Ringdisteln

Ringdisteln

Carduus cephalanthus

Systematik
Euasteriden II
Ordnung:Asternartige (Asterales)
Familie:Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie:Carduoideae
Tribus:Cardueae
Gattung:Ringdisteln
Wissenschaftlicher Name
Carduus
L.

Die Ringdisteln (Carduus) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die etwa 90 Arten sind in Eurasien und Afrika weitverbreitet.[1]

Beschreibung

Illustration der Alpen-Ringdistel (Carduus defloratus)

Vegetative Merkmale

Ringdistel-Arten sind meist ein- bis zweijährige, selten ausdauernde krautige Pflanzen, die Wuchshöhen von 30 bis 200, selten bis zu 400 Zentimetern erreichen. Sie sind gewehrt und mehr oder weniger wollig behaart, nur selten unbehaart. Die aufrechten Stängel sind einfach oder verzweigt und oft stachelig-geflügelt.

Die grundständigen und am Stängel wechselständig verteilt angeordneten Laubblätter sind gestielt oder ungestielt. Die kahlen oder behaarten Blattspreiten sind ungeteilt bis fiederspaltig oder ein- bis zweifach gelappt und am Rand dornig gezähnt.

Blütendiagramm für Carduus
Pappusunterseite (hier bei Carduus acanthoides): die Pappushaare sind zu einem Ring verwachsen, daher der deutschsprachige Trivialnamen der Gattung Ringdistel

Generative Merkmale

Die körbchenförmigen Blütenstände stehen einzeln oder zwei bis zwanzig zusammen auf stachlig geflügelten, beblätterten oder kahlen Blütenstandsschäften. Die vielen in sieben bis über zehn Reihen zylindrisch bis kugelig aufsteigend bis ausgebreitet oder zurückgebogen angeordneten Hüllblätter sind linealisch bis breit-eiförmig mit glattem Rand und weisen stachelige Spitzen auf. Der Körbchenboden (Receptaculum) ist flach. Es sind abgeflachte, borstige Spreublätter vorhanden. Jeder Blütenstand enthält einige bis viele Röhrenblüten.

Die Röhrenblüten sind zwittrig. Die fünf weißen über rosafarbenen bis violetten Kronblätter sind zu einer mehr oder weniger stark zygomorphen langen, schmalen Kronröhre verwachsen, die sich abrupt glockenförmig öffnet und in linealen Kronzipfeln endet. Der Griffel ist bis weit nach oben verwachsen und so sind die freien Griffeläste nur sehr kurz.

Die eiförmigen, etwa abgeflachten Achänen sind glatt. Im Gegensatz zu den ansonsten ähnlichen Kratzdisteln sind die Pappushaare nicht gefiedert, d. h. nicht wiederum mit kleinen Härchen besetzt.

Die Chromosomengrundzahlen betragen x = 8, 9, 10, 11, 13.[1]

Weg-Distel (Carduus acanthoides)
Carduus carlinoides
Carduus carlinoides
Habitus einer blühenden Carduus carpetanus
Krause Ringdistel (Carduus crispus)
Alpen-Ringdistel (Carduus defloratus)
Nickende Distel (Carduus nutans)
Blütenstand von Carduus nutans subsp. granatensis mit zurückgebogenen Hüllblättern
Kletten-Distel (Carduus personata)
Carduus pycnocephalus
Dünnköpfige Distel (Carduus tenuiflorus)

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Carduus wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 2, S. 820–826 mit der Typusart Carduus nutansL. aufgestellt. Der Gattungsname Carduus stammt von lateinisch carduus für Distel[2]. Synonyme für CarduusL. sind: WettsteiniaPetr., ClavenaDC., ClomiumAdans., AscaleaHill und OnopyxusBubani nom. illeg.

Die Gattung Carduus gehört zur Subtribus Carduinae aus der Tribus Cardueae in der Unterfamilie Carduoideae innerhalb der Familie Asteraceae.[3][1][4]

Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in der Alten Welt in Eurasien und Afrika. Davon kommen etwa fünf Arten als invasive Neophyten beispielsweise auch in Nordamerika vor.[1]

Es wurden etwa 929 wissenschaftliche Taxa veröffentlicht. Akzeptiert werden etwa 90 Arten.

