Rifugio Stivo

Rifugio Stivo – „Prospero Marchetti“
SAT-Schutzhütte Kategorie C
Rifugio Stivo – „Prospero Marchetti“
Rifugio Stivo – „Prospero Marchetti“
LageMonte Stivo; Trentino, Italien; Talort: Arco
GebirgsgruppeMonte Bondone – Stivo Gardaseeberge
Geographische Lage:45° 55′ 16″ N, 10° 57′ 42,8″ O
Höhenlage2012 m s.l.m.
Rifugio Stivo (Gardaseeberge)
Rifugio Stivo (Gardaseeberge)
ErbauerSektion Arco der SAT
BesitzerSAT
Erbaut1906; Umbau: 1988, 2017
BautypSchutzhütte
Übliche Öffnungszeitenvon Anfang Juni bis Ende September
Beherbergung23 Betten, 0 Lager
Winterraum4 Bettendep1
Weblinkrifugiostivo.it

Das Rifugio Stivo – „Prospero Marchetti“ oder nur Rifugio Stivo bzw. Rifugio Marchetti (deutsch Stivohütte) ist eine Schutzhütte der Società degli Alpinisti Tridentini (SAT) auf dem Monte Stivo in den Gardaseebergen. Die Hütte wird von Anfang Juni bis Ende September sowie von Ende Dezember bis Anfang Januar durchgehend bewirtschaftet und ist darüber hinaus bei guten Wetterverhältnissen auch an den übrigen Wochenenden im Jahr geöffnet. Sie verfügt über 23 Schlafplätze und einen Winterraum mit 4 Schlafplätzen.

Lage und Umgebung

Das Rifugio Stivo liegt etwa 40 Höhenmeter unterhalb des Gipfels des Monte Stivo im Gemeindegebiet von Arco in der Provinz Trient auf 2012 m s.l.m. Es ist in der teilweise steil abfallenden Westflanke des Berges umgeben von Wiesenflächen und Latschenfeldern in aussichtsreicher Lage errichtet worden. Der Blick von der Hütte reicht auf einen Großteil der Bergwelt der südwestlichen Landeshälfte des Trentino, vom Monte Baldo und dem Gardasee bis zu den Adamello-Presanella-Alpen.

Geschichte

Rifugio Stivo mit Blick auf das Nordufer des Gardasees

Bereits 1904 war beim SAT der Plan gefasst worden, eine Schutzhütte auf dem Monte Stivo zu errichten. Ein Jahr später sicherte man sich in aller Eile die Baurechte zu, da man zu Hören bekommen hatte, dass die Sektion Arco des DÖAV ebenfalls einen Hüttenbau auf dem Stivo plante und man kein zweites Mal einen Fall Tuckett erleben wollte.[1]

Im Oktober 1906 konnte die Sektion Arco des SAT das Rifugio einweihen. Benannt wurde es zu Ehren von Prospero Marchetti. Der aus Arco stammende Marchetti hatte 1872 zusammen mit Nepomuceno Bolognini in Madonna di Campiglio den Trentiner Alpenverein gegründet und war dessen erster Präsident. Im Ersten Weltkrieg diente die Hütte der österreichisch-ungarischen Armee als Unterkunft. In ihrer Nähe sind noch Kriegsbauten aus dieser Zeit erhalten geblieben. Den Krieg überstand das Rifugio relativ unbeschadet, so dass es bereits 1921 wieder eröffnet werden konnte. Von 1924 bis 1954 war es im Besitz der SAT-Sektion Rovereto, bevor es erneut von der Sektion Arco übernommen wurde. Letztere führte umfangreiche Restaurierungsarbeiten durch, die nach dem Zweiten Weltkrieg notwendig geworden waren.[2]

In der Folgezeit wurde das Rifugio Stivo mehrmals modernisiert, so Ende der 1980er Jahre, 2011 und zuletzt zwischen 2016 und 2017. Es ist heute im Besitz der SAT-Zentrale in Trient.

Zugänge

  • Vom Passo Bordala, 1253 m auf Weg 623, 617 (2 Stunden 15 Minuten)
  • Vom Passo Santa Barbara, 1169 m auf Weg 608 (2 Stunden)
  • Von der Malga Campo, 1383 m auf Weg 623, 617 (2 Stunden 30 Minuten)

Nachbarhütten und Übergänge

  • Zum Rifugio Viote, 1540 m auf Weg 617, 607 in 6 Stunden

Gipfelbesteigungen

Literatur

  • Società degli Alpinisti Tridentini – Sezione del CAI – Commissione Sentieri: … per sentieri e luoghi. Sui monti del Trentino. 6 Prealpi Trentine Occidentali. Casale–Brento, Alpi Ledrensi, Paganella–Monte Gazza, Bondone–Tre Cime, Stivo, Monte Altissimo, Monte Baldo. Euroedit, Trient 2018, ISBN 978-88-941381-4-6.
  • Achille Gadler, Mario Corradini: Rifugi e bivacchi nel Trentino, Panorama, Trient 2003, ISBN 978-88-87118-40-7.

Weblinks

Commons: Rifugio Stivo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Società degli Alpinisti Tridentini - Sezione del CAI - Commissione Sentieri: … per sentieri e luoghi. Sui monti del Trentino. 6 Prealpi Trentine Occidentali. Casale–Brento, Alpi Ledrensi, Paganella–Monte Gazza, Bondone–Tre Cime, Stivo, Monte Altissimo, Monte Baldo. S. 331–332
  2. Società degli Alpinisti Tridentini - Sezione del CAI - Commissione Sentieri: … per sentieri e luoghi. Sui monti del Trentino. 6 Prealpi Trentine Occidentali. Casale–Brento, Alpi Ledrensi, Paganella–Monte Gazza, Bondone–Tre Cime, Stivo, Monte Altissimo, Monte Baldo. S. 332

Auf dieser Seite verwendete Medien

RedHut.svg
an icon for alpine huts on maps and the like
Rifugio Stivo Prospero Marchetti 2018-07-08 1.jpg
Autor/Urheber: Robertk9410, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Rifugio Stivo Prospero Marchetti
Rifugio Cima d'Asta.JPG
Autor/Urheber: Hermann Hammer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Rifugio Cima d'Asta or Rifugio Ottone Brentari
Karte Gardaseeberge.png
Autor/Urheber: , Lizenz: CC BY 3.0
Übersichtskarte der Gardaseeberge.
Rifugio Stivo Prospero Marchetti 2018-07-08 3.jpg
Autor/Urheber: Robertk9410, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Rifugio Stivo mit dem Nordufer des Gardasees