Riveris liegt etwa zehn Kilometer östlich von Trier und knapp zwei Kilometer nördlich des Riveris-Stausees.
Gemeindeteile von Riveris sind Feilensmühle[2] und Karlstollen.[3] Nach Meyers Orts- und Verkehrslexikon hatte die Feilensmühle 1912/1913 fünf Einwohner und die Schiefergrube Karlstollen vier Einwohner.[4]
Der Name und damit auch der Ort Riveris haben vermutlich römischen Ursprung. Erwähnung findet es in einer Pfandurkunde an Erzbischof Theoderich von Trier (1212 bis 1242), als die Gerichtsbarkeit im erzbischöflichen Dorf „Ruverisse“ an diesen verpfändet wurde.[5]
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Riveris zu Kurtrier und war dem Amt Pfalzel zugeordnet, das in fünf Gerichtspflegen unterteilt war. Für das Dorf war das Hochgericht Waldrach zuständig. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Riveris laut mündlichen Überlieferungen von der Pest getroffen. Aus dieser Zeit soll das örtliche Pestkreuz stammen.[5]
Thomas Hoffmann wurde am 1. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Riveris,[8] nachdem er seit September 2018 als Erster Beigeordneter bereits vertretungsweise die Amtsgeschäfte geführt hatte.[9] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 83,47 % für fünf Jahre gewählt worden.[10]
Hoffmanns Vorgängerin Monika Thömmes war 2014 ins Amt gewählt worden, hatte es aber zum 31. August 2018 niedergelegt. Bis 2014 war Markus Kaldunski (CDU) Ortsbürgermeister.[9][11]
Wappen
Wappen von Riveris
Blasonierung: „Von Silber über Blau geteilt, oben ein wachsender, roter, goldgekrönter und -bewehrter Löwe, unten ein goldenes Korneliushorn.“
Wappenbegründung: Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Riveris zum Kurfürstentum Trier. Ein Friedrich von der Brücke verpfändete die ihm zustehende Gerichtsbarkeit an dem Dorf „Ruverisse“ an Erzbischof Theoderich von Trier (1212–1242). Ein Siegel des „Petrus de ponte“ von 1322 zeigt einen gekrönten Löwen. Wegen der Zugehörigkeit von Riveris zu Kurtrier wurde auf die kurtrierischen Farben zurückgegriffen. Kapellen- und Ortspatron ist der hl. Cornelius. Sein Attribut, ein Horn, steht im unteren Feld. Das Blau im unteren Schild weist auf den Riveris-Fluss und -Stausee hin.
Riveris lebte in der Vergangenheit von Landwirtschaft, speziell Weinbau und Obstbau, hauptsächlich Äpfel. Daher wurde es auch scherzhaft die „Aäpelköst“ (Apfelkiste) genannt. Noch heute ist der Viez (Apfelwein) eine Spezialität. In Riveris gab es auch eine wasserbetriebene Getreidemühle und eine Ölmühle. Im Karlstollen wurde Schiefer abgebaut.[3]
Tourismus
Riveris ist ein Dorf, das vor allem von Wanderern und Ruhe suchenden Gästen besucht wird. Die Riveristalsperre kann man in ihrem ganzen Umfang bewandern oder mit dem Fahrrad erkunden. Im Riveristal gibt es die Quarzitfelsen „Weißenstein“ und „Langenstein“ (Gemarkung Morscheid). Die TraumschleifeMorscheider Grenzpfad führt am Dorf vorbei. Der neue Wanderweg Äppelkist & Schiefer wurde im Juli 2022 eröffnet.[12]
↑ abThomas Hoffmann: 800 Jahre Riveris. Ortsgemeinde Riveris, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Oktober 2020; abgerufen am 12. Februar 2021.