Robert Wise

(c) photo by Alan Light, CC BY 2.0
Robert Wise 1990 bei der Premiere des Films Air America

Robert Earl Wise (* 10. September 1914 in Winchester, Indiana; † 14. September 2005 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Filmregisseur, Filmproduzent und Filmeditor. Seine Karriere in Hollywood erstreckte sich von 1934 bis 2000 und umspannte zahlreiche Genres. Zu den bekanntesten Filmen des vierfachen Oscarpreisträgers zählen Der Tag, an dem die Erde stillstand, West Side Story, The Sound of Music und Star Trek: Der Film.

Leben

Robert Wise war als Filmeditor bei RKO Pictures in Hollywood tätig, unter anderem für Orson WellesCitizen Kane und Der Glanz des Hauses Amberson. Ab Mitte der 1940er Jahre wurde er selbst mit ersten Regieaufträgen betraut. Durch die Filme The Curse of the Cat People und Der Leichendieb (letzterer mit den beiden damaligen Horrorstars Bela Lugosi und Boris Karloff) wurde er früh zu einem wichtigen Protagonisten des Horrorfilms. Ebenso leistete er Beiträge zum Film noir (Ring frei für Stoker Thompson, 1949) und zum Science-Fiction-Genre (Der Tag, an dem die Erde stillstand, 1951).

Bekanntheit erlangte Wise in den 1950er und 1960er Jahren mit dem Filmdrama Laßt mich leben, dem Filmmusical West Side Story und dem Horrorfilm Bis das Blut gefriert. Sein größter kommerzieller Erfolg war Meine Lieder – meine Träume aus dem Jahr 1965. Weitere Beiträge zum Science-Fiction-Genre lieferte Wise mit Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All (1971) sowie dem ersten Star-Trek-Kinofilm Star Trek: Der Film (1979).

1967 erhielt Robert Wise für sein Lebenswerk den Irving G. Thalberg Memorial Award der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS), nachdem er bereits 1962 für West Side Story und 1966 für Meine Lieder – meine Träume jeweils mit einem Oscar als Bester Regisseur ausgezeichnet worden war. 1998 erhielt Robert Wise vom American Film Institute den AFI Life Achievement Award, die höchste Auszeichnung für das Gesamtwerk eines Filmschaffenden.

Von 1971 bis 1975 war Wise Präsident der Directors Guild of America und von 1985 bis 1988 Präsident der AMPAS. In dieser Funktion nahm er 1987 die Auszeichnung für den Schauspieler Paul Newman entgegen, da dieser an der Zeremonie nicht teilnehmen konnte.

Wise verstarb am 14. September 2005 kurz nach seinem 91. Geburtstag an Herzversagen.

Filmografie

Ton

Schnitt

Regie

Literatur

  • Lars-Olav Beier: Der unbestechliche Blick. Robert Wise und seine Filme. sowie als beigefügtes Werk: Lars-Olav Beier, Robert Müller: Werkstattgespräch mit Robert Wise. “Off”-Texte, Band 2. Erschienen zur Retrospektive Robert Wise beim Filmfest München 1996. Bertz, Berlin 1996, ISBN 3-929470-10-1.
  • Norbert Grob: Robert Wise 1914–2005. In: Thomas Koebner (Hrsg.): Filmregisseure. Biographien, Werkbeschreibungen, Filmographien. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Reclam, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-15-010662-4, S. 833–836.
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Film producer and director Robert Wise at the premiere of Air America in 1990