Rheinpreußen-Hafen

Übersicht der Duisburger Häfen, Rheinpreußenhafen links oben

Der Rheinpreußen-Hafen in Duisburg wurde 1906 bis 1908 als zusätzlicher Umschlagplatz linksrheinisch bei Rheinkilometer 781,1 errichtet, um für die Zeche Rheinpreußen in Homberg und der Zeche Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort, verbunden mit einer eigenen Gleisanbindung, der Bahnstrecke Zeche Friedrich Heinrich–Rheinpreußen-Hafen, den Kohleversand abzuwickeln.

Trotz heftiger Proteste des Hafeninspektors in Duisburg-Ruhrort entstand ein 500 m langes und 75 m breites Hafenbecken. Durch einen 240 m langen Kanal ist der Hafen mit dem Rhein verbunden. Über den Kanal führt eine Hubbrücke zu einem ehemaligen Haldengelände, in dem einst die nationale Kohlereserve gelagert wurde.

Das INEOS Werk in Rheinkamp nutzt derzeit den Hafen als Tanklager und Umschlaganlage und den östlichen Abschnitt der Gleisanbindung als Werksbahn.

Hubbrücke Homberg

Die Hubbrücke ist die älteste ihrer Art Duisburgs. Das Bauwerk ist vier Meter breit, 75 Meter lang, 26 Meter davon ist der bewegliche Mittelteil, der gehoben wird, um Schiffe, besonders bei höheren Wasserständen, in den Hafen ein- und ausfahren zu lassen. Sie steht auf der Denkmalliste der Stadt Duisburg.[1]

Seit 2015 gab es Planungen, sie abzureißen,[2][3] seit 2016 war sie mehrfach gesperrt und wurde nach notdürftigen Sanierungen immer wieder freigegeben.[4] Zuletzt wurde die Brücke im November 2017 gesperrt.[5][6] Im September 2020 gab die Stadt Duisburg bekannt, dass die derzeitigen Eigentümer die Brücke sanieren und danach durch eine Schenkung an die Stadt Duisburg übertragen.[7] Laut Veröffentlichungen der Stadt Duisburg haben erneute Untersuchungen einen erhöhten Sanierungsbedarf ergeben. Im Jahr 2023 hat der Rat der Stadt beschlossen, die Brücke zu übernehmen. Die bisherigen Eigentümer RAG und INEOS zahlen einen Ablösebetrag und die Sanierung soll später in städtischer Verantwortung erfolgen.[8]

Der Rheinpreußen-Hafen gehört zur Route der Industriekultur. Die Homberger Hubbrücke war einst Teil des von der EU geförderten Rheinradwegs (EV15) – am Rhein entlang „von der Quelle bis zur Mündung – 1233 km Radfahrspaß mit Flussblick“.[9]

Einzelnachweise

  1. Denkmalliste | Open Data Duisburg. Abgerufen am 22. September 2023.
  2. derwesten.de, Duisburgs älteste Hubbrücke soll abgerissen werden, von Daniel Cnotka vom 6. Juli 2015
  3. derwesten.de, Duisburger wollen ihre Rheinpreußenhafen-Brücke retten vom 10. Juli 2015
  4. NRZ Redaktion Duisburg, Rheinpreußenhafen: Hubbrücke wird jetzt doch repariert, vom 16. Dezember 2016
  5. NRZ Duisburg. Nicht verkehrssicher: Homberger Hubbrücke gesperrt vom 16. November 2017
  6. TOP 21, Mündliche Mitteilungen der Verwaltung, Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl - 30.08.2018 zu DS 18-0331 [1] (siehe Niederschrift der Sitzung)
  7. Stadt Duisburg: Hubbrücke über den Rheinpreußenhafen: Stadt Duisburg, RAG und INEOS machen den Weg frei
  8. Ratsbeschluss zur Hubbrücke am Rheinpreußenhafen. Stadt Duisburg, Amt für Kommunikation, 19. September 2023, abgerufen am 22. September 2023.
  9. http://www.eurovelo.org/wp-content/uploads/2017/08/Willkommen-auf-dem-Rheinradweg-1.pdf

Weblinks

Commons: Rheinpreußenhafen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 27′ 29″ N, 6° 43′ 3″ O

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Schmales Hinweisschild auf den Hauptstrecken der Route der Industriekultur
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Hochleistungs-Cowper-Winderhitzer mit außenliegendem Brennschacht (rechts)
Aufgenommen in Duisburg während des Sommertreffs.
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Pütt Paul-Reusch-Schacht der geschlossenen Kohlenzeche Osterfeld in Oberhausen.
Duisburg Ruhrorter Häfen.jpg
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Skizze der Duisburger Häfen

eigene Zeichnung

Der Duisburger Hafen liegt überwiegend im Stadtteil Duisburg-Ruhrort. Ein weiterer Teil zwischen den Stadtteilen Neuenkamp und Wanheimerort und auf der linken Rheinseite in Rheinhausen.

Die Werkshäfen befinden sich im Norden und Süden der Stadt.
Altes Schiffshebewerk Henrichenburg - Museumsschiffe im Oberwasser 2.jpg
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Altes Schiffshebewerk Henrichenburg - Museumsschiffe im Oberwasser
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Rheinbefliegung der Alliierten 1953