Rogów Opolski
Rogów Opolski Rogau | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Oppeln | |
Powiat: | Krapkowicki | |
Gmina: | Krapkowice | |
Geographische Lage: | 50° 31′ N, 17° 56′ O | |
Höhe: | 160–180 m n.p.m. | |
Einwohner: | 646 (31. Dez. 2013[1]) | |
Postleitzahl: | 47–300 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OKR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW 415 Groß Schimnitz–Krapkowice | |
Nächster int. Flughafen: | Katowice-Pyrzowice |
Rogów Opolski (deutsch Rogau) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Sie liegt in der Gemeinde Krapkowice (Krappitz) im Powiat Krapkowicki (Landkreis Krappitz) in der Woiwodschaft Opole (Oppeln).
Geographie
Geographische Lage
Rogów Opolski liegt sieben km nordwestlich des Gemeindesitzes und der Kreisstadt Krapkowice und 17 km südlich der Stadt Oppeln am linken Ufer der Oder. Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesischen Tiefebene) innerhalb der Pradolina Wrocławska (Breslauer Urstromtal). Rogów Opolski liegt an einem Altarm der Oder, welcher heute das Naturschutzgebiet Starorzecze bildet.
Durch den Ort verläuft die Woiwodschaftsstraße 415. Nördlich des Ortes verläuft die Autostrada A4.
Ortsteile
Zu Rogów Opolski gehören die Weiler Posiłek (Poschillek) und Skała (Steinbruch).
Nachbarorte
Nachbarorte von Rogów Opolski sind im Norden Dąbrówka Górna (Dombrowka a./Oder) und im Südwesten Gwoździce (Forellengrund). Auf der gegenüberliegenden Seite der Oder im Osten befindet sich das zu Gogolin gehörende Dorf Mallnie (Malnia).
Geschichte
Der Ort entstand spätestens im 13. Jahrhundert und wurde 1295–1305 im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (Zehntregister des Bistums Breslau) erstmals urkundlich als „Rogow“ erwähnt. 1335 wurde erstmals eine massive Kirche im Ort erwähnt.[2]
Der Ort wurde 1784 im Buch Beyträge zur Beschreibung von Schlesien als Rogau erwähnt, gehörte einem Baron von Haugwitz und lag im Kreis Krappitz des Fürstentums Oppeln. Damals hatte er 364 Einwohner, zusammen mit Quoschütz zwei Vorwerke, neun Bauern, 38 Gärtner und einige Häusler.[3] 1865 bestand Rogau aus einem Rittergut und einem Dorf. Das Dorf hatte mit dem Weiler Poschillek eingeschlossen sieben Bauern, 32 Gärtner und 39 Häusler, sowie eine katholische Kirche und eine 1810 eröffnete katholische Schule.[4]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten im Ort 569 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 83 für eine Zugehörigkeit zu Polen. Auf Gut Rogau stimmten 92 für Deutschland und elf für Polen.[5] Rogau verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Oppeln.
1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde anschließend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und ins polnische Rogów Opolski umbenannt. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Krapkowicki.
Sehenswürdigkeiten
Jakobskirche
Die Jakobskirche ist eine römisch-katholische Kirche im gotischen Stil. Sie wurde bereits 1355 im Dezemregister (Zehnt-Register) des Nuntius Galhardus de Carceribus erwähnt.
Der Kirchenchor stammt aus der Zeit um 1300 und ist vom Stil der Zeit um die Wende von der Frühgotik zur Hochgotik einzuordnen. Der Turm und die nördlich gelegene Kirchenhalle wurden zum Ende des 16. Jahrhunderts angebaut. Das einst hochragende Dach des Kirchturms wurde im 19. Jahrhundert von einem Blitz getroffen und zerstört. Beim Wiederaufbau wurde hingegen nur ein niedriges Dach aufgesetzt.
Der hölzerne Barockaltar ist eine Arbeit vom Ende des 17. Jahrhunderts. Die Sakristeitür enthält Beschlagteile aus dem 16. Jahrhundert. Im Inneren befindet sich ein Rittergrabstein mit einer Figur des Bestatteten in Lebensgröße vom Ende des 16. Jahrhunderts.[6][7]
Schloss Rogau
Das Schloss Rogau entstand um 1600 an einem Steilufer der Oder im Stil der Renaissance. Es beherbergt heute eine Außenstelle der Bibliothek Oppeln. Umgeben ist der Schlossbau von einem im 18. Jahrhunderten angelegten Landschaftspark mit Terrassen und einer großen neobarocken Treppenanlage.
Weitere Sehenswürdigkeiten
- Windmühle
- Mariengrotte
- Friedhofskapelle
Literatur
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 802.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahlen Gmina Krapkowice 31.12.2013 (poln.)
- ↑ Website der Gemeinde
- ↑ Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien. Band 3, Brieg 1784
- ↑ Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- ↑ Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form (Memento vom 15. Januar 2017 im Internet Archive)
- ↑ Oberschlesien im Bild, Nummer 30, 1927
- ↑ Hans Lutsch: Die Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Oppeln, Breslau 1894
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Positionskarte von Polen
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Schloss Rogau bei Krappitz (Oberschlesien)
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Schlossgarten Rogau bei Krappitz (Oberschlesien)
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Dieses Bild zeigt das Denkmal in Polen mit WLM ID:
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Schlossgarten Rogau bei Krappitz (Oberschlesien)