Romainville

Romainville
Romainville (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionÎle-de-France
Département (Nr.)Seine-Saint-Denis (93)
ArrondissementBobigny
KantonBagnolet
GemeindeverbandMétropole du Grand Paris und
Est Ensemble
Koordinaten48° 53′ N, 2° 26′ O
Höhe54–123 m
Fläche3,44 km²
Einwohner33.266 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte9.670 Einw./km²
Postleitzahl93230
INSEE-Code
Websitehttp://www.ville-romainville.fr

Romainville ist eine französische Gemeinde mit 33.266 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Seine-Saint-Denis in der Region Île-de-France; sie gehört zum Arrondissement Bobigny und zum Kanton Bagnolet. Die Stadt liegt acht Kilometer östlich von Paris an den östlichen Ausläufern des Hügels von Belleville. Die Einwohner werden Romainvillois genannt.

Nachbargemeinden

Bevölkerungsentwicklung

Jahr1801185119011936194619541962196819751982199019992006
Einwohner8851.4992.96118.42217.02219.21723.15824.09126.25225.40323.56523.77425.199

ab 1962 nur Einwohner mit Erstwohnsitz

Geschichte

Kirche von Romainville
Château de Romainville

Der Ort ist im 7. Jahrhundert durch ein Testament bezeugt. Der Name kommt von „Romana villa“, der Villa des Romanus, Bischof von Meaux. Im Jahr 1630 ließ Nicolas de Quelen das Schloss errichten, das 1723 in den Besitz des Marschalls Ségur kam. Die Befestigungsanlagen Fort de Romainville (heute zu Les Lilas gehörend) und Fort de Noisy, das sich teilweise auf dem Gebiet von Noisy-le-Sec befindet[1], wurden zur Zeit Adolphe Thiers’ gebaut.

1867 wurde die Gemeinde Les Lilas von Romainville abgetrennt. Das Fort de Romainville wurde im Zweiten Weltkrieg als Internierungslager und KZ-Durchgangslager genutzt. Der Fernsehturm Romainville wurde 1984 errichtet.

Für Romainville wichtig ist die Geschichte des Forschungszentrums der Roussel Uclaf (Centre de Recherche). Hier wurden ganz wesentliche Beiträge zur Behandlung von Krankheiten in der Humanmedizin (neue Medikamente) und in der Veterinärmedizin geleistet.

Sehenswürdigkeiten

Commons: Fort de Noisy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Die neoklassische Kirche Saint-Germain-l'Auxerrois, von Alexandre Théodore Brongniart gebaut, Monument historique
  • Ein Pavillon als Rest des Château de Romainville, entworfen vom katalanischen Architekturbüro Miralles Tagliabue EMBT.[2]

Siehe: Liste der Monuments historiques in Romainville

Romainville als Filmkulisse

Der 1966 erschienene bekannte Spielfilm Spion zwischen 2 Fronten, beruhend auf der Autobiographie des Doppelagenten Eddie Chapman im Zweiten Weltkrieg, mit immenser Starbesetzung (u. a. Christopher Plummer, Romy Schneider, Gert Fröbe und Yul Brynner), nutzte das Fort de Romainville und das Fort de Noisy als Kulissen. Im Film war Eddy Chapman hier inhaftiert.

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

  • Philippe Henri de Ségur (1724–1801), Seigneur de Romainville, Kriegsminister unter König Ludwig XV.
  • Élisabeth Vigée Le Brun (1755–1842), Malerin
  • Louis Boulanger (1806–1867), Maler der Romantik, lebte in Romainville
  • Matéo Maximoff (1917–1999), Schriftsteller
  • Boris Gamaleya (* 1930), aus Réunion exilierter Dichter
  • Jean-Laurent Cochet (1935–2020), Schauspieler und Schauspiellehrer
  • Basile Boli (* 1967), Fußballspieler

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes de la Seine-Saint-Denis. Flohic Éditions, 2. Auflage, Paris 2002, ISBN 2-84234-133-3, S. 297–307.
  • Thomas Fontaine: Les oubliés de Romainville. Tallandier, Paris 2005, ISBN 9782847342178 (über das KZ-Durchgangslager, frz.) Inhalt, frz.

Weblinks

Commons: Romainville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Noisy le sec histoire: Le Fort de Noisy
  2. ‘Le Pavillon’ City of Romainville’s Events Hall. In: Miralles Tagliabue EMBT. Abgerufen am 17. Dezember 2021 (amerikanisches Englisch).
  3. Vertrag zur Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Romainville auf www.ludwigsfelder-geschichtsverein.de

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Château de Romainville.JPG

Château de Romainville (Seine-saint-Denis)

(pavillon est)
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