Rheinische Fachhochschule Köln

Rheinische Fachhochschule Köln
Gründung1. August 1971
TrägerschaftRheinische Stiftung für Bildung
OrtKöln
BundeslandNordrhein-Westfalen
LandDeutschland
PräsidentinClaudia Bornemeyer
Studierende6245 (WS 2018/19)[1]
Websitewww.rfh-koeln.de
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Rheinische Fachhochschule Köln in der Schaevenstraße
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Campus der RFH in der Vogelsanger Straße, Luftaufnahme
Standort der RFH in der Lindenstraße

Die Rheinische Fachhochschule Köln (RFH) ist eine Privathochschule mit Sitz in Köln.

Die RFH wird als nichtstaatliche Hochschule vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen klassifiziert und ist als staatliche anerkannte Hochschule gelistet und unterliegt dessen Aufsicht.[2]

Geschichte

Die RFH wurde 1971 gegründet und hat ihren Ursprung in der von Gottfried Päffgen bereits 1958 gegründeten und 1966 staatlich anerkannten Rheinischen Ingenieurschule für Bau- und Maschinenbauwesen Köln (RIBM).

Zum Zeitpunkt der Umwandlung der höheren Berufsfachschulen in Fachhochschulen konnte die Stadt Köln keinen eigenen Lehrbetrieb für Maschinenwesen anbieten. Da sie aber das volle für Fachhochschulen vorgesehene Fachspektrum abdecken wollte, wurde die RIBM bei der Umwandlung entsprechend vom Land Nordrhein-Westfalen unterstützt, damit das seinerzeitige Hochschulrahmengesetz erfüllt werden konnte.

Träger ist die Rheinische Stiftung für Bildung mit der Rheinische Fachhochschule Köln gGmbH in Form einer gemeinnützigen Gesellschaft.[3]

Hochschule

Die RFH bietet den über 6000 eingeschriebenen Studierenden 35 Bachelor- und Masterstudiengänge in den Bereichen „Technik“, „Wirtschaft“, „Recht“, „Gesundheit“, „Konsum“, „Kommunikation“, „Sicherheit“ und „Gestaltung“ in den vier Fachbereichen Ingenieurwesen, Wirtschaft und Recht, Medizinökonomie und Medien an und nutzt dazu Präsenzlehre sowie digitale Lern- und Medienformate.[2] Gemeinsam mit der britischen Loughborough University wird ein berufsbegleitendes PhD-Programm angeboten. Als nichtstaatliche Fachhochschule erhebt die Rheinische Fachhochschule Studiengebühren in Höhe von 19.764 € für ein Vollzeit-Bachelor-Studium.[4] Bei Anrechnungen von Leistungspunkten, kann dieser Beitrag geringer ausfallen.

Gelehrt wird an vier Kölner Standorten:

  • Schaevenstraße 1a/b, 50676 Köln (Hauptverwaltung und Seminarräume)
  • Weyerstraße 41, 50676 Köln (Seminar- und Projekträume der Medienfächer)
  • Lindenstraße 16–22, 50674 Köln (Seminarräume und Bibliothek)
  • Vogelsanger Straße 295, 50825 Köln (großer Campus, Rechenzentrum, Ingenieurlabore und Seminarräume)

Forschung und Institute

Institut für Medizinökonomie und Medizinische Versorgungsforschung

Aufgabe des Institutes ist die wissenschaftliche Begleitung von Studien- und Projektarbeiten, die im Rahmen des Studiengangs Medizinökonomie an der RFH verfasst werden. Zentrale Themenbereiche sind hierbei Prozess- und Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung sowie Versorgungsforschung. Das Institut arbeitet in Kooperation mit Krankenkassen, Verbänden des Gesundheitswesens und Krankenhäusern.[5]

Institut für Werkzeug- und Fertigungstechnik

Das Institut übernimmt verschiedene Forschungs- und Entwicklungsaufgaben im Bereich der Produktionstechnik. Hauptziel ist die Förderung und Stärkung des Lehrangebots durch aktive Forschung sowie die Heranführung von Nachwuchskräften an wissenschaftliche Tätigkeitsfelder. Es bietet den Studenten der RFH eine Vielzahl von Themen für Projekt- und Abschlussarbeiten, die sowohl intern als auch als Industrieprojekte durchgeführt werden können.[6]

Medizinische Werkzeuge

Das von Wilfried Saxler geleitete Forschungsprojekt arbeitet an der Entwicklung und Validierung einer Prüfmethode zur Beurteilung der Einsatzeigenschaften von mikrochirurgischen Skalpellen aus innovativer Keramik.[7]

Faseroptische Sensoren

Unter der Leitung von Ulrich Glombitza wird ein faseroptischen Hybrid-Sensorsystem entwickelt und erprobt, das an benachbarten und weit entfernten Messorten die gleichzeitige Messung von Größen wie Dehnung, Temperatur, Schwingung etc. möglich machen soll.[8]

Automatisiertes Lernen aus Fehlerinformationen (ALaF)

Ziel des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekts ist die nachhaltige Verbesserung von Softwareentwicklungsprozessen. Entwickelt wird ein Verfahren, das für die Verbesserung von Prozessen relevante Fehlermuster analysiert und sie systematisch zur Prozessverbesserung nutzbar macht.[9]

Elektromobilität

Die RFH wirkt als Teilverbundpartner an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundvorhaben „eProduction – Produktionsforschung zu Hochvoltspeichersystemen für die Elektromobilität“ mit. Innerhalb dieses Teilvorhabens sollen lasergestützte Verbindungstechnologien von Batteriekomponenten aus Kunststoffen und Metallen sowie das lasergestützte Markieren sämtlicher Batteriekomponenten erforscht werden.[10]