Hier eine Liste der in Europa und im Mittelmeerraum vorkommenden fast 60 Arten:[3]

  • Carduus acanthocephalusC.A.Mey.: Sie kommt in Aserbaidschan, Georgien und Nordkaukasien vor.[3]
  • Weg-Ringdistel oder Weg-Distel (Carduus acanthoidesL.): Sie ist ursprünglich von Europa, über Westasien bis zum Kaukasusraum, in Ägypten und in China weitverbreitet und ist in Nord- und Südamerika und in Neuseeland ein Neophyt.[4]
  • Carduus acicularisBertol. (Syn.: Carduus arnettaus subsp. acicularis(Bertol.) Meikle)
  • Carduus adpressusC.A.Mey.: Sie kommt in Bulgarien, Nordmazedonien, in der Türkei, in Aserbaidschan, Armenien, Georgien und Nordkaukasien vor.[3]
  • Carduus affinisGuss.: Sie kommt nur in Italien vor.[3]
  • Carduus amanusRech. f.: Sie kommt in der Türkei vor.[3]
  • Carduus argentatusL.: Sie kommt in Griechenland, Nordmazedonien, auf Inseln der Ägäis, in Kreta, in der Türkei, Syrien, im Libanon, in Jordanien, Israel und Ägypten vor.[3]
  • Carduus argyroaBiv.: Sie kommt in Algerien, Tunesien, Sizilien, Sardinien und in Italien vor.[3]
  • Carduus asturicusFranco: Sie kommt in Portugal und in Spanien vor.[3]
  • Carduus aurosicusChaix: Sie kommt in Frankreich vor.[3]
  • Carduus baeocephalusWebb: Sie kommt nur auf den kanarischen Inseln Teneriffa, El Hierro und Gran Canaria vor.[3]
  • Carduus bourgaeiKazmi: Dieser Endemit kommt nur auf Fuerteventura vor.[3]
  • Carduus bourgeanusBoiss. & Reut.: Sie wird von manchen Autoren mit Carduus ibicensis zum Aggregat Carduus bourgeanus aggr. zusammengefasst.[3] Sie kommt in Marokko, Spanien und Portugal vor.[3]
  • Carduus candicansWaldst. & Kit.: Sie kommt in Serbien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Bulgarien, Rumänien, Albanien, Moldawien Nordmazedonien, Griechenland und in der europäischen Türkei vor.[3]
  • Stieglitz-Ringdistel (Carduus carduelis(L.) Gren.): Sie kommt in Österreich, Italien, Kroatien, Slowenien, Serbien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Albanien, Bulgarien, Rumänien und Nordmazedonien vor.[3]
  • Carduus carlinoidesGouan: Sie kommt von Spanien über Andorra bis Frankreich vor.[3]
  • Carduus carpetanusBoiss. & Reut.: Sie kommt in Portugal und Spanien vor.[3]
  • Carduus cephalanthusViv.: Sie kommt in Algerien, Sizilien, Sardinien, Korsika und in Italien vor.[3]
  • Carduus chevallieriL.Chevall.: Sie kommt in Marokko und in Algerien vor.[3]
  • Apenninen-Distel (Carduus chrysacanthusTen.): Sie kommt in Italien und in Montenegro vor.[3]
  • Carduus clavulatusLink: Sie kommt nur auf den Kanarischen Inseln vor.[3]
  • Carduus collinusWaldst. & Kit.: Sie kommt in Italien, Polen, in der Slowakei, in Kroatien, Ungarn, Slowenien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Rumänien und in der Ukraine vor.[3]
  • Carduus corymbosusTen.: Sie kommt in Italien, Sardinien und Sizilien vor.[3]
  • Krause Ringdistel oder Krause Distel (Carduus crispusL.)
  • Alpen-Ringdistel oder Alpen-Distel auch Berg-Distel (Carduus defloratusL.), mit zahlreichen Unterarten
  • Carduus euboicusFranco: Sie kommt in Griechenland vor.[3]
