Rinconsaurus

Rinconsaurus

Lebendrekonstruktion von Rinconsaurus caudamirus im Größenvergleich mit einem Menschen.

Zeitliches Auftreten
Oberkreide (Turonium bis Coniacium)[1]
93,9 bis 86,3 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Echsenbeckensaurier (Saurischia)
Sauropoda
Neosauropoda
Macronaria
Titanosaurier (Titanosauria)
Rinconsaurus
Wissenschaftlicher Name
Rinconsaurus
Calvo & Riga, 2003
Art
  • Rinconsaurus caudamirus

Rinconsaurus ist eine Gattung sauropoder Dinosaurier aus der Gruppe der Titanosauria, die während der Oberkreide (Turonium oder Coniacium) Südamerikas lebte. Wie alle Sauropoden war Rinconsaurus ein großer, quadrupeder (vierfüßiger) Pflanzenfresser mit langem Hals und Schwanz.

Bisher sind Überreste von zwei erwachsenen und einem juvenilen Individuum bekannt, die alle am gleichen Fundort in der argentinischen Provinz Neuquén entdeckt wurden. Die einzige Art, Rinconsaurus caudamirus, wurde 2003 von Calvo und Riga erstbeschrieben.

Rinconsaurus war eng verwandt mit Muyelensaurus, einem anderen Titanosaurier, der einige Kilometer vom Rinconsaurus-Fundort entfernt entdeckt wurde. Mit der Beschreibung von Muyelensaurus im Jahr 2007 stellten die Forscher eine neue Gruppe innerhalb der Titanosauria auf, die Rinconsauria, in der sie Rinconsaurus und Muyelensaurus einordnen.[2]

Merkmale

Wie der verwandte Muyelensaurus[2] war Rinconsaurus ein ungewöhnlich schlanker, mittelgroßer Titanosaurier, der auf eine Länge von 11 Meter und eine Schulterhöhe von 2,5 Meter geschätzt wird. Obwohl der Schädel nur bruchstückhaft erhalten geblieben ist, wird davon ausgegangen, dass er wie bei anderen Titanosauriern lang und dünn war. Unterscheidungsmerkmale (Autapomorphien), an denen man die Gattung von anderen Gattungen abgrenzen kann, schließen Merkmale an den Wirbeln mit ein; so waren z. B. die Wirbelfortsätze der vorderen Rückenwirbel um mehr als 60 Grad nach hinten geneigt.

Fund und Namensgebung

Die Fossilien wurden im Jahr 1997 von Gabriel Benítez in Cañadón Río Seco entdeckt, einer Fundstelle 2 km nördlich von Rincón de los Sauces nahe dem Fluss Río Colorado, und dann vom Team des argentinischen Paläontologen Jorge Calvo ausgegraben. Geologisch gehört die Fundstelle zur Río-Neuquén-Formation und damit zur Neuquén-Gruppe; die Ablagerungen werden auf das Turonium bis Coniacium datiert.

Die Überreste bestehen aus Rückenwirbeln, Schwanzwirbeln im anatomischen Verbund, Beckenknochen, Bein- und Armknochen und einigen Schädelknochen (unter anderem ein Kiefer mit Zähnen). Alle Knochen lagen miteinander assoziiert vor, wobei aufgrund der morphologischen Ähnlichkeit gleicher Knochen davon ausgegangen wird, dass die Knochenansammlung monospezifisch ist, das heißt, dass alle Knochen zur gleichen Spezies gehörten. Die am besten erhaltenen Knochen, eine Serie aus verbundenen Schwanzwirbeln, wurde in „Lebensposition“ mit zwei Darmbeinen gefunden.

Der Name Rinconsaurus ist von Rincón de los Sauces abgeleitet, der Stadt, bei der die Knochen gefunden wurden, und von sauros (gr.) – „Echse“. Das Artepitheth caudamirus ist abgeleitet von den lateinischen Wörtern cauda – „Schwanz“ und mirus – „verblüffend“, „erstaunlich“. Der Name kann somit frei als „Dinosaurier aus Rincón de los Sauces mit dem verblüffenden Schwanz“ übersetzt werden.

Literatur

  • Jorge O. Calvo, Bernardo J. González Riga: Rinconsaurus caudamirus gen. et sp nov., a new titanosaurid (Dinosauria, Sauropoda) from the Late Cretaceous of Patagonia, Argentina. In: Revista Geológica de Chile. Bd. 30, Nr. 2, 2003, ISSN 0378-6617, S. 333–353, doi:10.4067/S0716-02082003000200011.

Einzelnachweise

  1. Gregory S. Paul: The Princeton Field Guide To Dinosaurs. Princeton University Press, Princeton NJ u. a. 2010, ISBN 978-0-691-13720-9, S. 205, Online.
  2. a b Jorge O. Calvo, Bernardo J. González-Riga, Juan D. Porfiri: Muyelensaurus pecheni gen. et sp. nov., a new titanosaur sauropod from the Late Cretaceous of Neuquén, Patagonia, Argentina. In: Arquivos do Museu Nacional. Rio de Janeiro. Bd. 65, Nr. 4, 2007, ISSN 0365-4508, S. 485–504, online (PDF; 1,66 MB) (Memento desOriginals vom 31. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.proyectodino.com.ar.

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Rinconsaurus test 2.jpg
(c) I, Steveoc 86, CC BY-SA 3.0

A restoration of Rinconsaurus compared to a human ,

• Based proportionally on fossil elements and skeletal reconstruction featured in the Rinconsaurus description,[1] with missing parts based on other titanosaur reconstructions. The remains of Rinconsaurus represent two adults and a juvenile all of which are incomplete; some of the proportions shown here, such as the neck, limb lengths, and skull shape are not certain.
Osteroderms are not yet known in Rinconsaurus. The osteoderms shown here are based loosely on Mendozasaurus.[2] Osteoderms are known from at least 10 titanosaur genera spread across the family tree but it's not clear if all titanosaurs had them.[3] Titanosaur osteoderms are rare and their layout and position on the body are not certain. [4]
• The colours and patterns, as with the majority of reconstructions of prehistoric creatures, are speculative.
• Human silhouette approximately 180 cm tall.


NOTE: I often update my images. If you want to have any of my images on a website, please (if possible) don’t host/save it to the website server. I’d prefer it if the image's Wikimedia URL is used. This means that if I update an image, it will be updated on the site as well. Thanks.


References

  1. Coria, Jorge; B.J.G. Riga (2003). "Rinconsaurus caudamirus gen. et sp nov., a new titanosaurid (Dinosauria, Sauropoda) from the Late Cretaceous of Patagonia, Argentina". Revista Geologica de Chile 30 (2): 333–353. ISSN 0716-0208. Retrieved on 2007-05-21.
  2. González Riga B (2003) A new titanosaur (Dinosauria, Sauropoda) from the Upper Cretaceous of Mendoza, Argentina. Ameghiniana 40 (2)
  3. Carrano, M.T. and D’Emic, M.D. 2015 'Osteoderms of the titanosaur sauropod dinosaur Alamosaurus sanjuanensis Gilmore, 1922'. Journal of Vertebrate Paleontology.
  4. Vidal D, Ortega F, Sanz JL (2014) Titanosaur Osteoderms from the Upper Cretaceous of Lo Hueco (Spain) and Their Implications on the Armor of Laurasian Titanosaurs. PLoS ONE 9(8): e102488. doi:10.1371/journal.pone.0102488