Richard Honig

Richard Martin Honig (* 3. Januar 1890 in Gnesen, Posen; † 25. Februar 1981 in Göttingen) war ein deutscher Strafrechtler.

Leben

Richard Honig war seit 1925 Professor in Göttingen und emigrierte 1933 nach Istanbul, wo er an der Universität unterrichtete. Dort verfasste er türkische Einführungen in die Rechtswissenschaft und in die Rechtsphilosophie (beide 1934 f.). 1939 emigrierte er in die USA. Nach seiner Emeritierung in den USA 1963 kam er regelmäßig zu Lehr- und Forschungsaufenthalten nach Deutschland.[1] Honig gilt als einer der Wegbereiter der Lehre von der objektiven Zurechnung im Strafrecht.

Weitere Werke

  • Die Einwilligung des Verletzten. 1919
  • Studien zur juristischen und natürlichen Handlungseinheit. 1925
  • Die straflose Vortat und Nachtat. 1927
  • Kausalität und objektive Zurechnung. 1930
  • Römisches Recht. 1936
  • Kirchenrecht. 1954
  • Wiederaufnahme im amerikanischen Strafverfahren. 1969
  • Schwurgericht. 1974.

Literatur

  • Richard Honig, in: Horst Göppinger: Juristen jüdischer Abstammung im „Dritten Reich“. 2. Auflage. München : Beck, 1990, ISBN 3-406-33902-6, S. 341
  • David C. Weiglin: Richard Martin Honig (1890–1981) – Leben und Frühwerk eines deutschen Juristen jüdischer Herkunft – zugleich ein Beitrag zur Entwicklung der modernen Lehre von der objektiven Zurechnung. Nomos-Verlag, Baden-Baden 2011, ISBN 978-3-8329-6010-0.
  • Walter Tetzlaff: 2000 Kurzbiographien bedeutender deutscher Juden des 20. Jahrhunderts. Askania, Lindhorst 1982, ISBN 3-921730-10-4.
  • Barbara Huber: Richard Martin Honig 1890–1981. Auf der Suche nach dem richtigen Recht. In: Helmut Heinrichs, Harald Franzki, Klaus Schmalz, Michael Stolleis: Deutsche Juristen jüdischer Herkunft. C. H. Beck, München 1993, S. 747–752, ISBN 3-406-36960-X.

Einzelnachweise

  1. Hans-Heinrich Jescheck: Richard Honig zum Gedächtnis. In: Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft. 93, 1981, S. 827–830, doi:10.1515/zstw.1981.93.3.827.