Rolf Brederlow
Rolf Brederlow (* 17. Juni 1961 in Mackenbach), besser bekannt unter seinem Künstlernamen Bobby Brederlow, ist ein deutscher Schauspieler.
Leben
Brederlow, der mit dem Down-Syndrom geboren wurde, wurde zunächst allgemein bekannt durch den TV-Vierteiler Liebe und weitere Katastrophen, in dem er an der Seite von Senta Berger, Friedrich von Thun und Suzanne von Borsody 1999 die Rolle des „Bobby Ackermann“ spielte.[1] Aus diesem Film stammt nach seinen eigenen Angaben sein Künstlername „Bobby“. Mit diesem Namen spielte er dann auch die Hauptrolle („Bobby Kustermann“) im autobiografischen Spielfilm Bobby (2001), in dem er mit Veronica Ferres spielte. Im Spielfilm Tollpension (2006) ist er als „Rolf Weiher“ an der Seite von Uwe Ochsenknecht zu sehen. Bereits 1997 hatte er im Kinofilm Weihnachtsfieber eine kleine Nebenrolle inne. Schon damals drehte er zusammen mit Uwe Ochsenknecht sowie Barbara Auer.
Er trat in verschiedenen Serien als Gast auf, zum Beispiel im Tatort, in In aller Freundschaft, Powder Park, Klinikum Berlin Mitte und Für alle Fälle Stefanie. Auch in Werbespots, unter anderem von der Aktion Mensch, ist Bobby Brederlow gelegentlich zu sehen. Mehrmals war er Pate des seit 2003 mindestens einmal jährlich in Deutschland stattfindenden Down-Sportlerfestivals. Er unterstützte die Kampagne Du bist Deutschland.
Seit dem Tod seiner Mutter (1989) lebt er in München, gemeinsam mit seinem Bruder Gerd Brederlow und dessen Lebensgefährten. Er arbeitet neben seiner Beschäftigung als Schauspieler in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. In seiner Freizeit gehört das Malen von Bildern zu seinen Lieblingsbeschäftigungen.
Im November 2018 wurde bekannt, dass Brederlow seine Schauspieltätigkeit wegen einer Demenzerkrankung, die schon vier Jahre zuvor diagnostiziert worden war,[2] beenden musste.[3]
Ehrungen
Für seine schauspielerischen Leistungen und seine Verdienste für die gesellschaftliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderung erhielt er unter anderem den Goldenen Gong, den Bambi-Preis (1999), den nach ihm benannten Lebenshilfe-Medienpreis Bobby (1999), das Goldene Chromosom (1999) sowie die Goldene Kamera (2002) und das Bundesverdienstkreuz (2004).
Filmografie
Fernsehfilme und Fernsehserien
- 1998: Liebe und weitere Katastrophen
- 1999: Alphateam
- 2000: Klinikum Berlin Mitte
- 2000: Für alle Fälle Stefanie
- 2001: Powder Park
- 2002: Bobby
- 2002: Tatort: Schrott und Totschlag
- 2003: In aller Freundschaft
- 2006: Tollpension
- 2009: Rosamunde Pilcher – Vier Jahreszeiten: Spring
- 2010: Rosamunde Pilcher: Sonntagskinder
- 2014: Koslowski & Haferkamp: Unschuldig
Kinofilme
- 1997 Weihnachtsfieber[4]
Literatur
- Gerd Brederlow (mit Heike Neumann): Bobby, Herr Bredi und Mister Herr Bendel – Die Geschichte meines Bruders. Piper, München 2003, ISBN 978-3-492-24007-9.
Weblinks
- Offizielle Website von Rolf Brederlow
- Rolf Brederlow bei IMDb
- Literatur von und über Rolf Brederlow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Martin Kunz: Reportage: Rolle vorwärts, FOCUS Magazin Nr. 2 (1999).
- ↑ „Bobby" verliert sein Kurzzeit-Gedächtnis, BILD München, 22. Mai 2014.
- ↑ TV-Star „Bobby“ Brederlow muss Karriere wegen Demenzerkrankung beenden, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 27. November 2018.
- ↑ Mein Lebenslauf - Bobby Brederlow. Abgerufen am 9. Juni 2024.
Personendaten | |
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NAME | Brederlow, Rolf |
ALTERNATIVNAMEN | Brederlow, Bobby (Künstlername) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 17. Juni 1961 |
GEBURTSORT | Mackenbach |
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Autor/Urheber: Harald Bischoff, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rolf (Bobby) Brederlow bei einem Künstlerempfang im Gasteig in München