Reza Yazdani

Reza Yazdani
Medaillenspiegel
Reza Yazdani (2008)
Reza Yazdani (2008)

Ringen

Iran Iran
Weltmeisterschaft
Gold2013 Budapest96 kg
Gold2011 Istanbul96 kg
Bronze2007 Baku84 kg
Bronze2006 Guangzhou84 kg
Weltpokal
Bronze2007 Krasnojarsk84 kg
Bronze2006 Sari84 kg
Golden Grand Prix
Gold2007 Baku84 kg
Gold2006 Baku84 kg
Asienspiele
Gold2014 Incheon97 kg
Gold2010 Guangzhou96 kg
Gold2006 Doha84 kg
Asienmeisterschaft
Gold2019 Xi’anbis 97 kg
Gold2016 Bangkokbis 97 kg
Gold2010 New Delhibis 96 kg
Junioren-Asienmeisterschaft
Bronze2004 Almaty74 kg

Reza Yazdani (* 25. August 1984 in Dschuybar, Provinz Mazandaran) ist ein iranischer Ringer. Er wurde 2011 und 2013 Weltmeister im freien Stil im Halbschwergewicht.

Werdegang

Reza Mohammad Ali Yazdani begann im Jahre 1995 als Jugendlicher mit dem Ringen. Er konzentrierte sich dabei auf den freien Stil. Er ist Mitglied des Sportclubs Reja Kohikhil und wird seit 1996 von M. Esmaelpour trainiert. Er ist bei einer Größe von 1,75 Metern ein für seine Gewichtsklasse relativ kleiner Ringer, der dafür mit einer unbändigen Kraft ausgestattet ist.

Im Jahre 2004 gewann Reza Yazdani seine erste Medaille bei einer internationalen Meisterschaft. Er kam bei der asiatischen Junioren-Meisterschaft in Alma-Ata im Weltergewicht auf den 3. Platz. 2006 nahm er erstmals an einer internationalen Meisterschaft bei den Senioren, der Weltmeisterschaft in Guangzhou teil. Er startete dort im Mittelgewicht. Nach einem Sieg über den Südafrikaner Coenraad de Villiers verlor er dort in seinem zweiten Kampf gegen den mehrfachen Weltmeister Saschid Saschidow aus Russland, erkämpfte sich aber danach in der Trostrunde mit Siegen über Travis Cross, Kanada, Radosław Horbik, Polen und Taras Danko, Ukraine noch eine WM-Bronzemedaille. Im Dezember des gleichen Jahres siegte er dann noch bei den Asien-Spielen in Doha im Mittelgewicht vor Sajurbek Sochijew aus Usbekistan.

Im Jahre 2007 erkämpfte sich Reza Yazdani bei der Weltmeisterschaft in Baku im Mittelgewicht erneut eine WM-Bronzemedaille. Dabei siegte er über Wadim Lalijew, Armenien, Naurus Srapilewitsch Temresow, Aserbaidschan, Roylandy Zuniga Herrera, Kuba und Travis Cross. Im Halbfinale unterlag er gegen Georgi Ketojew aus Russland und im Kampf um die Bronzemedaille besiegte er Joe E. Williams aus den Vereinigten Staaten.

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking enttäuschte Reza Yazdani, denn er verlor nach einem gewonnenen Kampf gegen Naurus Srapilewitsch Temresow. Da dieser das Finale nicht erreichte, schied er aus und kam nur auf den 11. Platz.

In den Jahren 2009 und 2010 wurde er bei der Weltmeisterschaft nicht eingesetzt. 2010 wechselte er dann vom Mittel- in das Halbschwergewicht. In diesem siegte er im Mai in New Delhi bei den Asien-Meisterschaften und im November in Guangzhou bei den Asien-Spielen.

Den größten Erfolg in seiner bisherigen Laufbahn feierte Reza Yazdani dann bei der Weltmeisterschaft in Istanbul. Er besiegte dort im Halbschwergewicht Eder Villanueva Gonzalez aus Spanien, Gergely Kiss aus Ungarn, Ruslan Scheikow aus Belarus und Sinivie Boltic aus Nigeria. Im Finale stand er dann praktisch in der Höhle des Löwen dem türkischen Hoffnungsträger Serhat Balci gegenüber. Es gelang ihm dabei diesen Ringer mit 2:1 Runden (4:0, 0:1, 1:0 Punkte) zu besiegen und Weltmeister zu werden.

Reza Yazdani war auch bei den Olympischen Spielen 2012 in London am Start. Er besiegte dort Abdussalam Gadissow, Russland und Magomed Musajew, Kirgisistan, erlitt dann aber im Kampf gegen Waleri Andriizew eine Knieverletzung und verlor. Da dieser das Finale erreichte, konnte er in der Trostrunde weiterringen, in der er aber gegen Chetag Gasjumow verlor und deshalb nur den 5. Platz belegte.

