, wozu er die Künstler nach St. Blasien kommen ließ[1] um das Kreuz nicht aus der Hand geben zu müssen. Fertiggestellt wurde die neue Edelsteinfassung jedoch erst unter seinem Nachfolger. Die Silberne Votivtafel die im Zuge des Übergang der kaiserlichen Armee über den Schwarzwald von Herzog Karl V. mit einer Spende von 2000 Reichsthaler ermöglicht wurde, das Todtmooser Antependium für die Wallfahrtskirche Todtmoos, ließ er von dem Rottweiler Maler Johann Friedrich Georg Glückher entwerfen und durch den Augsburger Goldschmied Elias Jäger anfertigen.

Am 16. Mai 1688 zelebrierte er die Grundsteinlegung der Villinger Benediktinerkirche zusammen mit dem Abt Georg III. Gaißer, des Klosters St. Georgen im Schwarzwald.

Wappen

Unter einem silbernen Schildhaupt mit rotem Wolkenschnitt auf Gold ein aus dem linken Schildrand herausragender Unterarm mit violettem Ärmel, in der Hand ein T mit einem auffliegenden Vogel.

Literatur

  • Paul Booz, Bau- und Kunstgeschichte des Klosters St. Blasien und seines Herrschaftsbereiches, Schillinger, Freiburg 2001, ISBN 3-89155-264-5.
  • Heinrich Heidegger, Hugo Ott (Hrsg.), St. Blasien 200 Jahre Kloster und Pfarrkirche. ISBN 3-7954-0445-2.
  • Ausstellungskatalog 1983, Das Tausendjährige St. Blasien, 200 jähriges Domjubiläum. 2 Bände. ISBN 3-7617-0221-3.

Einzelnachweise

  1. Paul Booz, Marianne Booz (Hrsg. u. Bearb.), Bau- und Kunstgeschichte des Klosters St. Blasien und seines Herrschaftsbereiches, S. 222
VorgängerAmtNachfolger
Otto KüblerAbt von St. Blasien
16721695
Augustinus Fink