Institut für Compliance und Corporate Governance

Das Institut bietet sowohl für Unternehmen als auch für öffentlich-rechtliche Organisationen und Unterstützungsgesellschaften mit Schwerpunkten im Bereich Compliance, Corporate Governance, Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsability die Möglichkeit zu forschungsbezogenen Dienstleistungen im Bereich von Compliance und Corporate Governance. Bachelor- und Masterstudiengänge ergänzen das Angebot.[11]

Europa-Institut für Erfahrung und Management (METIS)

Das METIS ist eine gemeinsame Forschungsinitiative der FHWien der WKW und der Rheinischen Fachhochschule Köln. Das internationale Institut führt Forschungsvorhaben Themen im Bereich „Erfahrungswissen“ durch und sorgt für einen Transfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.[12] Das Europa-Institut für Erfahrung und Management – METIS ist eine gemeinsame Forschungsinitiative der FHWien der WKW und der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH). Das internationale Institut führt Forschungsvorhaben im Bereich „Wissens- und Erfahrungsmangement“ im Bereich der Digitalen Transformation durch und sorgt für einen Transfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.

Veranstaltungen

Die RFH organisiert zahlreiche Bildungsveranstaltungen, wie Ringvorlesungen, den Rheinischen Kongress für Versorgungsforschung,[13] den Studientag des Fachbereichs Medienwirtschaft,[14] das Forum Mediendesign,[15] den Europäischen Wirtschaftsjuristenkongress[16] (gefördert durch EU-Mittel) sowie das Wirtschaftsinformatikforum[17] des Studiengangs Wirtschaftsinformatik. Unter den Vortragenden sind vielfach Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wie Armin Maiwald, Peter Kloeppel oder Hellmuth Karasek.

Zusatzqualifikationen

Neben dem regulären Studium gibt es die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen zu erwerben. Zu jedem Fachbereich gibt es eine Vielzahl von Kursen.[18] Einige Kurse bilden gezielt nach Industrievorgaben aus; der erfolgreiche Kursabschluss wird dann von den entsprechenden Unternehmen (z. B. Cisco, EPLAN, Apple) zertifiziert.

Weblinks

Commons: Rheinische Fachhochschule Köln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zahl der Studierenden an NRW-Hochschulen auf neuem Höchststand. 9. Oktober 2019, abgerufen am 10. März 2021.
  2. a b Profil. In: rfh-koeln.de. Abgerufen am 4. April 2019.
  3. Gesellschafter der Rheinischen Fachhochschule. In: rfh-koeln.de. Abgerufen am 9. März 2021.
  4. [1] Website der RFH Abgerufen am 27. Juli 2023
  5. Willkommen beim Institut für Medizinökonomie. In: rfh-koeln.de. Abgerufen am 16. Juli 2022 (englisch).
  6. Institut für Werkzeug- und Fertigungstechnik
  7. Wilfried Saxler: Herstellung medizinischer Werkzeuge aus innovativer Keramik am Beispiel von Skalpellen. In: rfh-koeln.de. Abgerufen am 16. Juli 2022.
  8. Faseroptische Sensoren. In: rfh-koeln.de. Abgerufen am 16. Juli 2022 (englisch).
  9. Automatisiertes Lernen aus Fehlerinformationen (ALaF). (kein Inhalt). In: rfh-koeln.de. Abgerufen am 16. Juli 2022.
  10. Forschungsprojekt Elektromobilität (Memento vom 2. März 2012 im Internet Archive), auf www.rfh-koeln.de
  11. Institut für Compliance und Corporate Governance (ICC). Abgerufen am 16. Juli 2022 (englisch).
  12. Institut METIS. Abgerufen am 4. April 2019.
  13. 11. Rheinischer Kongress für Versorgungsforschung. Archiviert vom Original am 13. April 2014; abgerufen am 6. Dezember 2022.
  14. Medienkongress 2013 ließ Besucher in erweiterte und virtuelle Realitäten eintauchen. Abgerufen am 16. Juli 2022 (englisch).
  15. Vom Oscar-Preisträger bis zum Vater der Maus – Top-Kreative beim Forum Mediendesign. Abgerufen am 16. Juli 2022 (englisch).
  16. Wirtschaftsjuristen feierten 15-jähriges Studiengangsjubiläum. Abgerufen am 16. Juli 2022 (englisch).
  17. WI-Forum. Abgerufen am 16. Juli 2022 (englisch).
  18. Weiterbildung an der RFH Köln (Memento vom 24. Mai 2013 im Internet Archive), auf www.wz.rfh-koeln.de

Koordinaten: 50° 58′ 47,7″ N, 6° 56′ 30,8″ O

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Denkmalgeschütztes Verwaltungsgebäude der Rheinische Fachhochschule Köln, Schaevenstraße 1b
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Rheinische Fachhochschule Köln, Standort Vogelsanger Straße 295, Köln-Ehrenfeld
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Flagge der Stadt Köln
Beschreibung des Wappens: Die Stadt Köln führt das in der Anlage abgebildete Wappen. Die Hauptsatzung gibt keine Auskunft über die Blasonierung. „Unter rotem Schildhaupt, darin balkenweise drei goldene dreiblättrige Kronen, in Silber 11 schwarze Flammen (5:4:2).“
Beschreibung der Flagge gemäß Hauptsatzung:„Die Flagge der Stadt Köln ist rot-weiß längs gestreift.“ Tatsächlich muss die Beschreibung wie folgt lauten:„Die Flagge ist rot-weiß quergestreift im Verhältnis 1 : 1 mit dem kleinen Stadtwappen in der Mitte.“

§ 2 Absatz 1 und 4 der Hauptsatzung der Stadt Köln