Risør
Wappen | Karte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Kommunennummer: | 4201 | |
Provinz (fylke): | Agder | |
Verwaltungssitz: | Risør | |
Koordinaten: | 58° 43′ N, 9° 13′ O | |
Fläche: | 183,66 km² | |
Einwohner: | 6.687 (1. Jan. 2025)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 36 Einwohner je km² | |
Sprachform: | neutral | |
Webpräsenz: | ||
Verkehr | ||
Straße: | Europastraße 18 | |
Lage in der Provinz Agder | ||
![]() |
Kommune im norwegischen Fylke Agder. Die Kommune liegt an der norwegischen Südküste und hat 6687 Einwohner (Stand: 1. Januar 2025). Verwaltungssitz ist die gleichnamige Stadt Risør.
ist eineGeografie

Die Kommune Risør liegt im Osten des Fylkes Agder an der norwegischen Südküste. Die Kommune grenzt im Nordosten an Kragerø, im Nordwesten an Gjerstad sowie im Westen an Vegårshei und Tvedestrand. Die Grenze zwischen Risør und der Kommune Kragerø stellt zugleich die Grenze zwischen den beiden Fylkern Telemark und Agder dar.[2]
In die Kommune schneiden sich mehrere Fjorde ein, weshalb sich zahlreiche Inseln und Halbinseln bildeten. Die Stadt Risør befindet sich am äußeren Ende einer Halbinsel zwischen dem Søndeledfjord und dem Sandnesfjord. Die größte Insel ist die im Søndeledfjord gelegene Insel Barmen.[2] Die Gesamtfläche der Kommune beträgt 183,66 km², wobei Binnengewässer zusammen 12,97 km² ausmachen.[3]
Die Erhebung Espehaugen stellt mit einer Höhe von 244,26 moh. den höchsten Punkt der Kommune Risør dar.[4]
Einwohner
Das Zentrum der Kommune stellt die Stadt Risør da. Aber auch entlang des Fylkesveis 418, dessen Streckenführung früher Teil der Europastraße 18 (E18) war, sowie entlang des Fylkesveis 416 liegt eine dichtere Besiedlung vor.[5] Risør ist der einzige sogenannte Tettsted, also die einzige Ansiedlung, die für statistische Zwecke als eine städtische Siedlung gewertet wird. Zum 1. Januar 2024 lebten dort 4622 Einwohner.[6]
Die Einwohner der Gemeinde werden Risøring genannt.[7] Risør hat wie viele andere Kommunen der Provinz Agder weder Nynorsk noch Bokmål als offizielle Sprachform, sondern ist in dieser Frage neutral.[8]
Jahr | 1986 | 1990 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 | 2025 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohnerzahl[9] | 6953 | 6995 | 7022 | 7000 | 6909 | 6894 | 6909 | 6809 | 6687 |
Geschichte

Risør gehört zu den ältesten Städten in der Region Sørlandet. Sie wuchs im 16. und 17. Jahrhundert durch den Holzhandel heran, wobei sie durch den geeigneten Naturhafen und die umliegenden Waldgebiete begünstigt wurde. Im Jahr 1630 wurde Risør ein Ladested unter dem Hoheitsbereich von Skien.[5] Als 1641 die Stadt Kristiansand gegründet wurde, ordnete man an, dass die Einwohner Risørs dorthin ziehen sollten. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch.[10] Im Jahr 1723 wurde Risør schließlich unter dem Namen Øster-Risør eine selbstständige Kjøpstad. Wie viele Städte in Südnorwegen ist das Stadtbild Risørs von weißen Holzhäusern geprägt. Die Stadt wird deshalb auch als Den hvite by (deutsch die weiße Stadt) bezeichnet. Die Stadtgemeinde Risør entstand schließlich im Jahr 1838, als in Norwegen mit den Formannskapslovene die kommunale Selbstverwaltung eingeführt wurde.[5]
