Ringwall Hünenkeller
Ringwall Hünenkeller | ||
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Lage und ergrabene Strukturen des Ringwalles[1] | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Korbach-Lengefeld | |
Entstehungszeit | 8. bis 10. Jahrhundert | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | östlicher langgezogener Wallgraben, Mauerrest am Südeingang, Bodendenkmal | |
Ständische Stellung | Karolinger Liudolfinger | |
Geographische Lage | 51° 16′ N, 8° 49′ O | |
Höhenlage | 451 m ü. NHN | |
Der Ringwall Hünenkeller ist eine ehemalige frühmittelalterliche Ringwallanlage am westlichen Ortsrand des Stadtteils Lengefeld der Kreisstadt Korbach im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.
Lage
Die Überreste der Ringwallanlage Hünenkeller sind etwa drei Kilometer westlich von Korbach oberhalb des westlichen Lengefelder Ortsrandes auf dem Gelände des „Lengefelder Holz“ zu finden. Die Anlage liegt auf einer Anhöhe 451 m ü. NN nördlich eines Einschnitts am Rande des waldeckischen Uplandes.
Geschichte
Die Ringwallanlage entstand vermutlich Mitte des 9. Jahrhunderts und stammt wahrscheinlich aus ottonischer Zeit. Andere Quellen berichten von einem Entstehungsdatum um 750. Als Vorwerk des Paderborner Herrenhofes zu Korbach wurde Lengefeld unter Lenkevelde 1036 erstmals urkundlich erwähnt. Möglicherweise war die Burg noch im 13. Jahrhundert der Stammsitz der Herren von Lengefeld, die 1228 erstmals urkundlich erwähnt wurden, bevor sie die tiefer gelegene Wasserburg bezogen. Wann sie aufgegeben wurde, ist nicht gesichert. In den Jahren 1962 bis 1974 fanden umfangreichere Ausgrabungen statt.
Anlage
Von der ovalen Anlage in Hufeisenform mit nach Süden gelegener Öffnung sind noch Teile des östlichen Walls und Mauerreste am Südeingang sichtbar. Mulden im Erdreich deuten auf eingestürzte Keller hin.
Östlich nur ca. 400 m unterhalb in Ortslage befindet sich die ehemalige Wasserburg Lengefeld mit heute noch vorhandenem schönen Herrenhaus.
Die Sage vom Hünenkeller
Der Sage nach sollen an diesem Ort riesenhafte Hünen gehaust haben, die gegenüber Menschen feindselig gewesen sein sollen. Aus ihrer unterirdischen Behausung heraus, sollen sie die Gegend verunsichert und Kinder geraubt haben.[2]
Literatur
- Rolf Gensen: Der Ringwall "Hünenkeller" bei Lengefeld, Führungsblatt zu der frühgeschichtlichen Befestigung bei Korbach-Lengefeld, Kreis Waldeck-Frankenberg; in: Archäologische Denkmäler in Hessen, Band 14, 1981, S. 6
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 123.
Weblinks
- Burg Hünenkeller, Gemeinde Korbach. Burgen, Schlösser, Herrenhäuser. (Stand: 4. November 2010). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Ringwall Hünenkeller – Kartografische Darstellung. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- ↑ Rolf Gensen: Der Ringwall "Hünenkeller" bei Lengefeld, S. 6 - Vermessungsdaten: W. Schleicher, Landesamt für Denkmalpflege Hessen
- ↑ Waldeckische gemeinnützige Zeitschrift, Band 1, S. 303.
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Lage und ergrabene Strukturreste des sogenannten Ringwalles Hünenkeller am westlichen Ortsrand des Stadtteils Lengefeld der Kreisstadt Korbach im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg; nach Rolf Gensen: Der Ringwall Hünenkeller bei Lengefeld, Wiesbaden 1981, S. 6; für die Vermessungsdaten ist angegeben: Vermessung: W. Schleicher, Landesamt für Denkmalpflege Hessen
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