Rockot
Rockot (auch Rokot; russisch Рокот, übersetzt „das Tosen“, „Getöse“, GRAU-Index 14A05) ist eine russische Trägerrakete der leichten Klasse, die eine Nutzlast von 1.950 kg in einen 200 km hohen Erdorbit mit 63° Neigung bringen kann.
Die Gesamtmasse der Rockot beträgt 107 Tonnen, die Länge 29 m, der maximale Durchmesser 2,5 m. Die Rakete besteht aus drei Stufen, die unteren zwei Stufen basieren auf der sowjetischen Interkontinentalrakete UR-100N (SS-19), die dritte Stufe ist vom Typ Bris-KM. Alle Stufen verwenden 1,1-Dimethylhydrazin (UDMH) als Treibstoff und Distickstofftetroxid als Oxidationsmittel. Eine weitere Trägerrakete, die auf der SS-19 basiert, ist die Strela. Die Startkosten einer kommerziellen Rockot betragen schätzungsweise 13 bis 15 Millionen US-Dollar.
Der erste suborbitale Test erfolgte am 20. November 1990 in Baikonur. Weitere Starts erfolgten Anfang der 1990er von dort aus, wobei die Rockot aus einem Silo abgeschossen wurde. Am 26. Dezember 1994 wurde der erste Satellit mit der Rockot in einen Erdorbit gebracht. Spätere (kommerzielle) Starts erfolgten ab dem am 16. Mai 2000 von Plessezk, von einer speziell für die Rockot umgebauten Startrampe der Kosmos-Rakete. Auch im russischen Raumfahrtzentrum Swobodny sind Silo-Startanlagen für die SS-19 vorhanden, die bei Bedarf mit Modifikationen für die Rockot-Rakete verwendet werden können. Die vorerst letzte Rockot startete am 26. Dezember 2019.[1]
Das Steuerungssystem der Rockot wurde in der Ukraine gebaut und steht infolge des Konflikts zwischen Russland und Ukraine (Eskalation ab 2014) nicht mehr zur Verfügung. Russland entwickelt daher das Nachfolgemodell Rokot-M (ursprüngliche Projektbezeichnung Rokot-2), in dem keine ukrainischen Bauteile mehr verwendet werden. Die Rakete soll auch eine neue Version der Bris-Oberstufe namens Bris-2 erhalten.[2][3]
Die Rockot wurde bislang von der Eurockot Launch Services GmbH vermarktet. Dabei handelt es sich um ein in Bremen ansässiges Gemeinschaftsunternehmen von Astrium (51 %) und GKNPZ Chrunitschew (49 %).
Siehe auch
- Liste der Rockot-Raketenstarts
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Final Rockot Booster Launches Russian Satellites Into Orbit. space.com, 27. Dezember 2019.
- ↑ Анонсирован первый пуск российской ракеты "Рокот-М" без украинских систем. In: RIA Novosti. 16. März 2021, abgerufen am 16. März 2021.
- ↑ Названа стоимость создания ракеты "Рокот-2" без украинских комплектующих. In: RIA Novosti. 25. Mai 2019, abgerufen am 30. Mai 2019 (russisch).
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(c) Mil.ru, CC BY 4.0
Пуск ракеты космического назначения легкого класса «Рокот» с блоком космических аппаратов связи «Гонец-М» (ГИК Плесецк, Архангельская обл.)
The Soyuz TMA-3 vehicle launches from the Baikonur Cosmodrome in Kazakhstan October 18, 2003, carrying astronaut C. Michael Foale, Expedition 8 mission commander and NASA ISS science officer; cosmonaut Alexander Y. Kaleri, Soyuz commander and flight engineer; and European Space Agency (ESA) astronaut Pedro Duque of Spain to the International Space Station (ISS). The trio will arrive at the ISS October 20, as Foale and Kaleri take over command of Station operations for the next 6 1/2 months. Duque will return to Earth October 28 with cosmonaut Yuri I. Malenchenko, Expedition 7 mission commander, and astronaut Edward T. Lu, NASA ISS science officer and flight engineer, in another Soyuz capsule already docked to the ISS. Kaleri and Malenchenko represent Rosaviakosmos.