Riedern am Sand

Riedern am Sand
Gemeinde Klettgau
Koordinaten: 47° 37′ 29″ N, 8° 26′ 38″ O
Fläche:2,89 km²
Einwohner:247 (Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:85 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. August 1971
Postleitzahl:79771
Vorwahl:07742

Riedern am Sand ist ein Ortsteil der Gemeinde Klettgau im Klettgau im Landkreis Waldshut. Er besteht aus Ober- und Unterriedern. Der Zusatz „am Sand“ verweist auf das Vorkommen von Graupensand, der in der Sandgrube Riedern am Sand aufgeschlossen ist.

Geschichte

Auf dem Schloßbuck finden sich noch die Reste der Burg Neukrenkingen. 1305 wird der Ort im Fürstenbergischen Urkundenbuch genannt. Bis 1806 war er Teil der Herrschaft Schwarzenberg und kam dann zum Großherzogtum Baden. Am 1. August 1971 kam die bis dahin selbstständige Ortschaft Riedern am Sand im Rahmen der baden-württembergischen Gebietsreform zur Gemeinde Klettgau.[2]

Wirtschaft

In Riedern am Sand bestand einst ein Quarzwerk zur Gewinnung von Quarzsand, hauptsächlich für Verputzarbeiten (Kellenwurf), aber auch für den Sandguss. Die Sandgrube erschließt die Graupensande der Oberen Süßwassermolasse. Die Sande enthalten neben den bekannten Fossilien wie Haifischzähnen auch Bohnerz. Das Bohnerz wurde im gesamten Klettgau- und Randengebiet aus Nestern, die sich im Kalkstein gebildet hatten, durch Auswaschen gewonnen. Das Bohnerz gleicht im Aussehen etwa schwarzen Bohnen, daher der noch heute übliche Name „Bohnenviertel“ für das Gebiet um Grießen.

Einzelnachweise

  1. Daten & Fakten: Gemeinde Klettgau. Abgerufen am 25. Oktober 2021.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 505.

Literatur

  • Waldemar Lutz, Hansjörg Noe (Hrsg.): Kennzeichen WT Heimatkunde für den Landkreis Waldshut. Reinhard Caspers (Mithrsg.), 1989, ISBN 3-12-258330-5
  • Stadt Tiengen (Hochrhein): Der Klettgau. Franz Schmid (Hrsg.), 1971; (bis heute maßgebliche Monographie, mit Beiträgen von: Ruth Blum, Eugen Fürstos, Richard Gäng, Josef Hirt-Elmer, Josef Isele, Helmut Maurer, Ludwig Mayer, Emil Müller-Ettikon, Heinrich Münz, Helmut Naumann, Alois Nohl, Alfons Peter, Ernst Rüedi, Franz Schmid, Karl Schwarzenberg, Ignatz Stein, Heinz Voellner, Karl Friedrich-Wernet, Hans Jakob Wörner)
  • Norbert Nothelfer (Hrsg.): Der Kreis Waldshut. 1979
  • Helmut Vocke (Hrsg.): Chronik des Landkreis Waldshut. 1957

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