Robert Förster

Robert Förster, 2015
Förster bei der Tour de Romandie 2010

Robert Förster (* 27. Januar 1978 in Markkleeberg), genannt „Frösi“, ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer. Er galt als Sprintspezialist, der Rennen vornehmlich im Massensprint gewann.[1][2] Zu seinen größten Erfolgen gehören zwei Etappensiege beim Giro d’Italia und einer bei der Vuelta a España.

Karriere

Förster, der 1,77 m groß ist und ein Formgewicht von 81 kg hatte, erhielt 2001 seinen ersten Vertrag bei einem UCI-lizenzierten Radsportteam, dem Team Nürnberger, für das er mehrere Etappen internationaler Rundfahrten gewann.

2003 wechselte er zum Team Gerolsteiner. Seine größten Erfolge dort waren ein Etappensieg beim Giro d’Italia 2006 und zwei Etappensiege 2007, Siege beim Eintagesrennen Groningen-Münster 2003 und 2004 und die Silbermedaille bei den Deutschen Straßen-Radmeisterschaften 2005. Im Juli 2005 nahm er erstmals an der Tour de France teil. Dort erreichte er u. a. Rang drei auf der 6. Etappe von Troyes nach Nancy. Nach der Auflösung des Team Gerolsteiner wechselte er zum Team Milram. Sein einziger Erfolg für dieses Team war 2009 ein Etappensieg bei der Türkei-Rundfahrt.

Nach der Auflösung des Teams Milram wechselte er 2011 in die Vereinigten Staaten zum UnitedHealthcare Pro Cycling Team, um die Mannschaft bei europäischen Rennen anzuführen. Bei der Tour de Langkawi im Januar fuhr er nach dem sieglosen Vorjahr den ersten Saisonsieg ein. 2012 entschied das Management aufgrund seiner Erfahrung, ihn als Anfahrer und Mentor in das Team zu integrieren, um den jungen Sprintern im Team zu Siegen zu verhelfen. Einer dieser Sprinter war Jake Keough. Nach einem schweren Trainingssturz im Februar 2013, wo Förster fast sein Bein verlor, kämpfte er sich in die internationale Spitze zurück und gewann im Juli 2013 die 6. Etappe der Tour of Qinghai Lake, ein Rennen hors categorie. Nachdem das UnitedHealthcare Pro Cycling Team sein Rennprogramm nur noch auf amerikanische und asiatische Wettbewerbe beschränkte, beendete Förster zum Ablauf der Saison 2015 seine Karriere.[2] Danach absolvierte Förster die Meisterschule für Zweiradmechaniker. Ende 2016 bestand er die Meisterprüfung. Seit 2015 ist er alleiniger Inhaber und Geschäftsführer der Grupetto GmbH & Co KG, die in Leipzig und Markkleeberg insgesamt drei Radsportfachgeschäfte betreibt. 2016 erhielt Robert Förster die Ehrenmedaille seiner Heimatstadt Markkleeberg. Förster kümmert sich seit 2009 um den Nachwuchs im Radsport. Er veranstaltet u. a. den Robert-Förster-Nachwuchscup, eine Rennserie ausschließlich für Kinder. Seit 2018 ist er Präsident des Radsportvereins RCF Markkleeberg. Förster arbeitet außerdem als Trainer. Förster ist der Neffe des ehemaligen Radrennfahrers Egon Adler.

Erfolge

2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2011
2013

Teams

Weblinks

Commons: Robert Förster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. vgl. nur focus.de vom 11. September 2010: Sprinter Förster wechselt zu UnitedHealthcare
  2. a b Robert Förster beendet seine Karriere. radsport-news.com, 26. Oktober 2015, abgerufen am 26. Oktober 2015.

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