Im Jahr 1861 wurden bei einem Stadtbrand 248 Gebäude in der Stadt zerstört. Die Kirche konnte jedoch gerettet werden. Im Anschluss wurde das Stadtzentrum neu aufgebaut.[5] Zum 1. Januar 1901 wurde ein Gebiet mit 658 Einwohnern von der Nachbarkommune Søndeled an Risør überführt.[11] Während gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Einwohnerzahl aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung der Segelschifffahrt stark anwuchs, ging sie mit zunehmender Bedeutung der Dampfschiffe wieder zurück. So fiel die Einwohnerzahl auf dem heutigen Gemeindegebiet zwischen 1890 und 1946 von 7123 auf 5712 Einwohner.[5] Zu Beginn des Jahres 1964 wurde Søndeled, das zu diesem Zeitpunkt 3134 Einwohner hatte, vollständig eingemeindet. Risør selbst hatte vor dieser Eingemeindung nur 3002 Einwohner.[11]
Bis zum 31. Dezember 2019 gehörte Risør dem damaligen Fylke Aust-Agder an. Dieses ging im Zuge der Regionalreform in Norwegen in das zum 1. Januar 2020 neu geschaffene Fylke Agder über.[12]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch den Westen der Kommune führt die Europastraße 18 (E18). Sie stellt unter anderem die Anbindung an die weiter südwestlich gelegenen Städte Arendal, Grimstad und Kristiansand her. In Richtung Nordosten führt die E18 nach Porsgrunn/Skien und in den Großraum Oslo. Innerhalb der Kommune zweigen unter anderem der Fylkesvei 416 und der Fylkesvei 418 von der E18 ab. Der Fylkesvei 416 führt in die Stadt Risør.[2]
Der nächstgelegene Bahnhof ist der Bahnhof in Gjerstad an der Sørlandsbanen. Der Bahnhof ist rund 35 Kilometer vom Zentrum der Stadt Risør entfernt.[5]
Wirtschaft
Neben der öffentlichen Verwaltung und dem Dienstleistungssektor ist die Industrie ein bedeutender Arbeitgeber in der Kommune. Der Industriesektor in Risør ist durch viele kleinere Industriebetriebe geprägt. Die wichtigsten Industriezweige sind die mechanische Industrie sowie die Holzindustrie. Vor allem in den Sommermonaten ist auch der Tourismus von größerer Bedeutung.[5] Mit dem Kraftwerk Stifoss befindet sich ein kleineres Wasserkraftwerk in Risør. Es wurde im Jahr 1939 in Betrieb genommen und nutzt eine Fallhöhe von rund 15 Metern. Zwischen 1991 und 2020 hatte es eine mittlere Jahresproduktion von 3,5 GWh.[13]
Im Jahr 2021 arbeiteten von rund 2970 Arbeitstätigen etwa 1800 in Risør selbst. Jeweils über 100 Personen pendelten in die Kommunen Arendal, Tvedestrand und Gjerstad.[14]
Kultur, Medien und Religion
Das Risør Museum ist ein Museum zur Stadtgeschichte von Risør.[5] In der Kommune liegt zudem das Leuchtfeuer Stangholmen fyr, das mittlerweile für Konzerte und Theateraufführungen verwendet wird. Das Leuchtfeuer wurde 1959 automatisiert.[15] Oberhalb der Stadt Risør befindet sich ein markanter Kalkfelsen Risørflekken, der der Schifffahrt als Landmarke dient.[5]
In der Kommune stehen mehrere Kirchen. Die Risør kirke ist eine Holzkirche aus dem Jahr 1647. Sie hat einen kreuzförmigen Grundriss und rund 450 Sitzplätze. Das Altarbild wurde von einem Rubensschüler gemalt und war ursprünglich für eine Kirche in Riga bestimmt. Da das Schiff zwischen Risør und Lyngør Schiffbruch erlitt, gelang es schließlich nach Risør. Bevor die Kirche errichtet wurde, nutzten die Bewohner Risørs die Søndeled kirke.[16][5] Diese wurde bereits im 12. Jahrhundert errichtet. Sie hat ebenfalls einen kreuzförmigen Grundriss und rund 450 Sitzplätze.[17] Weitere Kirchen in der Kommune sind die Frydendal kirke aus dem Jahr 1879 und die Laget kirke aus dem Jahr 1908.[18][19]