Nach der Enttäuschung von London war Reza Yazdani bei der Weltmeisterschaft 2013 in Budapest wieder in hervorragender Form und holte sich mit Siegen über Iwan Jankowski, Belarus, Manjot Sandhu, Kanada, Dato Keraschwili, Georgien, Pawlo Oleinik, Ukraine und Chetag Gasjumow seinen zweiten Weltmeistertitel.

Im März 2014 vertrat Reza Yazdani sein Land beim Mannschafts-Welt-Cup in Los Angeles, der vom Iran auch gewonnen wurde. Er kam dabei in der neuen Gewichtsklasse bis 97 kg zu Siegen über J.D. Bergman aus den Vereinigten Staaten, Wiktor Kasischwili aus Armenien und Juri Belonowski aus Russland. Bei der Weltmeisterschaft 2014 in Taschkent konnte er seinen Weltmeistertitel nicht verteidigen. Er kam in Taschkent zunächst zu Siegen über Sumit Sumit aus Indien und Magomed Musajew, Kirgisistan, unterlag aber im Viertelfinale dem türkischen Neuling Samil Erdogan klar nach Punkten. Da dieser das Finale nicht erreichte, musste er ausscheiden und kam nur auf den 9. Platz. Ein kleines Trostpflaster war für ihn dann der Sieg bei den Asienspielen 2014 in Inchenon/Südkorea. Er besiegte dort Dordschchandyn Chuderbulga, Mongolei, Zoon Chanuk, Südkorea und Magomed Musajew, Kirgisistan.

2015 kam Reza Yazdani auch beim Team-Welt-Cup im freien Stil in Los Angeles in der Gewichtsklasse bis 97 kg zum Einsatz. Er bestritt dort zwei Kämpfe: gegen Iwan Jankowski aus Belarus gewann er und gegen Scharif Scharifow aus Aserbaidschan unterlag er.

Im Februar 2016 wurde Reza Yazdani in Bangkok in der Gewichtsklasse bis 97 kg Asienmeister. Er besiegte dabei im Finale Magomed Musajew. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro enttäuschte er jedoch wieder. Er siegte dort über Ibragim Bolükbasi aus der Türkei, verlor aber gegen Chetag Gasjumow aus Aserbaidschan. Da dieser das Finale erreichte, konnte er in der Trostrunde weiterringen und kam dort zunächst zu einem Sieg über Radoslaw Baran aus Polen, verlor aber danach gegen Magomed Ibragimow aus Usbekistan und verpasste mit einem 7. Platz klar die Medaillenränge.

Nachdem Reza Yazdani zwei Jahre lang auf der internationalen Ringermatte nicht zu sehen war, startete er 2019 ein Comeback. Dabei gelang ihm im April dieses Jahres im chinesischen Xi’an in der Gewichtsklasse bis 97 kg wieder der Titelgewinn. Im Finale besiegte er dabei Batzul Ulziisaichan aus der Mongolei.

