Roberts Plūme (Rennrodler)

Roberts Plūme

Roberts Plūme (2022)
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
NationLettland Lettland
Geburtstag6. März 2000 (24 Jahre)
GeburtsortRopažiLettland
Größe181 cm
Karriere
DisziplinDoppelsitzer
TrainerIngrīda Amantova
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Olympia-Medaillen0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
EM-Medaillen2 × Goldmedaille2 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
U23-WM-Medaillen0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
U23-EM-Medaillen2 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
JEM-Medaillen0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze2022 PekingTeamstaffel
Rennrodel-WMVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Bronze2023 OberhofTeamstaffel
Gold2024 AltenbergDoppelsitzer Sprint
Bronze2024 AltenbergTeamstaffel
 Rennrodel-Europameisterschaften
Bronze2021 SiguldaDoppelsitzer
Bronze2022 St. Moritz–CelerinaDoppelsitzer
Gold2022 St. Moritz–CelerinaTeamstaffel
Silber2023 SiguldaDoppelsitzer
Gold2023 SiguldaTeamstaffel
Silber2024 Innsbruck-IglsDoppelsitzer
Rennrodel-U23-WMVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Bronze2021 KönigsseeDoppelsitzer
Rennrodel-U23-EMVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Gold2021 SiguldaDoppelsitzer
Gold2022 St. Moritz–CelerinaDoppelsitzer
 Rennrodel-Junioreneuropameisterschaften
Bronze2017 OberhofTeamstaffel
Silber2019 St. Moritz–CelerinaTeamstaffel
Platzierungen im Rennrodel-Weltcup
 Debüt im Weltcup17. November 2017 (Nationencup)
28. November 2020 (Weltcup)
 Weltcupsiege6 (ohne Teamstaffel)
 Gesamtweltcup DS3. (2022/23, 2023/24)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Doppelsitzer428
 Sprint Doppelsitzer210
 Nationencup Doppelsitzer112
 Teamstaffel532
letzte Änderung: Saisonende 2023/24

Roberts Plūme (* 6. März 2000 in Ropaži) ist ein lettischer Rennrodler, der gemeinsam mit Mārtiņš Bots in der Disziplin Doppelsitzer antritt.

Karriere

Plūme begann mit dem Rennrodeln als Einsitzerfahrer. 2014 wurde er Teil des lettischen Nachwuchsteams. Nachdem der Verband auf die Teilnahme an den Überseestationen des Jugend-A-Weltcups der Saison 2014/15 in Whistler und Park City verzichtet hatte, bestritt Plūme sein erstes internationales Rennen in Oberhof, wo er den 12. Platz belegte. Es folgten Platz 17 in Innsbruck-Igls und Platz 16 in Winterberg. Zum Ende seiner ersten Jugend-A-Weltcupsaison lag Plūme als bestplatzierter Lette mit 81 Punkten auf Rang 24 der Weltcupgesamtwertung. Auch die Saison 2015/16 bestritt er im Jugend-A-Weltcup und blieb mit Platz 20 in Lillehammer Olympiske Bob- og Akebane und Platz 21 bei seinem Heimrennen in Sigulda deutlich hinter den Erwartungen zurück. Sein bestes Saisonergebnis erzielte er mit Platz 14 am Königssee, in Innsbruck-Igls folgte ein weiterer 21. Platz. Im Kampf um die Qualifikation für die Olympischen Jugend-Winterspiele 2016 in Lillehammer musste er sich damit deutlich Kristers Aparjods geschlagen geben. Für die Weltcups in Altenberg und Oberhof nominierte der lettische Verband keinen männlichen Einsitzerstarter mehr.

