Riefensberg

Riefensberg
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Riefensberg
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Vorarlberg
Politischer Bezirk:Bregenz
Kfz-Kennzeichen:B
Fläche:14,85 km²
Koordinaten:47° 30′ N, 9° 58′ O
Höhe:781 m ü. A.
Einwohner:1.062 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte:72 Einw. pro km²
Postleitzahl:6943
Vorwahl:05513
Gemeindekennziffer:8 02 31
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorf 157
6943 Riefensberg
Website:www.riefensberg.at
Politik
Bürgermeister:Ulrich Schmelzenbach (Bürgerliste Riefensberg)
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
Insgesamt 15 Sitze
  • Bürgerliste Riefensberg: 15
Lage von Riefensberg im Bezirk Bregenz
AlberschwendeAndelsbuchAuBezauBildsteinBizauBregenzBuchDamülsDorenEggEichenbergFußachGaißauHardHittisauHöchstHörbranzHohenweilerKennelbachKrumbachLangen bei BregenzLangeneggLauterachLingenauLochauMellauMittelbergMöggersReutheRiefensbergSchnepfauSchoppernauSchröckenSchwarzachSchwarzenbergSibratsgfällSulzbergWarthWolfurtVorarlbergLage der Gemeinde Riefensberg im Bezirk Bregenz (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
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Blick zur Pfarrkirche hl. Leonhard
Blick zur Pfarrkirche hl. Leonhard
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Riefensberg ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bregenz mit 1062 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022).

Geografie

Riefensberg liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz. Die Nordwestgrenze bildet die Weißach, die Südwestgrenze die Bolgenach. Diese fließen in rund 600 Meter Seehöhe. Nach Osten steigt das Land erst zu einer Terrasse auf 800 Meter an, auf der der Ort Riefensberg liegt. Weiter nach Osten erreicht ein steiler Wald den Höhenrücken des Kojen mit 1300 Meter, um dann zum Hennenmoos abzufallen.

Die Gemeinde hat eine Fläche von fünfzehn Quadratkilometer, 44 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt, ein Drittel ist bewaldet, dreizehn Prozent sind Almen.[1]

Gliederung

Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Riefensberg.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde Riefensberg grenzt mit ihrem Gemeindegebiet an drei österreichische und eine deutsche Gemeinde. Es sind dies die ebenfalls im österreichischen Bezirk Bregenz liegenden Gemeinden Sulzberg, Krumbach und Hittisau sowie der deutsche Markt Oberstaufen im bayrischen Landkreis Oberallgäu.

Sulzberg
KrumbachKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtOberstaufen (Bayern, D)
Hittisau

Geschichte

Das Gebiet wurde um das Jahr 1000 besiedelt. Es gehörte den Grafen von Montfort, die in ihrem Jagdgebiet zum Schutz einen Steinturm bauten. Darum siedelten sich Bauern aus dem Mittelbregenzerwald an, und rodeten das Land. Um 1100 schenkten die Grafen von Montfort den westlichen Teil, den heutigen Meierhof, dem Kloster Mehrerau. Dort rodeten die Mönche und es entstand ein großer Gutshof, um den sich wieder Bauern ansiedelten.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt als Rivinsperc aus dem Jahr 1249.

Die Grafen von Montfort bauten neben dem Jagdturm eine Kapelle, die dem hl. Leopold geweiht war. Im Jahr 1426 wurde Riefensberg zur Pfarre erhoben. Die Kapelle wurde abgerissen und an ihrer Stelle eine Kirche errichtet, die 1430 geweiht wurde.[2]

Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Riefensberg seit der Gründung 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.

Bevölkerungsentwicklung

Die Einwohnerzahl nimmt in den letzten Jahrzehnten trotz einer negativen Wanderungsbilanz zu, da dies durch eine stärker positive Geburtenbilanz wettgemacht wird.[3]

Pfarrkirche Riefensberg

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Natur und Tradition

  • Der Ort ist Mitglied des deutsch-österreichischen Gemeinschaftsprojekts Naturpark Nagelfluhkette.
    In der Juppenwerkstatt
  • In der Juppenwerkstatt Riefensberg, die besichtigt werden kann, wird die traditionelle Bregenzerwälder Frauentracht hergestellt.[4]
  • Ein Naturdenkmal ist der Gletscherschliff Riefensberg.

