Robert Schmidt (Politiker, 1864)

Robert Schmidt
(c) Bundesarchiv, Bild 102-09383 / CC-BY-SA 3.0
Robert Schmidt, 1930

Robert Schmidt (* 15. Mai 1864 in Berlin; † 16. September 1943 in Berlin-Tempelhof) war ein deutscher Politiker (SPD).

Nach dem Besuch der Volksschule in Berlin erlernte Schmidt von 1878 bis 1883 den Beruf des Klavierbauers. 1890 wurde er zum Vorsitzenden der Klavierbauergewerkschaft gewählt. Seit 1893 war er als Arbeitersekretär tätig und außerdem Vorsitzender des Ausschusses der Holzarbeiterverbände. Daneben war er von 1893 bis 1903 Redakteur der sozialdemokratischen Zeitung Vorwärts. 1903 wurde er in die Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands gewählt.

Schmidt war Mitglied der SPD. Er war seit 1890 Delegierter zum Reichsparteitag und vertrat die Partei beim I. Internationalen Kongreß 1891 in Brüssel. 1925 war er kooptiertes Mitglied der Programmkommission für das Heidelberger Programm der SPD.

Schmidt saß von 1893 bis 1898 und wieder von 1903 bis 1918 im Reichstag des Kaiserreichs und vertrat dort den Wahlkreis Berlin V. Nach der Novemberrevolution wurde er Mitglied der Weimarer Nationalversammlung und blieb bis 1930 Mitglied des Reichstags.

In der Weimarer Republik war Schmidt Ernährungsminister im Kabinett Scheidemann (1919), Wirtschaftsminister seit dem Kabinett Bauer (1919) sowie Vizekanzler und Minister für Wiederaufbau im Kabinett Stresemann I und Kabinett Stresemann II (1923). Im Kabinett Müller II war er von Dezember 1929 bis März 1930 nochmals für kurze Zeit Wirtschaftsminister.

Literatur

  • Eckhard Hansen, Florian Tennstedt (Hrsg.) u. a.: Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945. Band 1: Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918. Kassel University Press, Kassel 2010, ISBN 978-3-86219-038-6, S. 138 f. (Online, PDF; 2,2 MB).
  • Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3., erheblich erweiterte und überarbeitete Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1.
  • Robert Schmidt. In: Franz Osterroth: Biographisches Lexikon des Sozialismus. Verstorbene Persönlichkeiten. Bd. 1. J. H. W. Dietz Nachf., Hannover 1960, S. 267–268.

Weblinks

Commons: Robert Schmidt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Bundesarchiv Bild 102-09383, Robert Schmidt.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 102-09383 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Der Kampf um die Young-Gesetze im Reichstag in Berlin! Die bedeutungsvolle Sitzung, an welcher die Abgeordneten aller Parteien teilnahmen. Reichswirtschaftsminister Dr. Schmidt begibt sich zur Lesung der Young-Gesetze in den Reichstag.
SchmidtRobert.jpg
Autor/Urheber:

unbekannt

, Lizenz: PD-§-134

Robert Schmidt (* 15. Mai 1864 in Berlin; † 16. September 1943 in Berlin-Tempelhof) deutscher Politiker (SPD)

Wappen Deutsches Reich (Weimarer Republik).svg
Autor/Urheber: David Liuzzo, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wappen des Deutschen Reiches in der Frühzeit der Weimarer Republik. Eingeführt mit der

Bekanntmachung betreffend das Reichswappen und den Reichsadler vom 11. November 1919.

»Auf Grund eines Beschlusses der Reichsregierung gebe ich hiermit bekannt, daß das Reichswappen auf goldgelben Grunde den einköpfigen schwarzen Adler zeigt, den Kopf nach rechts gewendet, die Flügel offen, aber mit geschlossenem Gefieder, Schnabel, Zunge und Fänge von roter Farbe.

Wird der Reichsadler ohne Umrahmung dargestellt, so sind das gleiche Bild und die gleichen Farben, wie beim Adler im Reichswappen, zu verwenden, doch sind die Spitzen des Gefieders nach außen gerichtet.

Die im Reichsministerium des Innern verwahrten Muster sind für die heraldische Gestaltung des Reichswappens maßgebend. Die künstlerische Ausgestaltung bleibt für jeden besonderen Zweck vorbehalten.


Berlin, den 11. November 1919.

Der Reichspräsident
Ebert

Der Reichsminister des Innern
Koch«

Quelle: http://www.documentarchiv.de/wr/rwappen.html


1928 wurde dieses Wappen durch das neue Reichswappen von Tobias Schwab abgelöst, das Theodor Heuss im Februar 1950 auch als Bundeswappen verkündete: Reichs- bzw. Bundeswappen