Richard Langer
Richard Langer (* 28. November 1879 in Nordhausen am Harz; † 11. Oktober 1950 in Kreßbach bei Tübingen) war ein deutscher Bildhauer und Hochschullehrer.
Leben
Langer war der Sohn von Heinrich Langer und seiner Frau Alwine, geb. Hoffman. Er lernte zunächst das Maurerhandwerk und studierte anschließend an der Berliner Kunstakademie bei Louis Tuaillon. 1912 erhielt er den „Großen Staatspreis“ und finanzierte mit diesem Stipendium einen längeren Aufenthalt in Rom in der Villa Strohl-Fern. Anschließend war er freischaffender Künstler in Berlin. Im Ersten Weltkrieg war er Künstlerischer Beirat des Kriegsministeriums in Galizien und entwarf zahlreiche Kriegerfriedhöfe und Kriegerehrenmäler. Nach Kriegsende lebte und arbeitete er in Düsseldorf, wo er von 1919 bis 1932 als Professor für Bau- und dekorative Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf lehrte. Zu seinen Schülern dort zählen Hans Breker, Fritz Schwarzbeck und Adolf Wamper. Langer war Mitglied der Berliner Secession.
Werk
Langer arbeitete in Stein, Bronze, Holz, Eisen, Stuck, Terrakotta und Porzellan.
- 1925: Sitzende aus Muschelkalk im Malkastenpark in Düsseldorf
- 1926: plastischer Bauschmuck am Wohnhaus des Verlegers Alexander Koch in Darmstadt (Architekt: Fritz August Breuhaus)
- 1928: Joseph-Görres-Denkmal in den Rheinanlagen in Koblenz
- 1929: Ulanendenkmal am Joseph-Beuys-Ufer in Düsseldorf
- 1929: Hochwasserschlange, Stahlplastik, auf der Rampe der Uferschutzmauer, die zum Robert-Lehr-Ufer hinabführt, Düsseldorf[1]
- 1931: Bronze-Skulpturen am Rathaus Bochum (im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken eingeschmolzen) (Architekt: Karl Roth)
Literatur
- Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft, Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Schriftleitung Robert Volz, Vorwort Ferdinand Tönnies. Band 2 (L–Z), Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1931, S. 1075
- Eduard Trier, Willy Weyres (Hrsg.): Plastik (= Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Band 4). Schwann, Düsseldorf 1979, S. 506.
- Langer, Richard. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 338.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hochwasserschlange, auf emuseum.duesseldorf.de, abgerufen am 23. Januar 2017.
Personendaten | |
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NAME | Langer, Richard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 28. November 1879 |
GEBURTSORT | Nordhausen |
STERBEDATUM | 11. Oktober 1950 |
STERBEORT | Kreßbach |
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Koblenz im Buga-Jahr 2011 - Die Rheinanlagen: Joseph-Görres-Denkmal
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Auf Fotos im Archiv des Künstlervereins Malkasten ist die Figur des "Sitzende" aus Muschelkalk für das Jahr 1925 als Bestandteil des Parkgeländes belegt. Zugeschrieben ist sie Richard Langer (1879-1950), dem "ein feines Gespür für Materialgerechtigkeit und ein Sinn für die Wirkung von Bildwerken in ihrer Umgebung" (Thieme-Becker) nachgesagt wurde. Richard Langer (1879-1950) war Schüler von Louis Tuaillon an der Berliner Akademie und konnte 1912 mit einem staatlichen Stipendium nach Rom aufbrechen. Er war lange in Ancona und Berlin tätig bevor er 1919 als Professor für Bau- und dekorative Bildhauerei an die Akademie in Düsseldorf berufen wurde. Das Ulanendenkmal am Rheinufer zwischen Museum Kunstpalast und NRW-Forum und die "Hochwasserschlange" stammen ebenfalls von Richard Langer.