Rolf Burchard

Rolf Burchard

Rolf Burchard (* 16. März 1914 in Zürich; † 28. Juli 1983 in Hof) war ein deutscher Gymnasiallehrer und Maler.

Leben

Nach dem Abitur in Halle studierte er Kunst und Germanistik an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, der Universität Leipzig, der Friedrichs-Universität Halle und der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1939 bestand er das Staatsexamen für das höhere künstlerische Lehramt. Am 16. September 1939 heiratete er Ottilie Irene Tiedemann in Schwanensee (Norwischeiten), Landkreis Elchniederung. Aus der Ehe stammen fünf Kinder.

Zur Wehrmacht eingezogen, kämpfte er fünf Jahre im Zweiten Weltkrieg. Mit seiner Frau konnte er aus Ostpreußen fliehen. Er kam nach Bayern und war ab 1946 Kunsterzieher. Als Studienreferendar gehörte er 1947 zu den Gründern der Gruppe Hof im CVJM-Landesverband Bayern.[1] 1952 kam er an das Schiller-Gymnasium Hof.[2] Nachdem seine Frau am 27. Dezember 1976 in Hof gestorben war, schloss er am 18. Juni 1977 in Hof eine zweite Ehe.

Nach Abschluss der Lehrtätigkeit war er freischaffendes Mitglied der Künstlergilde Esslingen. Er engagierte sich im Berufsverband Bildender Künstler (Ober- und Unterfranken, Gruppe Nordfranken). Zu den öffentlichen Aufträgen gehörten die Ausgestaltung von Schulen und Kirchen sowie das Mahnmal der Deutschen Teilung in Hof. Einzelausstellungen hatte er in Hof, Naila, Münchberg, Erlangen, Rotenburg (Wümme), Kempten, München und Köln. An zahlreichen Gruppenausstellungen war er beteiligt.[2] Über viele Jahre war er Kreis- und Bezirksvorsitzender der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen in Bayern e. V. In seinem künstlerischen Werk nehmen Motive aus seiner Wahlheimat Ostpreußen und den Ostgebieten des Deutschen Reiches breiten Raum ein. Seine Bilder sind daher besonders bei Heimatvertriebenen sehr beliebt.[3]

Bilder

Mahnmal Deutsche Teilung
  • Die Marienkirche in Hof, Tempera, 1969, 70 × 50 cm.
  • Sturm über den Dünen, Aquarell, 70 × 50 cm.

Schriften

  • Die deutschen Ordenskirchen im Kunstunterricht.
  • Rembrandt und Corinth und ihre Selbstbildnisse.

Ehrungen

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. CVJM Hof
  2. a b Kunst aus zwei Jahrhunderten. Sammlungen der Stadt Hof. Eine Ausstellung der Stadt Hof vom 8. Juni bis 31. Juli 2000 in der „Galerie im Gerstenboden“ des Kunstvereins Hof.
  3. Museum Bayerisches Vogtland

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Rolf Burchard.jpg
Autor/Urheber: Stadt Hof, Museum Bayerisches Vogtland, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Porträtfotografie von Rolf Burchard
Deutsche Teilung (Burchard).jpg
Autor/Urheber: Museum Bayerisches Vogtland, Stadt Hof (Mitarbeiterin des Museums), Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Mahnmal Deutsche Teilung von Rolf Burchard (1965) an der Blücherstraße/Ossecker Straße in Hof (Saale). Ein kleinerer Baukörper in Form einer halben Ellipse mit einem herausgebrochenen Stück symbolisiert die Teilung Deutschlands. Ein größerer Baukörper in Form einer Parabel steht für das deutsche Volk und die angestrebte Einheit Deutschlands in den Grenzen von 1937. Inschrift: „Erbaut von den Heimatvertriebenen mit der Unterstützung der Stadt und des Landkreises Hof (Saale) im Jahre der Menschenrechte 1965.“ Enthüllt wurde das Mahnmal am 20. Jahrestag der Vertreibung durch Oberbürgermeister Hans Högn (SPD). Die Festansprache hielt Wenzel Jaksch (SPD).