Zur Saison 2016/17 rückte Plūme in den Junioren-Weltcup auf, er trat jedoch nicht mehr im Einsitzer an, sondern wurde anstelle von Konstantīns Buglaks neuer Partner auf dem Doppelsitzerschlitten von Mārtiņš Bots. Den Doppelweltcup in Calgary zum Saisonauftakt hatte das lettische Team aufgrund der unverhältnismäßig hohen Reisekosten und -belastungen ausgelassen, sodass Bots/Plūme erstmals in Innsbruck-Igls ein Junioren-Weltcuprennen zusammen bestritten. Mit Platz 11 waren sie nur einen Platz schlechter als ihre zwei Jahre älteren und erfahreneren Teamkollegen Gunārs Bergs/Ralfs Vanzovičs. Nach einem neunten Platz in Oberhof gelang es ihnen erstmals, Bergs/Vanzovičs zu schlagen. Das Rennen diente zugleich als Race-in-Race ausgetragene Junioreneuropameisterschaft, in deren Wertung sie eine Bronzemedaille erreichten. Beim anschließenden Mannschaftswettbewerb, den Bots/Plūme gemeinsam mit Elīna Ieva Vītola und Kristers Aparjods bestritten, gelang ein weiterer Bronzerang – sowohl in der Weltcup-, als auch der Junioreneuropameisterschaftswertung. Für Bots/Plūme folgte ein sturzbedingter Ausfall beim folgenden Junioren-Weltcup in Altenberg. Beim Saisonhöhepunkt, den Juniorenweltmeisterschaften auf der Heimbahn in Sigulda, folgte ein überzeugender sechster Platz. Da sie erneut vor Bergs/Vanzovičs platziert waren, bedeutete dieser Platz auch die Qualifikation für das Mannschaftsrennen, in dem es für das lettische Team um Sigita Bērziņa, Kristers Aparjods und Bots/Plūme zu einem vierten Platz reichte. Zum Abschluss der Saison traten Bots/Plūme in Winterberg letztmals im Jugend-A-Weltcup an, wo mit Platz 3 ein überzeugendes Ergebnis gelang. Für die Saisonwertungen ergab sich für die beiden Doppelsitzer mit 96 Punkten ein 14. Platz im Junioren-Weltcup und mit 70 Punkten ein 10. Platz im Jugend-A-Weltcup.

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0
Bots/Plūme beim Nationencup in Altenberg (2017)

Da der Junioren-Weltcup 2017/18 erst Mitte Dezember 2017 seinen Auftakt feierte, starteten Bots/Plūme zunächst im Nationencup, dem Qualifikationsrennen für den Elite-Weltcup. Da die lettische Mannschaft mit den drei Doppelsitzerpaaren Andris Šics/Juris Šics, Oskars Gudramovičs/Pēteris Kalniņš sowie Kristens Putins/Imants Marcinkēvičs bereits die maximale Anzahl an Elite-Startern erreicht hatte, konnten die Junioren Bots/Plūme bei den Rennen jedoch nur als Zusatzstarter ohne Qualifikationschance antreten. Beim Rennen in Innsbruck-Igls erreichten sie mit dem 13. Rang einen Platz, der ihnen unter normalen Umständen die Weltcup-Qualifikation ermöglicht hätte. In Winterberg (Platz 18) und Altenberg (Platz 16) folgten schwächere Leistungen, mit denen keine Qualifikation möglich gewesen wäre. Die insgesamt erreichten 78 Punkte im Nationencup bedeuteten den 30. Platz dieser Wertung. Beim Auftakt des Junioren-Weltcups erreichten Bots/Plūme bei der Doppelveranstaltung in Oberhof mit Platz 7 und 8 gute Mittelfeldresultate. Auf die Teilnahme am Rennen am Königssee verzichteten die beiden, bei der Doppelveranstaltung in Innsbruck-Igls folgten mit Platz 7 und 6 erneut solide Ergebnisse. Beim Mannschaftswettbewerb in Innsbruck-Igls, den Bots/Plūme mit Elīna Ieva Vītola und Gints Bērziņš bestritten, reichte es nur zu einem schwachen fünften Platz. Auch die Junioreneuropameisterschaften, die Race-in-Race mit der Weltcupveranstaltung in Winterberg stattfanden, waren eher ernüchternd: Platz 8 in der Weltcup- und Junioreneuropameisterschaftswertung im Doppelsitzer sowie Platz 5 in der Mannschaft – erneut mit Vītola und Bērziņš – in beiden Wertungen, war unter den Erwartungen. Mit 226 Punkten belegten Bots/Plūme schlussendlich den achten Platz der Gesamtwertung des Junioren-Weltcups. Den Leistungstiefpunkt der Saison bildeten die Juniorenweltmeisterschaften in Altenberg: Nach einem schwachen 12. Platz im Doppelsitzerwettbewerb folgte im Mannschaftswettbewerb zusammen mit Anda Upīte und Gints Bērziņš ein enttäuschender 6. Rang.