Internationale Erfolge

JahrPlatzWettbewerbGewichtsklasseErgebnisse
20043.Asiatische Junioren-Meisterschaft in Alma-AtaWelterhinter Kaisar Boranbajew, Kasachstan und Samatbek Tolubajew, Kirgisistan
20063.Welt-Cup in SariMittelhinter Georgi Ketojew, Russland und Oleg Durachenko, Ukraine
20061.Golden-Grand-Prix in BakuMittelvor Taras Danko, Ukraine, Muhammed Lawal, USA und Naurus Srapilewitsch Temresow, Russland
20063.WM in GuangzhouMittelnach einem Sieg über Coenraad de Villiers, Südafrika, einer Niederlage gegen Saschid Saschidow, Russland und Siegen über Travis Cross, Kanada, Radosław Horbik, Polen und Taras Danko
20061.Asien-Spiele in DohaMittelvor Sajurbek Sochijew, Usbekistan, Noh Je-hyung, Südkorea und Magomed Kurugliew, Kasachstan
20073.Welt-Cup in KrasnojarskMittelhinter Georgi Ketojew und Alik Musajew, Ukraine
20073.WM in BakuMittelnach Siegen über Wadim Lalijew, Armenien, Naurus Srapilewitsch Temresow, Aserbaidschan, Roylandy Zuniga Herrera, Kuba und Travis Cross, einer Niederlage gegen Georgi Ketojew und einem Sieg über Joe E. Williams, USA
20081.Golden-Grand-Prix in BakuMittelvor Nikoloz Gagnidse, Georgien, Haci Alidjanow, Aserbaidschan und Scharif Scharifow, Aserbaidschan
200811.OS in PekingMittelnach einem Sieg über Radosław Horbik und einer Niederlage gegen Naurus Srapilewitsch Temresow
20092.Welt-Cup in TeheranMittelhinter Naurus Srapilewitsch Temresow, vor Dimitri Kirilow, Russland und Umidjon Ismanow, Usbekistan
20102.Welt-Cup in MoskauHalbschwerhinter Chetag Gasjumow, Aserbaidschan, vor Georgi Ketojew und Pawel Oleinik, Ukraine
20101.Takhti-Cup in EsfahanHalbschwervor Yasar Ghorbani, Iran, Edgar Jenokjan, Armenien und Jafar Daliri, Iran
20101.Asien-Meisterschaft in New DelhiHalbschwervor Nurschan Katajew, Kasachstan, Takao Isokawa, Japan und Kim Jae-gang, Südkorea
20101.Asien-Spiele in GuangzhouHalbschwervor Kurban Kurbanow, Usbekistan, Takao Isokawa und Mansam Chatri, Indien
20116.Welt-Cup in MachatschkalaHalbschwernach Siegen über Aslanbek Alborow, Aserbaidschan, Dachi Keraschwili, Georgien und Eduardo Mesa Rabi, Kuba und einer Niederlage gegen Georgi Ketojew
20111.WM in IstanbulHalbschwernach Siegen über Eder Villanueva Gonzalez, Spanien, Gergely Kiss, Ungarn, Ruslan Scheikow, Belarus, Sinivie Boltic, Nigeria und Serhat Balci, Türkei
20123.Welt-Cup in BakuHalbschwerhinter Elisbar Odikadse, Georgien und Chetag Gasjumow, vor Georgi Sredkow, Bulgarien und Marat Ibragimow, Russland
20121.Großer Preis von Spanien in MadridHalbschwervor Iwan Jankowski, Belarus und Muren Mutlu, Türkei
20125.OS in LondonHalbschwernach Siegen über Abdussalam Gadissow, Russland und Magomed Musajew, Kirgisistan und Niederlagen gegen Waleri Andriizew, Ukraine und Chetag Gasjumow
20131.WM in BudapestHalbschwernach Siegen über Iwan Jankowski, Belarus, Manjot Sandhu, Kanada, Dato Keraschwili, Georgien, Pawlo Oleinik, Ukraine und Chetag Gasjumow
20149.WM in Taschkentbis 97 kgnach Siegen über Sumit Sumit, Indien und Magomed Musajew, Kirgisistan und einer Niederlage gegen Samil Erdogan, Türkei
20141.Asienspiele in Incheonbis 97 kgnach Siegen über Chuderbulga Dorjchand, Mongolei, Yoon Chan-uk, Südkorea und Magomed Musajew
20161.Takhti-Cup in Teheranbis 97 kgvor Amir Mohammadi, Esmail Nejatian und Hassan Rahimi, alle Iran
20161.Asienmeisterschaft in Bangkokbis 97 kgnach Siegen über Muhammad Bin Haron, Singapur, Suchrobjon Muchramow, Usbekistan, Chuderbulga Dorjchand und Magomed Musajew
20167.OS in Rio de Janeirobis 97 kgnach einem Sieg über Ibragim Bolükbasi, Türkei, einer Niederlage gegen Chetag Gasjumow, Aserbaidschan, einem Sieg über Radoslaw Baran, Polen und einer Niederlage gegen Magomed Ibragimow, Usbekistan
20193."Dan-Kolow" & "Nikola-Petrow"-Memorial in Russebis 97 kghinter Kyle Snyder, USA und Waleri Andriizew, Ukraine
20191.Asienmeisterschaft 2019 in Xi’an (China)bis 97 kgnach Siegen über Selimmuhammet Muhadschijew, Turkmenistan, Magomed Musajew, Alisher Yergali, Kasachstan und Batzul Ulziisaichan, Mongolei
Erläuterungen
  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft
  • Gewichtsklassen: Weltergewicht bis 74 kg, Mittelgewicht bis 84 kg und Halbschwergewicht bis 96 kg Körpergewicht (bis 31. Dezember 2013); seit 1. Januar 2014 gilt eine neue Gewichtklasseneinteilung durch den Ringer-Weltverband FILA

Literatur

  • Fachzeitschrift Der Ringer

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Flagge des Irans. Die dreifarbige Flagge wurde 1906 eingeführt, aber nach der Islamischen Revolution von 1979 wurden die Arabische Wörter 'Allahu akbar' ('Gott ist groß'), in der Kufischen Schrift vom Koran geschrieben und 22-mal wiederholt, in den roten und grünen Streifen eingefügt, so daß sie an den zentralen weißen Streifen grenzen.
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Autor/Urheber: Juybari, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Reza Yazdani Iranian wrestler in juybar, mazandaran.