  • Carduus fasciculiflorusViv.: Sie kommt in Italien, Sardinien und in Korsika vor.[3]
  • Carduus fissuraeNyár.: Sie kommt nur in Rumänien vor.[3]
  • Carduus getulusPomel: Sie kommt von Nordafrika bis zur Arabischen Halbinsel und dem Iran vor.
  • Haken-Ringdistel (Carduus hamulosusEhrh.): Sie kommt von Tschechien und Ungarn bis zum Iran vor.
  • Carduus ibicensis(Devesa & Talavera) Rosselló & N.Torres: Sie wird von manchen Autoren mit Carduus bourgeanus zum Aggregat Carduus bourgeanus aggr. zusammengefasst.[3] Dieser Endemit kommt nur auf Ibiza vor.[3]
  • Carduus kerneriSimonk.: Sie kommt in Albanien, Griechenland, Nordmazedonien, Bulgarien, Serbien, Montenegro, Rumänien und in der Ukraine vor.[3]
  • Carduus lanuginosusWilld.: Sie kommt nur in der Türkei vor.[3]
  • Carduus leptocladusDurieu: Sie kommt in Marokko und in Algerien vor.[3]
  • Carduus litigiosusNocca & Balb.: Sie kommt in zwei Unterarten in Frankreich, Monaco und in Italien vor:[3]
    • Carduus litigiosus subsp. litigiosus
    • Carduus litigiosus subsp. horridissimus(Briq. & Cavill.) Franco: Sie kommt in Frankreich vor.[3]
  • Carduus lusitanicusRouy: Sie kommt in drei Unterarten in Portugal und in Spanien vor:[3]
    • Carduus lusitanicus subsp. lusitanicus: Sie kommt in Portugal und in Spanien vor.[3]
    • Carduus lusitanicus subsp. broteroi(Mariz) Devesa & Talavera: Sie kommt in Portugal vor.[3]
    • Carduus lusitanicus subsp. santacreuiDevesa & Talavera: Sie kommt in Spanien vor.[3]
  • Carduus malyiGreuter: Sie kommt in Kroatien und in Bosnien und Herzegowina vor.[3]
  • Carduus martineziiPau: Sie kommt in zwei Unterarten in Marokko vor:
    • Carduus martinezii subsp. martinezii[3]
    • Carduus martinezii subsp. fontqueri(Pau) Kazmi[3]
  • Carduus meonanthusHoffmanns. & Link: Es gibt etwa zwei Unterarten:[3]
    • Carduus meonanthus subsp. meonanthus: Sie kommt in Portugal und in Spanien vor.[3]
    • Carduus meonanthus subsp. valentinus(Boiss. & Reut.) Devesa & Talavera: Sie kommt in Spanien vor.[3]
  • Carduus myriacanthusDC.: Sie kommt in Marokko, Algerien, Gibraltar und Spanien vor.[3]
  • Carduus nawaschiniiBordz.: Sie kommt in Armenien und in der Türkei vor.[3]
  • Carduus nervosusK.Koch: Sie kommt von der östlichen Türkei bis Transkaukasien vor.
  • Carduus nigrescensVill.: Es gibt etwa in Unterarten:[3]
    • Carduus nigrescens subsp. assoiWillk.: Sie kommt in Spanien vor.[3]
    • Carduus nigrescens subsp. australis(Nyman) Greuter: Sie kommt in Spanien und in Frankreich vor.[3]
    • Carduus nigrescens subsp. hispanicus(Franco) O. Bolòs & Vigo: Sie kommt in Spanien vor.[3]
    • Carduus nigrescens subsp. vivariensis(Jord.) Bonnier & Layens: Sie kommt in Frankreich vor.[3]
    • Carduus nigrescens subsp. nigrescens: Sie kommt in Spanien, Gibraltar und Frankreich vor.[3]
  • Carduus novorossicusPortenier: Sie kommt im Kaukasusraum vor.[3]
  • Nickende Ringdistel oder Nickende Distel (Carduus nutansL., Syn.: Carduus phyllolepisWillk.): Je nach Autor gibt es etwa 16 Unterarten:[3]
    • Carduus nutans subsp. alpicola(Gillot) Chass. & Arènes (Syn.: Carduus alpicolaGillot)[3]
