Rietberger Fischteiche
Rietberger Fischteiche | |
Blick in die Schutzfläche | |
Lage | Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
Fläche | 49,9 ha |
WDPA-ID | 165184 |
Geographische Lage | 51° 48′ N, 8° 26′ O |
Einrichtungsdatum | 1990 |
Verwaltung | Untere Landschaftsbehörde des Kreises Gütersloh |
Die Rietberger Fischteiche sind ein Naturschutzgebiet in Rietberg im Kreis Gütersloh, Nordrhein-Westfalen, das zwischen 1900 und 1904 künstlich in einem Sumpfgelände angelegt wurde.
Beschreibung
Das 49,9 ha große Gebiet rund um das ehemalige Schloss Eden (Gut Rietberg) wird über eine Zuleitung aus der Ems gespeist. Das bis zu 1,5 Meter tiefe Wasser ist daher sehr sauerstoff- und nährstoffreich. Es wird von sehr dichtem bis zu 2 m hohem Röhricht umgeben. Dieses setzt sich vor allem aus Schilf (Phargmites australis), Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea) und Wasser-Schwaden (Glyceria maxima) zusammen. Im Bereich der Ufer und auf den Schlammböden der im Winter abgelassenen Teiche kommen als floristische Besonderheiten der Schlammling (Limosella aquatica) und die Nadelsimse (Eleocharis acicularis) vor. Die Wasserflächen werden teilweise von der Gelben Teichrose (Nuphar lutea) und der Weißen Seerose (Nymphaea alba) bedeckt. Auf einem der Teiche schaukeln die Schwimmblätter der Seekanne (Nymphoides peltata), die in den 1960er Jahren vermutlich angesalbt wurde.
Das ganze Areal wird von vielen Vogelarten bevölkert, welche hier ein geschütztes Brut- und Rastgelände gefunden haben. Zu finden sind hier unter anderem Bless- und Teichhuhn, Schilf-, Sumpf- und Teichrohrsänger, die Rohrammer, die Stock- und die Knäkente und der Zwergtaucher. Eine Besonderheit stellt das Vorkommen des Moorfrosches dar.
Das Gebiet grenzt im Norden und Westen direkt an das Naturschutzgebiet Rietberger Emsniederung. Es befindet sich in Privatbesitz und ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Siehe auch
Literatur
- Wilhelmine Herbort, Hans Martin Bröskamp, Peter Rüther und Christel Schröder: Die Rietberger Emsniederung. Eine Landschaft im Wandel der Zeit (Veröffentlichungen aus dem Kreisarchiv Gütersloh, Reihe 1, Heft 5). Bielefeld 1999.
- G. Möbius: Die Vogelwelt der Rietberger Fischteiche. In: 17. Bericht des Naturwissenschaftlichen Vereins für Bielefeld und Umgegend, 146–221.
- Claudia Quirini: Flora und Pilze des Naturschutzgebietes "Rietberger Fischteiche". In: 40. Bericht des Naturwissenschaftlichen Vereins für Bielefeld und Umgegend (1999), S. 85–108.
- Hans Sakautzky: Die Rietberger Fischteiche. Geschichtliches – Vegetation – Tierwelt. In: G. Möbius: Die Vogelwelt der Rietberger Fischteiche (s. o.).
Weblinks
- Naturschutzgebiet „Rietberger Fischteiche“ (GT-026) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- Rietberger Fischteiche in der World Database on Protected Areas (englisch)
- Naturschutzgebiet Fachinformation
Auf dieser Seite verwendete Medien
Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
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