Roland März
Roland März (* 20. September 1939 in Leipzig; † 15. September 2020 in Berlin) war ein deutscher Kunsthistoriker und Kurator.[1]
Werdegang
Er studierte von 1961 bis 1966 Kunstgeschichte bei Gerhard Strauss, Peter H. Feist, Willy Kurth und Karl-Heinz Clasen an der Berliner Humboldt-Universität. Ab 1966 bis zur Beendigung seiner Berufstätigkeit 2004 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin. Zuletzt arbeitete März in der Neuen Nationalgalerie im Bereich der Klassischen Moderne und der Kunst der DDR.
Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Gebiet der bildenden Kunst des deutschen Expressionismus. Daneben hat er sich intensiv mit dem Werk des Meisters der politischen Fotomontage, John Heartfield, auseinandergesetzt – einem Thema, mit dem er 1982 promoviert wurde. Die Ergebnisse seiner Forschungen hat er in mehreren Publikationen einem breiteren Publikum vorgestellt.
März war mit federführend beteiligt an der 1986 durchgeführten Ausstellung „Expressionisten. Die Avantgarde in Deutschland 1905–1920“ in der DDR-Nationalgalerie.
Schriften
- als Hrsg., Nachwort: John Heartfield. Fotomontagen aus den Jahren 1924 bis 1944. [Insel Verlag, Leipzig 1979 – Insel-Bücherei 1023/1 – nicht erschienen][2]
- Roland März: Franz Radziwill, Henschel-Verlag, Berlin 1975
- als Hrsg.: Daumier & Heartfield. Politische Satire im Dialog. Berlin, Altes Museum 1981 (Ausstellungskatalog)
- mit Gertrud Heartfield: Der Schnitt entlang der Zeit. Selbstzeugnisse Erinnerungen Interpretationen. Verlag der Kunst, Dresden 1981
- Die Fotomontage John Heartfields: Studien zur revolutionären Gebrauchsgraphik für Buch, Plakat, Presse u. Theater. Dissertationsschrift. Berlin 1982.
- Vision und Wirklichkeit – Die expressionistische Avantgarde in Deutschland 1905–1920. In: Expressionisten. Die Avantgarde in Deutschland 1905–1920. Ausstellungskatalog. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1986, ISBN 3-362-00081-9.
- Heartfield montiert: 1933–1938. Edition Leipzig, Leipzig 1993, ISBN 3-361-00301-6.
- Otto Dix, Die Skatspieler: Eine Neuerwerbung für die Nationalgalerie. In: Jahrbuch Preußischer Kulturbesitz. 32, Gebrüder Mann, Berlin 1995, S. 351–391.
- mit Andrea Hollmann: Hermann Göring und sein Agent Josef Angerer: Annexion und Verkauf „Entarteter Kunst“ aus deutschem Museumsbesitz 1938. Fink, Paderborn 2014, ISBN 978-3-7705-5173-6.
Weblinks
- Nachruf in der BZ
- Staatliche Museen zu Berlin
- Literatur von und über Roland März im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- WELT Artikel über Raubkunst und den Recherchen von Dr. Roland März
Anmerkungen
- ↑ Nachruf auf Roland März in Frankfurter Rundschau
- ↑ Aufgrund eines Einspruchs von Gertrud Heartfield wurde die in 25 000 Exemplaren ausgedruckte Auflage fast vollständig eingestampft. Es existieren lediglich wenige Belegexemplare und Rohbögen. Vergleiche dazu die näheren Ausführungen bei der Insel-Bücherei.
Personendaten | |
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NAME | März, Roland |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunsthistoriker und Kurator |
GEBURTSDATUM | 20. September 1939 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 15. September 2020 |
STERBEORT | Berlin |
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Roland März Berlin 2015 Vernissage