    • Carduus nutans subsp. falcatoincurvusP.H.Davis: Sie wurde 1975 aus der Türkei erstbeschrieben.[3]
    • Carduus nutans subsp. granatensis(Willk.) O.Bolòs & Vigo (Syn.: Carduus granatensisWillk., Carduus platypus subsp. granatensis(Willk.) Nyman, Carduus sandwithiiKazmi): Sie kommt nur in Spanien vor.[3]
    • Carduus nutans subsp. leiophyllus(Petrović) Stoj. & Stef. (Syn.: Carduus leiophyllusPetrović, Carduus attenuatusKlokov, Carduus macrolepisPeterm., Carduus thoermeriWeinm., Carduus nutans var. armenusBoiss., Carduus nutans var. sporadumHalácsy, Carduus macrocephalus subsp. sporadum(Halácsy) Franco, Carduus nutans subsp. macrolepis(Peterm.) Kazmi, Carduus nutans subsp. sporadum(Halácsy) Rech. f., Carduus thoermeri subsp. armenus(Boiss.) Kazmi)[3]
    • Carduus nutans subsp. maurus(Emb. & Maire) Greuter (Syn.: Carduus platypus subsp. maurus(Emb. & Maire) Jahand. & Maire, Carduus platypus var. maurusEmb. & Maire, Carduus maroccanus(Arènes) Kazmi, Carduus nutans subsp. maroccanusArènes): Sie kommt nur in Marokko vor.[3]
    • Carduus nutans subsp. micropterus(Borbás) Hayek (Syn.: Carduus micropterus(Borbás) Teyber, Carduus nutans var. micropterusBorbás)[3]
    • Carduus nutans subsp. numidicus(Coss. & Durieu) Arènes (Syn.: Carduus numidicusCoss. & Durieu): Sie ist nur in Algerien beheimatet und in Frankreich ein Neophyt.[3]
    • Carduus nutansL. subsp. nutans
    • Carduus nutans subsp. perspinosus(Fiori) Arènes (Syn.: Carduus nutans f. perspinosusFiori, Carduus micropterus subsp. perspinosus(Fiori) Kazmi): Sie kommt nur vom zentralen bis südlichen Italien vor.[3]
    • Carduus nutans subsp. platylepis(Rchb. & Saut.) Nyman (Syn.: Carduus platylepisRchb. & Saut.)[3]
    • Carduus nutans subsp. platypus(Lange) Greuter (Syn.: Carduus platypusLange): Sie kommt auf der Iberischen Halbinsel vor.[3]
    • Carduus nutans subsp. scabrisquamusArènes (Syn.: Carduus macrocephalus subsp. scabrisquamus(Arènes) Kazmi, Carduus atlanticusPomel, Carduus kahenaePomel, Carduus longispinus(Moris) Arcang., Carduus macrocephalusDesf., Carduus nutans subsp. macrocephalus(Desf.) Nyman nom. illeg., Carduus nutans var. longispinusMoris)[3]
    • Carduus nutans subsp. siculus(Franco) Greuter (Syn.: Carduus macrocephalus subsp. siculusFranco): Sie kommt auf Sizilien und Malta vor.[3]
    • Carduus nutans subsp. subacaulisArènes (Syn.: Carduus balliiHook. f., Carduus narcissiSennen): Sie kommt nur in Marokko vor.[3]
    • Carduus nutans subsp. taygeteus(Boiss. & Heldr.) Hayek (Syn.: Carduus taygeteusBoiss. & Heldr., Carduus taygeteus subsp. insularisFranco, Carduus macrocephalus subsp. brachycentros(Hausskn.) Kazmi, Carduus macrocephalus subsp. inconstrictus(O.Schwarz) Kazmi, Carduus nutans var. brachycentrosHausskn., Carduus nutans subsp. inconstrictusO.Schwarz)[3]
    • Carduus nutans subsp. trojanusP.H.Davis: Sie wurde 1975 aus dem asiatischen Teil der Türkei erstbeschrieben.[3]
  • Carduus olympicusBoiss.: Sie kommt in zwei Unterarten in der Türkei vor:[3]
    • Carduus olympicusBoiss. subsp. olympicus
    • Carduus olympicus subsp. hypoleucus(Bornm.) P.H.Davis
