Richerenches
Richerenches | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Provence-Alpes-Côte d’Azur | |
Département (Nr.) | Vaucluse (84) | |
Arrondissement | Carpentras | |
Kanton | Valréas | |
Gemeindeverband | Enclave des Papes-Pays de Grignan | |
Koordinaten | 44° 22′ N, 4° 55′ O | |
Höhe | 114–174 m | |
Fläche | 11,04 km² | |
Einwohner | 578 (1. Januar 2018) | |
Bevölkerungsdichte | 52 Einw./km² | |
Postleitzahl | 84600 | |
INSEE-Code | 84097 | |
Pfarrkirche von Richerenches |
Richerenches ist eine französische Gemeinde mit 578 Einwohnern (Stand 1. Januar 2018) im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört zum Kanton Valréas im Arrondissement Carpentras.
Geografie
Richerenches liegt im Norden des Départements Vaucluse in einer Exklave, die vom Gebiet des Départements Drôme umschlossen wird. Im Département Vaucluse ist die Gemeinde mit Visan im Südosten, dem Kantonshauptort Valréas im Nordosten und Grillon im Norden benachbart. Nachbargemeinden im Département Drôme sind Colonzelle im Nordwesten, Montségur-sur-Lauzon im Westen und La Baume-de-Transit im Südwesten.
Wichtigster Fluss durch die Gemeinde ist die 23 Kilometer lange Coronne. Sie fließ auf ost-westlicher Achse südlich des Dorfes vorbei und entwässert als Zufluss der Lez in die Rhone.
Geschichte
Im Jahr 1136 erhielten die Templer ein Stück Heide- und Moorland als Schenkung zugewiesen. Auf diesem errichteten sie eine von einer Ummauerung geschützte Kommende. Die Erschließung des Landes sorgte für eine rasche Besiedlung des Ortes, der daraufhin dem Malteserorden und der katholischen Kirche zufiel. 1335 wurde das Dorf von Söldnertruppen verwüstet und blieb bis Ende des 15. Jahrhunderts verlassen. Ein Erlass von 1502 sah die Wiederbesiedlung durch neue Familien vor, es kam zur Restaurierung der Kirche und zum Wiederaufbau der Dorfmauer.[1]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2016 |
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Einwohner | 362 | 454 | 445 | 466 | 542 | 616 | 691 | 665 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Richerenches ist ein kleiner wohlhabender Weinbauort. Bekannt ist der Ort vor allem für seinen Trüffelmarkt, der während der Saison zwischen November und März jeden Samstag stattfindet. Zusätzlich wird an jedem dritten Sonntag im Januar ein traditioneller „Trüffel-Gottesdienst“ abgehalten: die Trüffelbauern geben als Spende ihre besten Trüffel in einen Korb, die dann nach dem Gottesdienst zur Versteigerung angeboten werden. Der Erlös kommt dem Gemeindepfarrer zugute.[2]
Das historische Dorfzentrum wird von einer quadratischen Mauer umschlossen, die aus der Zeit der Templer stammt und während des Wiederaufbaus des Ortes im 16. Jahrhundert vergrößert wurde. Sie wird an jeder Ecke von einem runden Wehrturm flankiert. Die Mauer hat zwei Durchgangstore: Eines befindet sich im Westen und wird von einem Uhrturm aus dem 18. Jahrhundert überragt, das andere befindet sich im Süden. In die Mauer sind schöne alte Häuser und die Kirche eingebaut, von der noch die originale Apsis aus dem 12. Jahrhundert erhalten ist. Der Glockenturm und die Fassade stammen aus dem 18. Jahrhundert.[1]
Nördlich der Dorfmauer befinden sich Überreste der ersten in der Provence gegründeten Templerkomturei.[2] Zu der Komturei gehört eine Scheune aus dem 13. Jahrhundert, deren Eingang von einem Rundbogen aus Stein überwölbt wird. Der Bogen wird von massiven Stützmauern getragen und besitzt ein ausgespartes Mordloch. Neben dem Gebäude befindet sich ein ehemaliges Notarhaus aus dem 18. Jahrhundert.[1] Die Komturei und das Notarhaus sind seit dem 28. Dezember 1984 als Monument historique klassifiziert.[3]
Literatur
- Michel Albarède u. a.: Vaucluse (= Encyclopédies du Voyage). Gallimard Loisirs, Paris 2007, ISBN 2-7424-1900-4, S. 224.
Film
- Richerenches, das Dorf des Trüffels. Dokumentarfilm, Belgien, 2008, 25 Min., Buch und Regie: Catherine Haxhe, Moderation: Guy Lemaire, Produktion: Unicap Télévision, arte France, Reihe: Reisen für Genießer, deutsche Erstsendung: 10. September 2013 bei arte, Inhaltsangabe von arte.
Weblinks
- Internetpräsenz des lokalen Fremdenverkehrsamtes (französisch)
- Claudia Diemar: Richerenches: Das Dorf der Trüffel (Memento vom 15. November 2011 im Internet Archive) in: Echo Online vom 28. Oktober 2011.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Michel Albarède u. a.: Vaucluse. 2007, S. 224.
- ↑ a b Cony Ziegler: Provence mit Camargue. Reisebuchverlag Iwanowski. 2. aktualisierte Auflage. Dormagen 2009, ISBN 978-3-933041-54-8, S. 265.
- ↑ Eintrag Nr. PA00082138 in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
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Positionskarte von Frankreich mit Regionen und Départements
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messe aux truffes de Richerenches, Vaucluse, France
(c) Jean-Marc Rosier from http://www.rosier.pro, CC BY-SA 3.0
the village of Richerenches (Vaucluse, France)
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Chevet de l'église Notre-dame à Richerenches (84).