Risus sardonicus
Der Risus sardonicus (lateinisch, wörtlich „sardonisches[1] Lachen“), auch sardonisches Grinsen oder „Teufelsgrinsen“ genannt, ist ein breites, hämisch wirkendes Grinsen aufgrund einer pathologischen Kontraktion der mimischen Muskulatur.[2]
Ursachen
Der Risus sardonicus ist meist ein Symptom der Infektion mit Clostridium tetani. Diese Bakterien verursachen Tetanus (Wundstarrkrampf). Bedingt durch die Verkrampfung der Muskeln ziehen sich die Gesichtsmuskeln zusammen.[3]
Dasselbe Symptom kann auch bei einer Vergiftung mit Strychnin auftreten.[4]
Literatur
- Peter Berlit: Basiswissen Neurologie. Springer, 2014. ISBN 978-3-642-37783-9. S. 196
- Wolfgang Leps: Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2003. ISBN 3-13-112874-7. S. 684
- Stefan Eisoldt: Fallbuch Chirurgie: 140 Fälle aktiv bearbeiten. Thieme, Stuttgart 2010. ISBN 978-3-13-1322135. S. 153 f.
Einzelnachweise
- ↑ Zur komplizierten Etymologie von sardonisch siehe sardonic bei etymonline.com (englisch).
- ↑ Risus sardonicus im DocCheck Flexikon
- ↑ Hans A. Kühn, Joachim Schirmeister (Hrsg.): Innere Medizin: Ein Lehrbuch für Studierende und Ärzte. Springer, 2013 (Nachdruck der Ausgabe von 1989). ISBN 978-3-642-73788-6. S. 143
- ↑ John Buckingham: Bitter Nemesis: The Intimate History of Strychnine. CRC Press, 2007. ISBN 978-1420053159. S. 135
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Krämpfe der Gesichts- (Risus sardonicus) und Nackenmuskulatur , hervorgerufen durch das Toxin der Clostridium tetani, Tetanospasmin (Tetanus).