  • Carduus onopordioidesM.Bieb.: Sie kommt von der östlichen Türkei über den Kaukasusraum bis zum westlichen Iran vor.
  • Kletten-Ringdistel oder Kletten-Distel (Carduus personata(L.) Jacq.)
  • Carduus poliochrusTrautv.: Sie kommt in Aserbaidschan, in Georgien und in Nordkaukasusien vor.[3]
  • Knäulköpfige Distel (Carduus pycnocephalusL.): Es gibt mehrere Unterarten. Sie ist in Mittel-, Süd- und Osteuropa sowie in Nordafrika, im Kaukasusraum und in Indien und Pakistan beheimatet und ist ein Neophyt in Nord- und Südamerika, auf Hawaii, in Neuseeland, Australien, Sri Lanka, Oman, Madeira, den Kanaren und in Äthiopien.[4]
    • Carduus pycnocephalusL. subsp. pycnocephalus: Sie kommt in Mittel-, Süd- und Osteuropa, in Nordafrika und in Vorderasien vor.[3]
    • Carduus pycnocephalus subsp. albidus(M.Bieb.) Kazmi
    • Carduus pycnocephalus subsp. cinereus(M. Bieb.) P.H.Davis
    • Carduus pycnocephalus subsp. intermedius(Lojac.) Giardina & Raimondo: Dieser Endemit kommt nur auf Sizilien vor.[3]
    • Carduus pycnocephalus subsp. marmoratus(Boiss. & Heldr.) P.H.Davis: Sie kommt in Italien, Sizilien, Malta, Albanien, Griechenland, auf Inseln in der Ägäis und im europäischen sowie asiatischen Teil Türkei vor.[3]
  • Carduus ramosissimusPančić: Sie kommt in Serbien, Albanien, Montenegro und in Bosnien und Herzegowina vor.[3]
  • Carduus rechingerianusKazmi: Sie kommt in der Türkei vor.[3]
  • Carduus rivasgodayanusDevesa & Talavera: Sie kommt in Spanien vor.[3]
  • Carduus seminudusM.Bieb.: Sie kommt vom Kaukasusraum[3] bis zum Iran und Turkmenistan vor.
  • Carduus spachianusDurieu: Die etwa drei Unterarten kommen in Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen vor:[3]
    • Carduus spachianusDurieu subsp. spachianus: Sie kommt in Marokko und in Algerien vor.[3]
    • Carduus spachianus subsp. atlantis(Humbert & Maire) Greuter: Sie kommt nur in Marokko vor.[3]
    • Carduus spachianus subsp. megalatlanticus(Maire) Greuter: Sie kommt nur in Marokko vor.[3]
  • Carduus squarrosus(DC.) Lowe: Dieser Endemit kommt nur auf Madeira vor.[3]
  • Dünnköpfige Distel (Carduus tenuiflorusCurtis): Sie ist in Europa und Nordafrika beheimatet und ist ein Neophyt im südlichen Afrika, in Makaronesien, Indien, Australien, Neuseeland und in Nord- und Südamerika.[4]
  • Carduus thracicus(Velen.) Hayek: Sie kommt nur in Bulgarien vor.[3]
  • Carduus tmoleusBoiss.: Es gibt etwa drei Unterarten:[3]
    • Carduus tmoleus subsp. baldaccii(Kazmi) Greuter: Sie kommt in Albanien vor.[3]
    • Carduus tmoleus subsp. cronius(Boiss. & Heldr.) Greuter: Sie kommt in Albanien, Nordmazedonien und in Griechenland vor.[3]
    • Carduus tmoleusBoiss. subsp. tmoleus: Sie kommt in Albanien, Griechenland, Bulgarien, im früheren Jugoslawien und im asiatischen Teil der Türkei vor.[3]
  • Carduus uncinatusM.Bieb.: Es gibt etwa zwei Unterarten:[3]
    • Carduus uncinatus subsp. davisiiKazmi: Dieser Endemit kommt nur auf der Krim vor.[3]
    • Carduus uncinatusM.Bieb. subsp. uncinatus: Sie kommt vom südöstlichen Rumänien bis zum westlichen Sibirien und dem nordöstlichen Iran vor.