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Bots/Plūme beim Junioren-Weltcup in Oberhof (2019)

Für die Saison 2018/19 reisten die lettischen Rennrodler auch zu den drei Auftaktweltcups nach Übersee. Beim Doppelweltcup in Park City erreichten sie mit Platz 8 und 7 den letzten bzw. vorletzten Rang. Im Mannschaftswettbewerb gelangen zusammen mit Vītola und Bērziņš zwei vierte Plätze. Bei der Station in Calgary folgte im Doppelsitzer ein fünfter Rang sowie erneut Platz 4 in der Mannschaft, bei gleicher Besetzung. Auch bei den Junioreneuropameisterschaften, die Race-in-Race mit dem Jugend-Weltcuprennen auf dem Olympia Bob Run St. Moritz–Celerina ausgetragen wurden, erreichten Bots/Plūme im Doppelsitzer in der Weltcup- und Junioreneuropameisterschaftswertung den fünften Platz. Im Mannschaftswettwerb gelang in der gewohnten Besetzung ein zweiter Platz und damit der Gewinn der Silbermedaille in beiden Wertungen. Beim Junioren-Weltcup in Winterberg folgte ein vierter Platz im Doppelsitzer und eine Silbermedaille in der Teamstaffel mit Sigita Bērziņa und Gints Bērziņš. Beim Saisonabschluss in Oberhof gelang ein identisches Ergebnis – in der Mannschaft dieses Mal erneut mit Vītola. Die Weltcupwertung beendeten Bots/Plūme mit 318 Punkten auf Platz 4; für das lettische Team reichte es in der Mannschaftswettbewerbswertung mit 318 Punkten zum Bronzerang. Beim Saisonhöhepunkt, den Juniorenweltmeisterschaften in Innsbruck-Igls erzielten Bots/Plūme im Doppelsitzer den sechsten Rang. Für den Mannschaftswettbewerb erhielten jedoch Eduards Ševics-Mikeļševics/Lūkass Krasts den Vorzug, da ihnen eine bessere Laufzeit gelungen war.[1]

Für die Saison 2019/20 waren Bots/Plūme nicht mehr startberechtigt bei den Junioren. Da im lettischen Weltcupteam jedoch kein freier Startplatz für den Weltcup existierte, konnten sie lediglich als Zusatzstarter im Nationencup ohne Qualifikationschance für den Weltcup antreten. Verlief der Saisonauftakt in Innsbruck-Igls mit Platz 7 recht zufriedenstellend, folgte in Altenberg mit Platz 16 der Tiefpunkt der Saison. Bei den Rennen in Lillehammer und auf der Heimbahn in Sigulda folgten mit den Plätzen 7 und 6 erneut gute Resultate, ehe in Oberhof ein elfter Rang folgte. Die Nationencupwertung beendete das Doppel bei fünf gefahrenen von neun ausgetragenen Rennen mit insgesamt 201 Punkten auf dem zwölften Rang.

