Rodrigo Pastore

Basketballspieler
Rodrigo Pastore
Spielerinformationen
Voller NameRodrigo Augusto Pastore
Geburtstag16. September 1972
GeburtsortBuenos Aires, Argentinien
Größe188 cm
PositionCheftrainer
CollegeLipscomb University
Vereinsinformationen
VereinBV Chemnitz 99
LigaBasketball-Bundesliga
Vereine als Aktiver
1992–1996 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lipscomb University
199600000 Deutschland TG Landshut
1996–1998 Deutschland BG Steiner Bayreuth
1998–1999 ItalienItalien Sicc Cucine Jesi
1999–2000 Deutschland Telekom Baskets Bonn
2000–2001 ItalienItalien Popolare Ragusa
2001–2002 ItalienItalien Pallacanestro Trieste
2002–2003 ItalienItalien Popolare Ragusa
2004–2005 ItalienItalien Garofoli Osimo
2005–2006 Schweiz Lugano Tigers
2006–2008 Schweiz SAV Vacallo Basket
Vereine als Trainer
2006–2013 Schweiz SAV Vacallo Basket
seit 201500 Deutschland BV Chemnitz 99

Rodrigo Augusto Pastore (* 16. September 1972 in Buenos Aires) ist ein argentinischer Basketballtrainer und ehemaliger -spieler, der auch über die italienische Staatsbürgerschaft verfügt. Er ist seit 2015 Cheftrainer der Niners Chemnitz, die seit 2020 in der Basketball-Bundesliga spielen.

Laufbahn

Pastore wuchs in Buenos Aires auf, wo er mit dem Basketballsport begann, ehe er zwischen 1992 und 1996 an der Lipscomb University im US-Bundesstaat Tennessee spielte und zudem ein Studium der Betriebswirtschaftslehre absolvierte. 1996 wurde er Berufsbasketballspieler und spielte kurzzeitig für den deutschen Zweitligisten TG Landshut und wechselte nach dessen Abmeldung vom Spielbetrieb im Laufe der Saison 1996/97 zur BG Steiner Bayreuth in die Basketball-Bundesliga. Dort spielte er bis zum Ende der Saison 1997/98 und wurde der Liebling der Bayreuther Zuschauer.[1] 1998/99 stand Pastore beim italienischen Zweitligisten Sicc Cucine Jesi unter Vertrag, in der Saison 1999/2000 dann beim Bundesligisten Telekom Baskets Bonn. In den folgenden Jahren spielte er für den italienischen Zweitligaverein Popolare Ragusa (2000/01 sowie 2002/03), den Serie-A-Klub Coop Nord Est Trieste (2001/02) und beim Zweitligisten Garofoli Osimo (2004/05). In der Saison 2005/06 trug Pastore das Trikot des Schweizer Erstligisten Lugano Tigers, mit dem er die Meisterschaft gewann.

Bei SAV Vacallo Basket (ebenfalls in der Schweiz) schaffte Pastore den Sprung ins Trainergeschäft. In der Saison 2006/07 war er Spielertrainer des Zweitligavereins und führte die Mannschaft zum Erstligaaufstieg. 2008 gewann Vacallo unter Pastores Leitung den Schweizer Pokalwettbewerb, 2009 dann Meisterschaft und Pokal. Im Februar 2013 endete seine Amtszeit in Vacallo, als die Mannschaft aus finanziellen Gründen vom Spielbetrieb zurückgezogen wurde.[2]

Zur Saison 2015/16 wurde Pastore vom BV Chemnitz 99 aus der 2. Bundesliga ProA als Cheftrainer unter Vertrag genommen.[3] In der Saison 2016/17 führte er die Sachsen ins ProA-Halbfinale. In der Serie gegen Gotha brachte sich Chemnitz mit zwei Siegen in Front, verpasste aber den nötigen dritten Erfolg, um ins Finale einzuziehen und den Aufstieg in die Basketball-Bundesliga zu vollziehen, während Gotha mit drei Siegen die Wende gelang.[4] Sowohl vom Internetdienst eurobasket.com[5] als auch in der Abstimmung der 2. Basketball-Bundesliga[6] wurde er zum Trainer des Jahres der ProA-Saison 2016/17 gekürt. Im Spieljahr 2018/19 führte er die Sachsen in der ProA-Punktrunde auf den ersten Rang und danach ins Halbfinale, wo man Hamburg im fünften und letzten Spiel der Serie in eigener Halle mit 72:78 unterlag und somit ähnlich wie zwei Jahre zuvor knapp den Bundesliga-Aufstieg verfehlte.[7] Im Spieljahr 2019/20 gelangen den Chemnitzern unter seiner Leitung 22 Siege in Folge, das bedeutete eine neue Ligabestmarke.[8] Mit 25 Siegen und zwei Niederlagen stand seine Mannschaft unangefochten an der Tabellenspitze der zweiten Liga,[9] als die Saison Mitte März 2020 aufgrund der Ausbreitung der Krankheit COVID-19 abgebrochen wurde und Chemnitz das Aufstiegsrecht in die Basketball-Bundesliga zugesprochen wurde.[10] Pastore erhielt die Auszeichnung „Bester Trainer der ProA-Saison 19/20“ verliehen (ermittelt durch eine Umfrage der Liga).[11] In der Saison 2021/22 führte Pastore die Chemnitzer ins Bundesliga-Viertelfinale[12] und ins Halbfinale des BBL-Pokals.[13]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dino Reisner: Weil sich ein junger Argentinier in die Herzen der Zuschauer spielte. In: 111 Gründe, Medi Bayreuth zu lieben: Eine Liebeserklärung an die großartigste Basketball-Stadt der Welt. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2019, ISBN 978-3-86265-770-4, S. 150–152.
  2. Sans un sou, Vacallo retire son équipe! In: RTSSport.ch. (rts.ch [abgerufen am 12. Februar 2017]).
  3. Rodrigo Pastore neuer NINERS-Headcoach | BASKETBALL.DE. In: BASKETBALL.DE. 27. Mai 2015 (basketball.de [abgerufen am 12. Februar 2017]).
  4. Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG: Letztes Viertel kostet Niners den Aufstieg. Abgerufen am 3. Mai 2017.
  5. http://www.eurobasket.com/Germany/basketball-League-ProA_2016-2017.asp
  6. https://www.facebook.com/zweite.basketball.bundesliga/photos/a.184256954953755.39313.161351603910957/1410661342313304/?type=3&theater
  7. Liveticker: Niners verpassen Chance um Aufstieg in die Basketball-Bundesliga | Freie Presse - Chemnitz. Abgerufen am 30. April 2019.
  8. Siegesserie reißt in Paderborn – Kirchheim vor der Brust. In: chemnitz99.de. Abgerufen am 8. März 2020.
  9. Tabelle ProA. In: 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 10. Juli 2020.
  10. Coronavirus: Spielbetrieb in der ProA und ProB wird vorzeitig beendet. In: 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 10. Juli 2020 (deutsch).
  11. Die GEWINNER der Ballside-Wahl zum Spieler,Trainer und Youngster der Saison 2019/20 in der ProA und ProB! In: 2. Basketball Bundesliga auf Facebook.com. Abgerufen am 13. Juni 2020.
  12. BBL-Playoffs: Chemnitzer Playoff-Traum platzt in der Overtime. In: MDR. Abgerufen am 21. Mai 2022.
  13. Basketball: Niners Chemnitz verpassen Pokal-Überraschung gegen Alba Berlin. In: MDR. Abgerufen am 21. Mai 2022.

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