Roggenburg (Bayern)

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 48° 17′ N, 10° 14′ O

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk:Schwaben
Landkreis:Neu-Ulm
Höhe:554 m ü. NHN
Fläche:27,43 km2
Einwohner:2776 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:101 Einwohner je km2
Postleitzahlen:89297, 89290
Vorwahl:07300
Kfz-Kennzeichen:NU, ILL
Gemeindeschlüssel:09 7 75 149
Gemeindegliederung:10 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Prälatenhof 2
89297 Roggenburg
Website:www.roggenburg.de
Erster Bürgermeister:Mathias Stölzle
Lage der Gemeinde Roggenburg im Landkreis Neu-Ulm
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Karte
Ingstetten bei Roggenburg
Gemeindeteil Biberach um 1900
Kloster Roggenburg

Roggenburg ist eine Gemeinde im bayerisch-schwäbischen Landkreis Neu-Ulm.

Bekannt ist der Ort durch das Kloster Roggenburg, das heute wieder vom Orden der Prämonstratenser genutzt wird. An das Kloster angegliedert ist ein Umwelt- und Kulturzentrum mit überregionalem Einzugsbereich.

Geographie

Der Ort in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben liegt 30 Kilometer südöstlich von Ulm und 40 Kilometer nördlich von Memmingen. Die Ortsteile Roggenburg, Biberach und Meßhofen liegen an der Biber, die auch den 15 Hektar großen Langweiher durchfließt. Ingstetten, Schießen und Unteregg liegen am Osterbach.

Es gibt zehn Gemeindeteile: (ehemalige Gemeinden mit Gemeindeteilen, in Klammern Einwohnerzahl am 23. März 2023)[2][3]

  • Biberach (795) mit den Einöden Dirrfelden und Wenenden
  • Ingstetten (340)
  • Meßhofen (269) mit der Einöde Hochbuch (PLZ 89290) und Roggenburg (299)
  • Schießen (929), Schleebuch (104) und Unteregg (84)

Geschichte

Roggenburg war ursprünglich offenbar die Burg des früh ausgestorbenen Hochadelsgeschlechts derer von Bibereck.

Das bayerische Urkataster zeigt Roggenburg in den 1810er Jahren als einen Sitz des Deutschherrenordens mit dem Kloster, Ställen, Wirtschaftsgebäuden, fünf weiteren Herdstellen und drei Weihern.[4]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1972 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Biberach, Ingstetten und Meßhofen die Gemeinde Roggenburg neu gebildet. Sie wurde nach dem Kloster benannt.[5] Schießen kam am 1. Mai 1978 hinzu.[6]

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2019 wuchs die Gemeinde von 2288 auf 2758, d. h. um 470 Einwohner bzw. um 20,5 %.[7]

Die Einwohnerzahl am 23. März 2023 betrug 2820.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 14 Mitgliedern und dem Ersten Bürgermeister. Die Kommunalwahlen seit 2014 führten zu folgenden Stimmenanteilen und Sitzverteilungen:

JahrÜWV SchießenFW Meßhofen/ RoggenburgWG BiberachWG IngstettenGesamtWahlbeteiligung
2014[8]Sitze53421461,3 %
Stimmenanteil35,4 %22,5 %25,7 %16,5 %100 %
2020[9]Sitze53421460,5 %
Stimmenanteil33,2 %23,5 %25,9 %17,4 %100 %

Bürgermeister

Zum Bürgermeister wurde bei den Kommunalwahlen 2014 Mathias Stölzle mit 98,4 % der abgegebenen gültigen Stimmen gewählt (Wahlbeteiligung: 61,2 %); am 15. März 2020 wurde er mit 96,3 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt.

Wappen

Wappen Gde. Roggenburg
Wappen Gde. Roggenburg
Blasonierung: „Durch eine eingeschweifte rote Spitze, darin auf grünem Dreiberg drei goldene Roggenähren, gespalten; vorne in Silber ein linksgewendeter rot bewehrter schwarzer Biber, der einen silbernen Fisch im Maul hält, hinten geviert von Silber und Schwarz.“[10]

Baudenkmäler

Herausragendes Baudenkmal ist das Kloster Roggenburg des Ordens der Prämonstratenser.

Bodendenkmäler

Weblinks

Commons: Roggenburg (Bayern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Roggenburg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 21. August 2019.
  3. Gemeinde Roggenburg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  4. Roggenburg auf BayernAtlas Klassik
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 540.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 790.
  7. Einwohnerzahlen im Landkreis Neu-Ulm
  8. wahlen.roggenburg.de: Gemeinderat Roggenburg 2014 (Memento desOriginals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.roggenburg.de
  9. Gemeinderatswahl 15. März 2020, Gemeinde Roggenburg, Amtliches Endergebnis. Abgerufen am 23. Dezember 2020.
  10. Eintrag zum Wappen von Roggenburg (Bayern) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte

Auf dieser Seite verwendete Medien

Roggenburg, NU - Ingstetten v W.JPG
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Ingstetten bei Roggenburg, Lkr Neu-Ulm
Roggenburg in NU.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Roggenburg, Landkreis Neu-Ulm, Bayern, Deutschland.
English (en): Locator map of Roggenburg in District of Neu-Ulm, Bavaria, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Roggenburg dans l'arrondissement de Neu-Ulm dans Bavière, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Roggenburg, Landkreis Neu-Ulm, Bayern, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Roggenburg во рамките на Landkreis Neu-Ulm, Bayern, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Roggenburg in de Landkreis Neu-Ulm, Bayern, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Roggenburg en Landkreis Neu-Ulm, Bayern, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Bavaria, District of Neu-Ulm, Roggenburg ഭൂപടസ്ഥാനം.
Roggenburg, NU - Kloster v SO 170716.jpg
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Kloster Roggenburg