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Bots/Plūme beim Nationencup Oberhof II (2021)
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Bots/Plūme beim Nationencup Altenberg (2020)

Nachdem ihre Konkurrenten Putins/Marcinkēvičs ihr Karriereende verkündet hatten, rückten Bots/Plūme zur Saison 2020/21 in den Weltcupkader der lettischen Rennrodelnationalmannschaft auf. Beim Saisonauftakt in Innsbruck-Igls gelang dem Doppelsitzer ein überzeugender dritter Platz im Nationencup sowie Platz 8 im Weltcuprennen. Mit diesem Ergebnis gelang auch die Nominierung für das Rennen der Teamstaffel, das sie zusammen mit Kendija Aparjode und Kristers Aparjods auf dem vierten Platz beendeten. Ein 13. Platz im Sprintrennen komplettierte das Ergebnis von Innsbruck-Igls I. Mit Platz 2 im Nationencup von Altenberg gelang erneut souverän die Weltcup-Qualifikation, in diesem Rennen folgte ein etwas enttäuschender 14. Platz. Mit einem weiteren dritten Platz im Nationencup und einem 9. Platz im Weltcuprennen (Oberhof I) waren Bots/Plūme in Winterberg erstmals Teil der sogenannten Gesetztengruppe, die automatisch für das Weltcuprennen qualifiziert ist. Dort folgten mit Platz 15 in der klassischen Disziplin und Platz 9 im Sprintrennen eher durchschnittliche Ergebnisse. Den Weltcup am Königssee ließen Bots/Plūme aus, um sich für die Race-in-Race mit dem Weltcup ausgetragenen Europameisterschaften in Sigulda vorzubereiten. Im Nationencup gelang mit dem Sieg mühelos die Qualifikation für das Weltcuprennen, wo mit Platz 3 – der auch die Bronzemedaille in der Europameisterschaftswertung und die Goldmedaille in der U23-Wertung bedeutete – eine überzeugende Leistung gelang.[2] Die nächste Weltcupstation – Oberhof II – verlief mit Platz 5 im Nationencup und Platz 12 im Weltcup etwas schwächer, es gelang jedoch die erneute Etablierung in der Gesetztengruppe. Beim Weltcupwochenende Innsbruck-Igls II zeigten Bots/Plūme mit Platz 4 in der klassischen Disziplin und Platz 6 im Sprintrennen erneut starke Leistungen. Die Weltmeisterschaften am Königssee verliefen dann etwas enttäuschender, es gelang ein elfter Platz im Sprintrennen und ein zwölfter Platz in der klassischen Disziplin, was immerhin noch die Bronzemedaille der U23-Wertung mit sich brachte. Beim Weltcupabschluss in St. Moritz–Celerina zeigten sie dann ihre Saisonbestleistung und sicherten sich ihren ersten Weltcupsieg vor den Teamkollegen Šics/Šics.[3] Das anschließende Teamstaffelrennen, für das sie gemeinsam mit Elīna Ieva Vītola und Artūrs Dārznieks nominiert waren, musste dann jedoch abgesagt werden.[4][5] Die Saison beendeten Bots/Plūme auf Platz 4 der Nationencupwertung, auf Platz 9 der Sprint-Weltcupwertung, Platz 7 der klassischen Disziplinenwertung und dem achten Platz des Gesamtweltcups.

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Bots/Plūme beim Weltcup Oberhof II (2021)
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Bots/Plūme beim Weltcup und den Europameisterschaften in St. Moritz–Celerina (2022)
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Als Teamstaffel-Europameister in St. Moritz–Celerina (2022)