In Risør wird die Lokalzeitung Aust-Agder Blad herausgegeben.[5]
Name und Wappen
Das Wappen wurde am 18. Juli 1891 eingeführt. Das blau-schwarz-weiße Wappen zeigt einen Leuchtturm auf einer felsigen, von Wasser umgebenen Insel. In den oberen Ecken befinden sich zwei weiße Sterne. Der Leuchtturm wurde ausgewählt, um die 1788 erbaute Festung Holmen zu symbolisieren.[20]
Der Name leitet sich von Risøer ab, womit die Inseln außerhalb der Stadt bezeichnet wurden. Dieser Name setzte sich aus (h)rís (deutsch Reisig) und -øer, der dänischen Pluralform für das Wort „Insel“ zusammen. Eine der Inseln trägt bis heute den Namen Risøya.[21][5]
Persönlichkeiten
- Christian Lofthuus (1750–1797), Bauernführer
- Victor Norman (1946–2024), Politiker, Mitglied des Storting und Wirtschaftswissenschaftler
- Magne Havnå (1963–2004), Boxer
- Erik Mykland (* 1971), Fußballspieler
Weblinks
- Risør im Store norske leksikon (norwegisch)
- Fakten über Risør beim Statistisk sentralbyrå (norwegisch)
Einzelnachweise
- ↑ 07459: Population, by region, contents and year. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 27. Februar 2025 (englisch).
- ↑ a b c Risør kommune. In: Norgeskart. Abgerufen am 22. April 2025 (norwegisch).
- ↑ 09280: Area of land and fresh water, by municipality (km²) (M) 2007 - 2025. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 22. April 2025 (englisch).
- ↑ Høgaste fjelltopp i kvar kommune. Kartverket, abgerufen am 22. April 2025 (norwegisch (Nynorsk)).
- ↑ a b c d e f g h i j k l Geir Thorsnæs, Per Roger Lauritzen: Risør. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 22. April 2025 (norwegisch).
- ↑ Population and land area in urban settlements. Statistisk sentralbyrå, 1. Oktober 2024 (englisch).
- ↑ Innbyggjarnamn. In: Språkrådet. Abgerufen am 22. April 2025 (norwegisch (Nynorsk)).
- ↑ Forskrift om språkvedtak i kommunar og fylkeskommunar (språkvedtaksforskrifta). In: Lovdata. Abgerufen am 22. April 2025 (norwegisch).
- ↑ Population. Municipalities, pr. 1.1., 1986 - latest year. In: ssb.no. Abgerufen am 22. April 2025 (englisch).
- ↑ Per Roger Lauritzen: Risør (by). In: Store norske leksikon. Abgerufen am 22. April 2025 (norwegisch).
- ↑ a b Dag Juvkam: Historisk oversikt over endringer i kommune- og fylkesinndelingen. (PDF) In: Statistisk sentralbyrå. 1999, abgerufen am 22. April 2025 (norwegisch).
- ↑ Reform of local government. In: regjeringen.no. 3. Dezember 2020, abgerufen am 22. April 2025 (englisch).
- ↑ Stifoss. In: NVE. Abgerufen am 22. April 2025 (norwegisch).
- ↑ Pendlingsstrømmer. Statistics Norway, abgerufen am 22. April 2025 (norwegisch).
- ↑ Per Roger Lauritzen: Stangholmen fyr. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 22. April 2025 (norwegisch).
- ↑ Risør kirke. In: Kirkesøk. Abgerufen am 22. April 2025 (norwegisch).
- ↑ Søndeled kirke. In: Kirkesøk. Abgerufen am 22. April 2025 (norwegisch).
- ↑ Frydendal kirke. In: Kirkesøk. Abgerufen am 22. April 2025 (norwegisch).
- ↑ Laget kirke. In: Kirkesøk. Abgerufen am 22. April 2025 (norwegisch).