Sport und Freizeit

Spiel auf dem Golfplatz mitten im Grünen

In Riefensberg befindet sich

  • ein 18-Loch-Golfplatz mit Sommergreens – der Golfpark Bregenzerwald
  • ein Fußballclub, der FC Riefensberg, der in der Saison 2007/2008 in der 1. Landesklasse (Sechste österreichische Liga) spielte. Aktuell (2019) spielt der Verein in der 1. Landesklasse
  • ein Tennisclub, der TC Riefensberg
  • ein Volleyballclub, der VC Riefensberg
  • ein Skiverein, der SV Riefensberg

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Die Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Von den 63 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 29 im Haupterwerb geführt. Von den 155 Erwerbstätigen des Produktionssektors arbeitete mehr als die Hälfte in der Bauwirtschaft, 45 im Bereich Herstellung von Waren und 27 im Bergbau. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (32), soziale und öffentliche Dienste (29), freiberufliche Tätigkeiten (22) und Beherbergung und Gastronomie (19 Erwerbstätige).[5][6][7]

WirtschaftssektorAnzahl BetriebeErwerbstätige
2011200120112001
Land- und Forstwirtschaft 1)63715741
Produktion251715580
Dienstleistung573512295

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Fremdenverkehr

Der Fremdenverkehr ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 26.000 im Jahr 2010 auf 37.000 im Jahr 2019. Die wichtigste Saison ist der Winter mit einer Spitze im Februar.[8]

Im Ortsteil Hochlitten gibt es seit Anfang der 1960er Jahre ein kleines Skigebiet.[9]

Bildung

Im Ort gibt es einen Kindergarten, wo 93,6 % der 3–6-Jährigen betreut werden. Die Volksschule der Gemeinde besuchen 50 Schüler (Stand: 2020/21).[10]

Politik

Gemeinderat

Die Gemeindevertretung von Riefensberg besteht aus 15 Mitgliedern, von denen nach der Gemeindevertretungswahl 2020 alle der Bürgerliste Riefensberg entstammen. Bei allen Wahlen seit 1995 trat jeweils diese Liste an.[11][12]

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit 2015 Ulrich Schmelzenbach,[13] Vizebürgermeister ist Anton Hartmann.[14]

Wappen

Der Gemeinde wurde 1948 folgendes Wappen verliehen: In silbernem Schilde erscheint ein dunkelbraunes Jagdhorn mit goldenen Beschlägen und einer grünen Schnur. Im Schildesfuße erhebt sich ein grüner Dreiberg mit erhöhter Mittelkuppe.[15]

Persönlichkeiten

  • Josef Fink (1840–1914), Pfarrer und Politiker
  • Bernward Schmid (1920–2010), Kunstschmied und Laienbruder

Weblinks

Commons: Riefensberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Riefensberg, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. März 2021.
  2. Geschichte. Gemeinde Riefensberg, abgerufen am 21. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  3. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Riefensberg, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 24. März 2019.
  4. Juppenwerkstatt
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Riefensberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. März 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Riefensberg, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. März 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Riefensberg, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. März 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Riefensberg, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. März 2021.
  9. Herzlich Willkommen – Skigebiet Hochlitten. Abgerufen am 23. Mai 2021.
  10. Schulstatistik 2020/21. Land Vorarlberg, abgerufen am 10. Juli 2022.
  11. Wahlen 1995. Abgerufen am 21. März 2021.
  12. Wahlen 2000. Abgerufen am 21. März 2021.
  13. Riefensberg, Bürgermeister. Abgerufen am 21. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  14. Riefensberg, Vizebürgermeister. Abgerufen am 21. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  15. Gemeindewappen. Gemeinde Riefensberg, abgerufen am 21. März 2021 (österreichisches Deutsch).

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Pfarrkirche hl. Leonhard in Riefensberg, Vorarlberg.
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Golfplatz Riefensberg

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Zur 8. Bregenzerwälder Handwerksausstellung vom 14.-19. August 2007 zeigt diese Frau in der Wäldertracht der Juppe Näharbeiten. Bezau im Bregenzerwald.