Die Qualifikation für das Weltcupteam der Saison 2021/22 schafften Bots/Plūme problemlos, nach dem Karriereende von Oskars Gudramovičs/Pēteris Kalniņš gelten sie als Nummer 2 des lettischen Teams hinter Šics/Šics.[6] Mit einem fünften Platz im Weltcuprennen von Yanqing knüpften sie zunächst an die guten Ergebnisse der vergangenen Saison an. Eine Woche später beim Weltcup Sotschi I hingegen erreichten sie nach Stürzen in beiden Rennläufen das Ziel nicht. Beim Weltcup Sotschi II gelangen auch nur zwei durchwachsene Fahrten, die zu Platz 16 im Weltcuprennen führten, wodurch Bots/Plūme die Qualifikation für den anschließenden Sprint verpassten und auch aus der Gesetztengruppe ausschieden. In Altenberg gelang mit Platz 4 im Nationencup souverän die Qualifikation, im Weltcuprennen folgte der Bronzerang und damit auch die Nominierung für das Teamstaffelrennen. Nach einem Sturz erreichten sie dort das Ziel jedoch nicht. Nachdem zum Jahresabschluss 2021 in Innsbruck-Igls ein zehnter Platz in der klassischen Disziplin und ein siebenter Platz im Sprint gelungen war, folgte zum Jahresauftakt 2022 in Winterberg mit Platz 4 erneut ein Top-Resultat. Da Šics/Šics im zweiten Lauf gestützt waren, folgte die Nominierung für die Teamstaffel, wo mit Elīza Tīruma und Kristers Aparjods überraschend der Weltcupsieg vor den Teams aus Österreich und den Vereinigten Staaten gelang. Beim Heimweltcup in Sigulda folgten mit fünften Plätzen in der klassischen Disziplin und im Sprint erneut zwei starke Ergebnisse, denen die Nominierung für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking folgte.[7] Beim Sprint-Testevent von Oberhof erzielten Bots/Plūme den Bronzerang. Da die Veranstaltung aus rechtlichen Gründen nicht als Weltcup gewertet wurde, stand bereits davor fest, dass sie die Sprint-Weltcupwertung auf dem 8. Platz beenden würden. Den Weltcup der klassischen Disziplin beendeten sie nach einem Fahrfehler im ersten Lauf nur auf Rang 13. In St. Moritz–Celerina, zugleich Austragungsort der Europameisterschaften, belegten Bots/Plūme im Doppelsitzerrennen den Bronzerang, der ihnen auch Bronze in der EM- und Gold in der U23-EM-Wertung einbrachte. In der Teamstaffel folgte zugleich zusammen mit Elīna Ieva Vītola und Kristers Aparjods der Weltcup- und Europameisterschaftssieg. Den Gesamtweltcup der Doppelsitzer beendeten sie erneut als Achte, in der Disziplinenwertung der olympischen Disziplin erreichten sie den siebenten Platz. Die Olympischen Winterspiele beendeten sie als Vierte des Doppelsitzerwettbewerbs und erhielten für den Teamstaffelwettbewerb den Vorzug vor Šics/Šics. Dort gewannen sie zusammen mit Elīza Tīruma und Kristers Aparjods die Bronzemedaille.

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Bots/Plūme mit der Teamstaffel um Vītola und Aparjods (2023 in Altenberg)