- ↑ Risør - Kommunevåpen - coat of arms - crest of Risør. Abgerufen am 17. Oktober 2021 (englisch).
- ↑ Risør. In: Norsk stadnamnleksikon. Abgerufen am 22. April 2025 (norwegisch (Nynorsk)).
Auf dieser Seite verwendete Medien
Kommunevåpen for Risør kommune i Aust-Agder fylke.
(c) Photo: Karl Ragnar Gjertsen, CC BY-SA 3.0
in der Datenbank der Riksantikvaren.
No. XXII. TOWN OF ÖSTER RIISÖER.
|
---|
The scenery in the vicinity of Lunde presents nothing particularly striking until you arrive at West-Röe, situated on the N.W. bank of Sönnelöv Firth, which contains a large, and various smaller islands of most picturesque appearance. Sailing down the firth you land at a small cove, whence the road leads through corn-fields and over some heath to Öster Riisöer. This town is situated under stupendous rocks, which, if not supported by means of huge iron bars, would in many places involve it in ruins. The summit of one of the rocks on the highest ridge was constantly kept white by the pilots, to serve as a beacon to ships, previous to the war with England. This spot presents a most sublime view of the sea, firth, town and islands. The entrance to the harbour is guarded by a fort; yet nature has more effectually provided for the defence of the place than art has done; a vast number of rocks, partly visible and partly not, being scattered about in all directions. Mary Wollstonecraft has given a lively and a very exact description of this town; but to judge from her remarks on the inhabitants, they would scarcely appear worthy of being classed with respectable Hottentots. Some of the good folks of Öster Riisöer took, however, great delight and some degree of pride in shewing me the house in which the rhapsodical writer alluded to resided. The severity of her remarks did not appear to have affected her remembrance, which they cherished with something like sympathy and regard. The defender of the Rights of Women possessed, I was informed, in no small degree, the kind regards of the ladies at Öster Riisöer, although the women of Norway, no more than the men, are under no great obligations for the delicacy and correctness of her sketches of them. But Mary Wollstonecraft wrote under the impressions of various bitter disappointments; and she may perhaps be forgiven for not blazoning forth the virtues and talents of pirates, corrupt judges, paltry traders and pettifogging attornies. In as far, however, as her remarks may lead to conclusions of the national character, she is greatly to be blamed. "The feast of reason and the flow of soul" form but seldom parts of those entertainments to which transient strangers, especially if engaged in commercial pursuits, are admitted in Norway; and he who should found an estimate of the national character on the attainments and habits of that portion of the inhabitants which is more particularly open to the inspection of foreigners and strangers, would indeed be guilty of a most egregious mistake. Nine-tenths of the trading body have no right to be considered as part of the Norwegian nation. An assertion so grave should, however, be supported by some proof; I shall therefore quote the authority of Professor Wilse, a Norwegian clergyman, who had the honour and welfare of the nation too much at heart to make any statements lightly or inconsiderately. He observes1 " The flower of the nation is to be found in the interior and mountainous parts of the country, at a distance from the towns. In and about the latter, as well as in those parts of the country which border on Sweden, the nation has much degenerated. Therc is indeed so great a difference between the inhabitants of these parts and those in the upland, that they do not appear to belong to the same people. Among the former villainy, idleness, and profligacy have spread to an alarming extent. With regard to bodily qualities, the Norwegians are healthy, strong and stout, but more so in the upland than in the vicinity of the seaport towns. Here, from an increased use of strong drinks, among otber articles of traffic and a more careless education, many adults appear as if they were not full grown." The French revolution, the continental system, the doctrines of the German Illuminati, and an English education, as the Norwegians are pleased to term it, have not contributed to render Professor Wilse's observations less strikingly applicable at the present day than they were twenty-two years ago. 1.^ Travels in some Northern Countries, by Jacob Nicolai Wilse, Professor of Divinity, Vol. I. page 26. Copenhagen, 1790.
|
Autor/Urheber: Jay1279, Lizenz: CC0
Map of Risør municipality in Agder county, Norway
Agder fylkesvåpen
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Norwegen