Rheinniederung von Philippsburg bis Mannheim

FFH-Gebiet
„Rheinniederung von Philippsburg bis Mannheim“

Naturschutzgebiet Schwetzinger Wiesen-Riedwiesen

LageStadtkreis Mannheim, Landkreis Karlsruhe und Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg, Deutschland
KennungDE-6716-341
WDPA-ID555521680
Natura-2000-IDDE6716341
FFH-Gebiet36,374 km²
Geographische Lage49° 20′ N, 8° 31′ O
Rheinniederung von Philippsburg bis Mannheim (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum1. Januar 2005
VerwaltungRegierungspräsidium Karlsruhe
f6

Das FFH-Gebiet Rheinniederung von Philippsburg bis Mannheim ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Karlsruhe nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-6716-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 12. Oktober 2018 wurde das Schutzgebiet festgelegt.

Lage

Das rund 3.637 Hektar große FFH-Gebiet gehört zum Naturraum 222-Nördliche Oberrheinniederung innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 22-Nördliches Oberrheintiefland. Es liegt zwischen dem Philippsburger Stadtteil Rheinsheim und der Landesgrenze zu Hessen entlang des Neckars und erstreckt sich über die Markungen von neun Städten und Gemeinden.

  • Stadtkreis Mannheim: 509,2344 ha = 14 %

Landkreis Karlsruhe:

Rhein-Neckar-Kreis:

Beschreibung und Schutzzweck

Es handelt sich um eine Rheinauenlandschaft in der Mäanderzone der Oberrheinniederung mit ausgeprägtem Hochgestade und rezenter Hochwasserdynamik. Standorttypische Hart- und Weichholzauewälder und Offenlandbiotope, Schluten und Altrheinsysteme, auentypische Grünlandkomplexe, Kies- und Sandbänke am Rheinufer.

Lebensraumklassen

(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)

Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union

N06 – Binnengewässer (stehend und fließend)
  
20 %
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland
  
23 %
N14 – Melioriertes Grünland
  
1 %
N15 – Anderes Ackerland
  
5 %
N16 – Laubwald
  
39 %
N21 – Nicht-Waldgebiete mit hölzernen Pflanzen (Obst- und Ölbaumhaine, Weinberge)
  
8 %
N23 – Sonstiges (einschl. Städte, Dörfer, Straßen)
  
4 %

Lebensraumtypen

Gemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 12. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung)KurzbezeichnungHektar
3140Oligo-bis mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation aus ArmleuchteralgenKalkreiche, nährstoffarme Stillgewässer mit Armleuchteralgen181,49
3150Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder HydrocharitionsNatürliche nährstoffreiche Seen353,50
3260Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-BatrachionFließgewässer mit flutender Wasservegetation35,90
3270Flüsse mit Schlammbänken mit Vegetationdes Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p.Schlammige Flussufer mit Pioniervegetation2,50
6210Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)Kalk-Magerrasen1,50
6410Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae)Pfeifengraswiesen9,80
6430Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen StufeFeuchte Hochstaudenfluren1,00
6440Brenndolden-Auenwiesen (Cnidion dubii)Brenndoldenwiesen0,50
6510Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis)Magere Flachland-Mähwiesen103,50
9160Subatlantischer oder mitteleuropäischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli)Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald4,30
91E0Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)Auenwälder mit Erle, Esche, Weide109,30
91F0Hartholzauenwälder mit Quercus robur, Ulmus laevis, Ulmus minor, Fraxinus excelsior oder Fraxinus angustifolia (Ulmenion minoris)Hartholzauenwälder233,50

Zusammenhängende Schutzgebiete

Das FFH-Gebiet besteht aus zahlreichen Teilgebieten. Es ist teilweise deckungsgleich mit mehreren Landschaftsschutzgebieten und zwei Vogelschutzgebieten. Die Naturschutzgebiete:

liegen ganz oder teilweise innerhalb des FFH-Gebiets.

Siehe auch

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Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
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Wappen von Mannheim: In gespaltenem Schild vorn in Gold ein aufrechter roter Doppelhaken, hinten in Schwarz ein rot bewehrter, rot bezungter und rot gekrönter doppelschwänziger goldener Löwe. Flagge: Blau-Silber-Rot.
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Silberweiden (Salix alba) im Naturschutzgebiet Schwetzinger Wiesen-Riedwiesen