Die Saison 2022/23 begannen Bots/Plūme nach dem Karriereende der Šics-Brüder als lettische Nummer eins im Doppelsitzer der Männer. Beim Saisonauftakt in Innsbruck-Igls fuhren sie auf den sechsten Platz in der klassischen Disziplin und sicherten sich die Silbermedaille im Sprint. In Whistler belegten sie im Doppelsitzer den sechsten Rang und fuhren in der Teamstaffel mit Vītola und Aparjods zur Silbermedaille. In Park City, wo erstmals seit der Saison 2016/17 wieder ein Weltcuprennen ausgetragen wurde, fuhren Bots/Plūme auf den siebten Platz in der klassischen Disziplin, im Sprint kamen sie als Neunte ins Ziel. Zum Jahresbeginn 2023 folgte ein Doppelweltcup auf ihrer Heimbahn in Sigulda. Beim ersten der beiden Weltcups konnten Bots/Plūme ihren zweiten Weltcupsieg feiern, zudem gelang in der Teamstaffelbesetzung mit Vītola und Aparjods ebenso der Weltcupsieg. Bei der zweiten Weltcupveranstaltung in Sigulda, die zugleich als Europameisterschaften 2023 gewertet wurde, fuhren Bots/Plūme auf den Silberrang hinter den Deutschen Tobias Wendl und Tobias Arlt. In der folgender Teamstaffel gewannen mit dem lettischen Team, welches erneut in der Besetzung mit Vītola und Aparjods angetreten war, Weltcup und Europameisterschaftstitel. Beim Saisonhöhepunkt, den Weltmeisterschaften 2023 in Oberhof fuhren Bots/Plūme im Sprint auf den vierten Platz, in der klassischen Disziplin wurden sie Fünfte und gewannen in der Teamstaffel zusammen mit Kendija Aparjode und Kristers Aparjods die Bronzemedaille. Beim nachfolgenden Weltcup in Altenberg wurden sie Dritte in der klassischen Disziplin und Teamstaffel, dieses Mal mit Vītola statt Aparjode. Auch in Winterberg reichte es zu Rang 3 in der klassischen Disziplin, im anschließenden Sprint wurden sie Siebte; die Sprint-Disziplinenwertung beendeten sie damit auf Rang 6. In St. Moritz–Celerina gelang Bots/Plūme mit Platz 3 erneut ein Podestplatz, die Teamstaffel beendeten sie in der Besetzung mit Sigita Bērziņa und Kristers Aparjods auf dem vierten Rang. Beim Weltcupfinale in Winterberg fuhren sie in der klassischen auf den siebten Platz und sicherten damit in Weltcup- und Gesamtweltcupwertung den Bronzerang.

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Bots/Plūme bei den Weltmeisterschaften 2024 in Altenberg

Der Saisonauftakt 2023/24 fand in Lake Placid statt. Bots/Plūme starteten erneut als lettisches Top-Doppel in die Saison, belegten in den Vereinigten Staaten Platz vier in der klassischen Disziplin und gewannen das Sprintrennen – ihr erster Sieg in dieser Disziplin. In Whistler fuhren sie auf den sechsten Rang und gewannen im Teamstaffelwettbewerb, der erstmals mit einem Doppelsitzer der Frauen ausgetragen wurde, zusammen mit Elīna Ieva Vītola, Kristers Aparjods sowie Viktorija Ziediņa und Selīna Zvilna die Bronzemedaille. Zum Auftakt ins Jahr 2024 folgte für Bots/Plūme in Winterberg ein fünfter Platz. Bei den anschließenden Europameisterschaften in Innsbruck-Igls belegten gewannen sie die Silbermedaille in der Weltcup- und Europameisterschaftswertung. Bei den Weltmeisterschaften in Altenberg gewannen sie Gold im Sprint, in der klassischen Disziplin belegten sie den siebten Rang und gewannen in der Teamstaffel zusammen mit Vītola, Aparjods sowie Anda Upīte und Zane Kaluma die Bronzemedaille. Beim den Weltmeisterschaften nachfolgenden Weltcup in Altenberg fuhren Bots/Plūme auf den vierten Rang und gewannen die Teamstaffel zusammen mit Vītola, Aparjods sowie Upīte und Kitija Bogdanova. Beim Weltcup Oberhof I fuhren sie in der klassischen Disziplin auf den vierten Rang und gewannen in der Teamstaffel, die Kendija Aparjode anstatt Elina Vītola für Lettland bestritt – ansonsten fuhr Altenberger Weltcup-Besetzung – die Silbermedaille hinter Deutschland. Nach einem vierten Platz in der klassischen Disziplin und einem sechsten Rang beim Weltcup Oberhof II folgte auf ihrer Heimbahn im lettischen Sigulda beim ersten von zwei Weltcups der Saison der nächste Weltcupsieg in der klassischen Disziplin. Auch im Sprintrennen gewannen sie und sicherten sich mit 246 Punkten den Sieg im Sprintweltcup. Beim Weltcup Sigulda II, der das Saisonfinale bildete, siegten sie erneut in der klassischen Disziplin. Mit 630 Punkten in der Disziplinenwertung und 876 im Gesamtweltcup belegten sie jeweils den Bronzerang. Die abschließende Teamstaffel belegte das lettische Team in der Besetzung Vītola, Bots/Plūme, Aparjods sowie Upīte/Kaluma auf dem zweiten Platz.

