Rio Tapajós

Rio Tapajós
Daten
LageAmazonas, Pará (Brasilien Brasilien)
FlusssystemAmazonas
Abfluss überAmazonas → Atlantik
Zusammenfluss vonRio Juruena und Rio Teles Pires
7° 21′ 1″ S, 58° 8′ 18″ W
Quellhöheca. 95 m
Mündungbei Santarém in den AmazonasKoordinaten: 2° 24′ 34″ S, 54° 42′ 56″ W
2° 24′ 34″ S, 54° 42′ 56″ W
Mündungshöheca. m
Höhenunterschiedca. 94 m
Sohlgefälleca. 0,12 ‰
Länge810 km (einschl. Rio Teles Pires: 2291 km)
Einzugsgebiet489.600 km²
Abfluss
AEo: 489.600 km²
MQ
Mq
13.540 m³/s
27,7 l/(s km²)
Rechte NebenflüsseRio Jamanxim
GroßstädteSantarém
MittelstädteJacareacanga, Itaituba
KleinstädteFordlândia (ca. 1000 Einw.)
GemeindenAveiro
Schiffbaroberhalb Itaituba nur für kleinere Schiffe
Der Rio Tapajós mehrere Kilometer vor der Mündung in den Amazonas.

Der Rio Tapajós mehrere Kilometer vor der Mündung in den Amazonas.

Der Rio Tapajós[ˌχiu ˌtapɐˈʒɔz] ist einer der größten Nebenflüsse des Amazonas. Entstanden aus dem Zusammenfluss von Rio Juruena und Rio Teles Pires, mündet er am rechten, südlichen Ufer in der Nähe von Santarém in den größten Fluss der Erde.

Am Ufer des Rio Tapajós liegt die weitgehend aufgegebene Siedlung Fordlândia.

Flusslauf

Der Rio Tapajós hat ohne Quellflüsse eine Länge von etwa 810 Kilometern. Mit seinem rechten Quellfluss, dem Rio Teles Pires, kommt er auf 2.291 Kilometer. Der Fluss ist über die gesamte Länge hinweg schiffbar, jedoch oberhalb Itaitubas wegen vieler Stromschnellen nur für kleinere Schiffe. In den Unterlauf fahren auch Kreuzfahrtschiffe aus Deutschland über den Atlantik und den Amazonas hinein.

Der Rio Tapajós ist gekennzeichnet durch seine blau-grüne Farbe. An der Mündung ist der Fluss etwa zwölf Kilometer breit und damit breiter (aber auch flacher) als der Amazonas. Er hat am Unterlauf hellweiße Uferstrände mit sehr feinem Sand, die sehr flach in den Fluss gehen. Im Gegensatz zum Amazonas ist sein Wasser sehr klar.

Bei Itaituba, knapp 400 Kilometer vor der Mündung in den Amazonas, quert die Urwaldstraße Transamazônica den Rio Tapajós. An dieser Stelle ist die Transamazônica dem Amazonas am nächsten. Von Santarem aus führt parallel zum Fluss eine für dortige Verhältnisse sehr gut ausgebaute Straße zur Transamazônica (Santarem-Cuiaba-Landstraße).

Im Oberlauf des Flusses gibt es Stromschnellen, die für größere Schiffe nicht überwindbar sind. Es gibt Pläne, die Felsen zu sprengen, damit auch große Schiffe bis in die Quellflüsse fahren können. Grund dafür sind die Rohstoffe, die dort gefördert werden können.

Auch ist der Bau des Wasserkraftwerks Sao Luiz do Tapajós in naturschutz-sensiblem Gebiet geplant, das eine zuverlässige Energieversorgung der Region sicherstellen könnte. Am 4. August 2016 verweigerte die Umweltbehörde IBAMA die notwendige Umweltlizenz, ohne die das Projekt nicht gebaut werden darf.[1][2]

Etwa drei Kilometer vor dem Zusammenfluss mit dem Amazonas liegt am rechten Ufer der Binnenhafen Porto de Santarém, rund 876 km von Belém entfernt.[3]

Die größten Zuflüsse

Zu den größten Zuflüssen gehören (flussabwärts):[4]

  • Río Cururu (rechts)
  • Río Leste (rechts)
  • Río das Tropas (rechts)
  • Río Crepori (rechts)
  • Rio Jamanxim (rechts)
  • Río Igarapé Açu (rechts)

Siehe auch

Weblinks

Commons: Rio Tapajós – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Umweltbehörde verhindert Brasiliens größten Staudamm. In: Zeit online vom 5. August 2016 [abgerufen am 9. August 2016].
  2. Danilo Fariello: Ibama nega licença ambiental de hidrelétrica no rio Tapajós. In: O Globo vom 4. August 2016 (portugiesisch) [abgerufen am 9. August 2016].
  3. Porto de Santarém (PA). In: embrapa.br. Portal Embrapa, abgerufen am 10. Dezember 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. Kümmerly+Frey Rand McNally: Internationaler Atlas. Herausgegeben von Georg Westermann Verlag, ISBN 3-07-508962-1

Auf dieser Seite verwendete Medien

Tapajosrivermap.png
Autor/Urheber: Kmusser, Lizenz: CC BY-SA 3.0
This is a map of the Amazon River drainage basin with the Tapajós River highlighted.
Santarem, Tapajos.JPG
Autor/Urheber: Mélété, Lizenz: CC BY-SA 3.0
The Tapajos River in Santarem. 2005.