Rogglfing (Dorfen)

Rogglfing
Stadt Dorfen
Koordinaten: 48° 17′ 11″ N, 12° 4′ 42″ O
Höhe: 500 m ü. NHN
Einwohner:20
Postleitzahl:84405
Vorwahl:08081
Rogglfing im 19. Jahrhundert
Rogglfing im 19. Jahrhundert

Die Ortschaft Rogglfing ist ein nordwestlicher Gemeindeteil der Stadt Dorfen im oberbayerischen Landkreis Erding.[1] Das Dorf mit circa 20 Einwohnern umfasst sechs Anwesen, davon einige landwirtschaftliche Betriebe.

Geografie

Rogglfinger Wald

Rogglfing liegt auf 500 Meter über dem Meeresspiegel geschützt in einer Senke zwischen dem Tal der großen Vils und dem Isental. Im Süden ist das Dorf eingeschlossen vom Rogglfinger Wald. Im Westen beim Moosbach liegt das Rogglfinger Moos mit seinen 3 Fischweihern, ein trockengelegter Teil der Erdinger Moorgebiete wo früher auch im kleinen Stil Torfabbau betrieben wurde.[2] Zwischen Rogglfing und dem nordöstlich gelegenen Nachbarort Landersdorf sind die Ursprünge von zwei der drei Quellbäche des Seebachs, der in Niederham (am Dorfener Stadtrand) in die Isen mündet.

Rogglfinger Moos

Im Nordosten liegt in circa 850 m Entfernung Landersdorf. Im Südosten liegt in circa 1 km Entfernung Schmidham. Im Süden liegt circa 700 m entfernt im Wald die Ortschaft Holz. Im Nordwesten liegt 650 m entfernt Schaftlding (Lengdorf) mit seinem Ortsteil Nodering. Im Norden Rogglfings liegt circa 1 km Luftlinie entfernt auf der anderen Seite der Staatsstraße Schrafstetten (Tfk / Vils).

Geschichte

Ehemalige Moorlandschaft

Rogglfing liegt an der Handelsroute Erding-Dorfen-Mühldorf. Erste Siedlungen in der Nähe der heutigen Ortschaft gab es schon in Vor- und Frühgeschichte.[3][4] Spätestens im frühen Mittelalter entwickelte sich dann in Rogglfing eine Ortschaft, die dem Hochstift Freising zugeordnet war.[4] Das älteste Anwesen Rogglfings ist wohl Haus Nummer 6, das nach der bayerischen Tradition der Hausnamen heute den offiziellen Ortsteil „Lang“ bildet. Dort ist auch das gleichnamige Gästehaus „Beim Lang z' Rogglfing“.

Während der Luftangriffe auf München durch die Alliierten Siegermächte erlitt ein Bomber in der Nähe von Dorfen einen Motorschaden. Vor seiner Notlandung ließ er seine Fracht, zwei für München bestimmte Fliegerbomben, über dem Gebiet des Rogglfinger Walds fallen. Einer der beiden Bombenkrater wurde über die Jahrzehnte mit Bauschutt aufgefüllt. Die Überreste des zweiten Kraters sind bis heute als Tümpel vorhanden.

Unter Präsident Ronald Reagan nutzte die Army den Wald hinter Rogglfing einen Sommer lang als Truppenübungsplatz, um GIs, die gerade aus dem Vietnamkrieg kamen, auf die Verteidigung der Bundesrepublik an der Grenze zur DDR vorzubereiten.

Zwischen 1818 und 1978 gehörte Rogglfing zur Gemeinde Zeilhofen. Seit der Gebietsreform in Bayern ist es ein Teil der Stadt Dorfen und grenzt an die Gemeinde Lengdorf und Gemeinde Taufkirchen (Vils).

Verkehr

60 Meter nördlich von Rogglfing verläuft die Staatsstraße 2084 Erding–Dorfen. In 3 Kilometern Entfernung befindet sich in der Gemeinde Lengdorf der Bahnhof Thann-Matzbach. Über die Waldstraße am südwestlichen Ende des Dorfes gelangt man mit dem Auto in fünf Minuten nach Lengdorf, ab Herbst 2019 auch zur A 94 – Autobahnauffahrt Lengdorf. Ein Radweg verbindet Rogglfing zudem mit der Nachbarortschaft Landersdorf und über die Feldstraße besteht eine Verbindung nach Esterndorf und Zeilhofen.

Rogglfinger Waldstraße

Einzelnachweise

  1. Herzlich Willkommen | Landkreis Erding. Abgerufen am 21. November 2018.
  2. Trockenlegung des Erdinger Mooses – Historisches Lexikon Bayerns. Abgerufen am 21. November 2018 (deutsch (Sie-Anrede)).
  3. BayernAtlas. Abgerufen am 21. November 2018.
  4. a b Dorfener Heimatbuch Band 1. 2006.

Literatur

  • Dorfener Heimatbuch. Von der Stadterhebung bis ins 3. Jahrtausend. Band 1, Druckerei Präbst, Dorfen 2006. (nicht ausgewertet)

Weblinks

Commons: Rogglfing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Wald bei Rogglfing (Dorfen).jpg
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Ein Bild aus dem Wald bei Rogglfing (Dorfen)
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Rogglfinger Moos
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Waldstraße bei Rogglfing
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Moorlandschaft bei Rogglfing