Symbolik

Die Distel allgemein gilt in der Symbolsprache der Blumen als Sinnbild der Wehrhaftigkeit.

Quellen

Literatur

  • David J. Keil: Carduus, S. 91 - textgleich online wie gedrucktes Werk in Cardueae, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York und Oxford, 2006, ISBN 0-19-530563-9. (Abschnitte Beschreibung und Systematik)

Einzelnachweise

  1. a b c d David J. Keil: Carduus, S. 91 - textgleich online wie gedrucktes Werk in Cynareae, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York und Oxford, 2006, ISBN 0-19-530563-9.
  2. dict.cc: carduus. Abgerufen 23. Juli 2014.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). In: Werner Greuter, E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae.: Datenblatt Carduus In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  4. a b c d Carduus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 13. Juni 2016.

Ergänzende Literatur

  • Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
  • Zhu Shi, Werner Greuter: Carduus, S. 175–176 – textgleich online wie gedrucktes Werk in Cardueae, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 20–21: Asteraceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2011, ISBN 978-1-935641-07-0.

Weblinks

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Carduus nutans, Hohenlohe, Germany
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Deutscher Name: Stachel-Distel, akanthusblättrige Distel, Weg-Distel.

Höhe: 0,30 bis 1,50 m
Blühende Pflanze ohne grundständige Blattrosette.
Stängel dornig kraus geflügelt, bis (fast) zur Spitze beblättert.
Blätter herablaufend, beiderseits grün, meist kahl, tief-fiederspaltig, mit meist 2lappigen, gezähnten, dornig-bewimperten Fiedern.
Blättchen des Hüllkelches bogenförmig-abstehend.
Kronenkörbchen meist purpurrot, 10 – 25 mm breit.
Früchtchen: 3 mm, braun, Ringwulst mit kegeliger Spitze.

Literatur:
1. Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, H. Haeupler und Th. Muer, Stuttgart, 2007.
2. Bild im Bild: Illustration von J.Sturm, Flora von Deutschland, Stuttgart,1906.
3. Schmeil-Fitschen, Flora von Deutschland, Jena, 1958.

4. Garcke’s Illustrierte Flora von Deutschland, Berlin, 1912.
Carduus defloratus Sturm12.jpg

Carduus defloratus L.

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Langstielige Distel, Carduus defloratus
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Carduus carlinoides, Near Pico Tebarray, Pyrenees, Spain
CARDUUS CARLINOIDES - GENTO - IB-312 (Card carlinoide).JPG
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Carduus carlinoides. In Cabdella (Pallars Jussà - Catalunya. To 2.110 m altitude
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Dieses Bild zeigt eine Alpen-Distel (Carduus defloratus).
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Carduus cephalanthus, near Monte Tolu ~1300, Corse
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(Carduus carpetanus), Spain, province of Ávila.
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Carduus pycnocephalus, Korbblütler (Asteraceae) - Italien/Italia/Italy: Friuli-Venezia Giulia, Prov. Trieste, Sistiana, Rilkeweg/Sentiero Rilke
Carduus acanthoides sl19.jpg
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Pappusunterseite, die Pappushaare sind zu einem Ring verwachsen

Taxonym: Carduus acanthoides ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: Neue Donau, Wien-Floridsdorf - ca. 160 m ü. A. (leg.: 2015-07-06)

Standort: trockene Wiese