Erfolge

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Orlamünder/Gubitz (Deutschland), Nagler/Malleier (Italien) und Bots/Plūme (Lettland) auf dem Podium zur U23-Wertung bei den Rennrodel-Weltmeisterschaften am Königssee (2021)

Olympische Winterspiele

Weltmeisterschaften

Europameisterschaften

U23-Weltmeisterschaften

U23-Europameisterschaften

Junioreneuropameisterschaften

  • Oberhof 2017: Bronzemedaille in der Teamstaffel
  • St. Moritz–Celerina 2019: Silbermedaille in der Teamstaffel

Gesamtweltcup

SaisonPlatzPunkte
2020/218.397
2021/228.519
2022/233.757
2023/243.876

Weltcupsiege

Doppelsitzer
Nr.DatumOrtBahn
16. Februar 2021Schweiz St. MoritzCelerinaOlympia Bob Run St. Moritz–Celerina
27. Januar 2023Lettland SiguldaRodelbahn Sigulda
324. Februar 2024Lettland SiguldaRodelbahn Sigulda
42. März 2024Lettland SiguldaRodelbahn Sigulda
Sprint der Doppelsitzer
Nr.DatumOrtBahn
19. Dezember 2023Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lake PlacidOlympia-Bobbahn Mount Van Hoevenberg
225. Februar 2024Lettland SiguldaRodelbahn Sigulda
Teamstaffel
Nr.DatumOrtBahn
12. Januar 2022Deutschland WinterbergVeltins-Eisarena
223. Januar 2022Schweiz St. MoritzCelerinaOlympia Bob Run St. Moritz–Celerina
38. Januar 2023Lettland SiguldaRodelbahn Sigulda
415. Januar 2023Lettland SiguldaRodelbahn Sigulda
54. Februar 2024Deutschland AltenbergRennschlitten- und Bobbahn Altenberg
Commons: Roberts Plūme – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Im Gegensatz zu vielen anderen Nationen, besetzt der lettische Rennrodelverband die Teamstaffelwettbewerbe in der Regel nicht mit den bestplatzierten Startern, sondern mit denen, die in den Läufen ihrer Wettbewerbe die beste Laufzeit eines Laufes zeigen konnten.
  2. Margit Dengler-Paar: Lettland feiert EM-Titel der Sics-Brüder. In: fil-luge.org. Fédération Internationale de Luge de Course, 9. Januar 2021, abgerufen am 3. Januar 2023.
  3. Margit Dengler-Paar: Erster Weltcupsieg für lettische Youngster Bots/Plume. In: fil-luge.org. Fédération Internationale de Luge de Course, 6. Februar 2021, abgerufen am 3. Januar 2023.
  4. Startliste Teamstaffel St. Moritz–Celerina. (PDF) In: fil-luge.org. Fédération Internationale de Luge de Course, 6. Februar 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Oktober 2021; abgerufen am 3. Januar 2023.
  5. Margit Dengler-Paar: Team-Staffel-Finale ausgefallen. Deutschland gewinnt Gesamtwertung. In: fil-luge.org. Fédération Internationale de Luge de Course, 6. Februar 2021, abgerufen am 3. Januar 2023.
  6. Almants Poikāns: Kamaniņu braucējiem drīz sāksies iekšējā atlase Pekinas olimpiskajām spēlēm. In: sportacentrs.com. Sportacentrs.com, 30. September 2021, abgerufen am 3. Januar 2023.
  7. Apstiprināts Latvijas Nacionālās kamaniņu sporta izlases sastāvs XXIV Ziemas olimpiskajām spēlēm Pekinā. In: kamanas.lv. Latvijas Kamaniņu Sporta federācijas, 13. Januar 2022, abgerufen am 3. Januar 2023.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Luge pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports - Luge
Gold medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Goldmedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Silver medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Silbermedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Bronze medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Bronzemedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Gold medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A gold medal
Silver medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A silver medal
Bronze medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A bronze medal
Olympic rings.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
Olympic rings without rims.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
FIL.svg
Autor/Urheber:

unbekannt

, Lizenz: Logo

Logo - Internationaler Rennrodelverband

2021-01-16 Doubles World Cup at 2020-21 Luge World Cup in Oberhof II by Sandro Halank–046.jpg
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Weltcup der Doppelsitzer beim Rennrodel-Weltcup 2020/21 in Oberhof II
2022-01-22 Men's Doubles World Cup at 2021-22 St. Moritz–Celerina Luge World Cup and European Championships by Sandro Halank–147.jpg
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Weltcup im Doppelsitzer der Männer beim Rennrodel-Weltcupfinale 2021/22 und den Rennrodel-Europameistschaften 2022 in St. Moritz–Celerina
2022-01-23 Team Relay World Cup at 2021-22 St. Moritz–Celerina Luge World Cup and European Championships by Sandro Halank–035.jpg
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Teamstaffel-Weltcup beim Rennrodel-Weltcupfinale 2021/22 und den Rennrodel-Europameistschaften 2022 in St. Moritz–Celerina
2023-02-05 Team Relay World Cup at 2022-23 Altenberg Luge World Cup by Sandro Halank–023.jpg
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Team-Staffel-Weltcuprennen beim Rennrodel-Weltcup 2022/23 in Altenberg
2024-01-26 FIL World Luge Championships 2024 – Men's Doubles Sprint by Sandro Halank–060.jpg
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Sprintwettbewerb im Doppelsitzer der Männer bei den 52. FIL-Rennrodel-Weltmeisterschaften 2024 in Altenberg
2021-01-30 Doubles at the FIL World Luge Championships Königssee 2021 by Sandro Halank–240.jpg
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Rennen der Doppelsitzer bei den Rennrodel-Weltmeisterschaften 2021 am Königssee
Bronze medal olympic.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A bronze medal with the olympic rings inside
Bronze medal world centered-2.svg
Autor/Urheber: , Lizenz: CC BY-SA 1.0
A bronze medal with a globe icon
Gold medal world centered-2.svg
Autor/Urheber: , Lizenz: CC BY-SA 1.0
A gold medal with a globe icon
Silver medal world centered-2.svg
Autor/Urheber: , Lizenz: CC BY-SA 1.0
A silver medal with a globe icon
Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
2020-12-04 Doubles Nations Cup at 2020-21 Luge World Cup in Altenberg by Sandro Halank–037.jpg
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Nationencup der Doppelsitzer beim Rennrodel-Weltcup 2020/21 in Altenberg
2019-02-15 Juniors Doubles at 2018-19 Juniors and Youth A Luge World Cup Oberhof by Sandro Halank–049.jpg
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Rennen der Junioren-Doppelsitzer beim Rennrodel-Weltcup der Junioren und Jugend A in Oberhof 2018/19
2022-01-14 Men's Doubles Sprint at 2021-22 Oberhof Luge World Cup by Sandro Halank–010.jpg
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Men's Doubles Sprint test event at the 2021/22 Oberhof Luge World Cup
2021-01-15 Doubles Nations Cup at 2020-21 Luge World Cup in Oberhof II by Sandro Halank–001.jpg
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Nationencup der Doppelsitzer beim Rennrodel-Weltcup 2020/21 in Oberhof II
2017-12-01 Luge Nationscup Doubles Altenberg by Sandro Halank–023.jpg
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0
Mārtiņš Bots und Roberts Plūme(Lettland) beim Nationencup-Rennen der Doppelsitzer in Altenberg