Robert Bongen

Robert Bongen (* 1974 in Rheinberg) ist ein deutscher Fernsehjournalist. Er arbeitet beim Norddeutschen Rundfunk in der Redaktion der Sendung Panorama.

Werdegang

Robert Bongen wuchs in der Gemeinde Alpen am unteren Niederrhein auf. Nach dem Abitur am Friedrich-Spee-Gymnasium Geldern studierte er Geschichte, Journalistik und Politik in Gießen und Hamburg. 1994 begann er als freier Journalist unter anderem für die Rheinische Post zu arbeiten, später als Reporter für den Tagesspiegel und Sat.1. Bongen absolvierte 2003/04 ein Volontariat beim Norddeutschen Rundfunk. Anschließend war er als Autor u. a. für das ARD-Politikmagazin Panorama und das Medienmagazin ZAPP tätig. Von 2010 an war er Redakteur bei der Sendung Panorama 3 im NDR Fernsehen, seit 2013 ist er Redakteur bei Panorama im Ersten.

Viel beachtet wurden u. a. die Interviews, die Robert Bongen zusammen mit Johannes Jolmes für Panorama im Dezember 2014 auf den Demonstrationen der Pegida in Dresden führte.[1] Sie seien das erste und beste Zeugnis gewesen über die Gedanken derjenigen, die dort mitlaufen, so urteilte die Jury zur Preisverleihung „Journalisten des Jahres“: „Durch die absolute Zurückgenommenheit der Journalisten und das hartnäckige Dranbleiben haben sie das erste historische Zeugnis über dieses Phänomen geliefert.“[2]

Robert Bongen gehört zu den Herausgebern des Onlinemagazins Vocer, das sich mit den Veränderungen des Journalismus durch die Digitalisierung beschäftigt.

Auszeichnungen

2006 erhielt Robert Bongen mit der Redaktion ZAPP den Otto-Brenner-Preis[3]. Sein Film Bezahlte Beiträge. Wie die BA und die BfA Sendezeit kaufen (gemeinsam mit Britta von der Heide) wurde 2007 als „Herausragende Leistung“ beim Axel-Springer-Preis für junge Journalisten gewürdigt. 2010 gewann er den Regino-Preis für die Dokumentation Der Kachelmann-Komplex (NDR).[4] Bongen gehörte zum Team der Panorama-Redaktion, das 2018 mit dem Grimme-Preis für die „besondere journalistische Leistung“ in der Kategorie „Information und Kultur“ ausgezeichnet wurde. Gewürdigt wurde damit die Panorama-Berichterstattung zum G20-Gipfel in Hamburg.[5] 2020 Deutsch-Französischer Journalistenpreis für Das ungesühnte SS-Massaker: Ein französisches Dorf kämpft um Gerechtigkeit (arte/NDR)[6][7] 2020/21 Juliane-Bartel-Preis für den Panorama-Film „Rechte Terroristen: Hass auf Frauen“ (mit K. Schiele).[8] 2022 Otto-Brenner-Preis[9] für die Recherche „Kindesmissbrauch: Warum löscht die Polizei die Bilder nicht?“[10] (Medienprojekt von Panorama, STRG_F und Der Spiegel).[11]

Einzelnachweise

  1. NDR: Kontaktversuch: "Lügenpresse" trifft Pegida. 18. Dezember 2014, abgerufen am 18. November 2020.
  2. Robert Bongen – medium magazin. Abgerufen am 18. November 2020 (deutsch).
  3. Otto-Brenner-Preis: 3. Preis für kritischen Journalismus 2006. Abgerufen am 30. November 2016.
  4. beck.de: Herausragende Justiz-Berichterstattung: Sechs Journalisten mit Regino-Preis geehrt. Abgerufen am 19. Januar 2014.
  5. NDR: Panorama gewinnt Grimme-Preis. Abgerufen am 13. Dezember 2018.
  6. Deutsch-Französischer Journalistenpreis 2020 (mit F. Hurst & J. Feldmann): Kategorie Video. In: DFJP. Abgerufen am 29. November 2020 (deutsch).
  7. SR: Unter der Oberfläche - Deutsch-Französischer Journalistenpreis 2020 – deutsche Version. Abgerufen am 30. Juni 2020.
  8. Der Juliane Bartel Medienpreis 2020/21 | Nds. Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. Abgerufen am 25. Juni 2021.
  9. NDR, Str_f & Spiegel gegen Kindesmissbrauch - Medienprojektpreis @ Otto Brenner Preis 2022. Abgerufen am 29. März 2023 (deutsch).
  10. Kindesmissbrauch: Warum löscht die Polizei die Bilder nicht? daserste.ndr.de, 2. Dezember 2021, abgerufen am 6. Juni 2023.
  11. Spiegel- und NDR-Team (Panorama/STRG_F) erhält 2022 Medienprojektpreis des Otto Brenner Preis. Abgerufen am 29. März 2023 (deutsch).